Urlaub im Alten Land

Mittwoch 13.5    356km Castrop-Rauxel – Wedel

Endlich ist es geschafft, die Arbeit beendet und der Urlaub kann beginnen. Unser Wohnmobil steht fertig gepackt und wartet nur noch darauf, dass wir losfahren. Ich brauche nur noch die Lebensmittel in den Kühlschrank zu räumen und schon können wir losfahren. Wir machen uns auf den Weg nach Wedel, wo unser diesjähriges Jahrestreffen vom Forum stattfindet. Eigentlich wollten wir nur die Hälfte der Strecke fahren, auf einem Stellplatz übernachten und am anderen Morgen weiterfahren. Aber da wir so gut durchgekommen sind bisher und Achim noch fit ist, fahren wir doch die gesamte Strecke bis nach Wedel.

Meine Befürchtung wurde war und wir mussten durch den Elbtunnel fahren. Ich habe so meine Probleme damit, durch einen längeren Tunnel zu fahren. Wenn ich mir vorstelle, das da über mir gerade tausende Tonnen von Wasser sind und das alles hier einbricht, oh Graus, da mag ich gar nicht dran denken.

Was bin ich froh, als wir den Tunnel wieder verlassen haben. Nun ist es nicht mehr weit bis nach Wedel, noch ca. 20 Kilometer. Um 21.30 Uhr, erreichen wir unser Ziel.  Fast alle Forumsmitglieder, die sich zum Treffen angemeldet haben, sind schon dort. Mein kleiner schmaler Freund Reinhard, winkt uns schon zu und weist uns auf unserem Platz ein. Wir freuen uns, liebe Bekannte und Freunde wiederzusehen und dementsprechend fällt die Begrüßung sehr herzlich aus. Auch neue Gesichter sind dabei und ich freue mich darauf, sie kennenzulernen.

Nach der Begrüßung gehen wir zurück ins Wohnmobil, da es draußen sehr kühl ist und wir auch hungrig und müde sind. Schnell wird noch etwas gegessen und dann geht es ab ins Bett. Nun haben wir ja viel Zeit und können uns richtig ausruhen.

 

 

Donnerstag     14.5     0 km    Wedel

Um 6 Uhr stehe ich auf, da ich nicht mehr schlafen kann. Normalerweise müsste ich noch müde sein, da in der Nacht, eine Wohnmobilbesatzung, ziemlich laut ihre Musik an hatte und man nicht schlafen konnte. Ich mag Musik und habe auch nichts dagegen, aber nicht mitten in der Nacht und mit einer Lautstärke, das es sich anhört, als wenn man neben dem Lautsprecher sitzt.

Ich schmeiße meinen Läppi an und spiele solange, bis meine beiden Männer wach sind und wir frühstücken können. Das Wetter ist nicht schön, es nieselt und ist recht kühl. Na mal schauen was dieser Tag so bringt.

Ein Pläuschchen mit unseren Freunden und Bekannten und anschließend eine Fahrradtour zum Fähranleger.

       

Hier ist richtig was los und der Fischstand und das Restaurant, was sich hier befindet, sind sehr gut besucht. Wir stellen unsere Fahrräder ab und begeben uns auf die Plattform vom Fähranleger. Ich freue mich schon darauf, mal größere Schiffe zu sehen, als die kleinen auf unseren Kanälen. Ich hatte Glück, denn es kam gerade ein Transportschiff vorbei. Schnell nach vorne ans Geländer und schon wird der Fotoapparat gezückt. Zum ersten mal erlebe ich, wie die Schiffe verabschiedet, oder willkommen geheißen werden. Die Fahnen werden gehießt, die Hymne wird gespielt und in ihrer Landessprache verabschiedet. Ist schon ein tolles Erlebnis.

     

Anschließend gehe ich zurück zu den anderen, die sich unter der Überdachung auf die Bänke gesetzt haben. Dort ist es angenehmer, denn der Wind geht ganz schön und ist ziemlich kalt. Ich setze mich dazu und dann kommt auch schon Birgit, die für uns Fischbrötchen besorgt hat. Hmmm lecker, Matjesbrötchen, ich liebe es. Ihr müsst wissen, die kann ich nur draußen essen, da Achim den Geruch von dem Matjes nicht ab kann und sich in sämtlichen Farben verfärbt. Das Fischbrötchen schmeckt sehr gut und ist schnell verspeist.

Kurze Zeit später legte die Fähre an, die von Wedel bis nach Gründeich fährt. Es steigen viele Leute mit Fahrrädern aus und viele auch wieder ein. Man kann mit der Fähre rüber ins alte Land fahren. Da wir ja vorhaben, nach dem Forumstreffen ins Alte Land zu fahren, kam die Fähre für uns nicht in Frage.

 

Nach einiger Zeit wird es mir zu kalt am Fähranleger und ich gehe mit Achim und Nils zurück zu den Fahrrädern. Als wir dort ankommen, sehen wir Jutta, Petra, Karo, Andy und Mario auf den Bänken sitzen, die sich unterhalb des Restaurant befinden.

 

Wir setzen uns dazu und quatschen solange zusammen, bis die anderen kommen. Gemeinsam machen wir uns auf den Rückweg zum Stellplatz. Am Abend fahren wir nochmals zum Anleger, da die Aida aus dem Hamburger Hafen fährt. Es dauerte zwar etwas und wir waren alle am frieren, aber das warten hat sich gelohnt. Es ist schon ein Erlebnis, so etwas zu sehen.

 

Danach ging es sofort zurück zum Stellplatz und ab ins Wohnmobil, da ich total durchgefroren bin. Nach einer warmen Suppe, taue ich dann wieder auf. Für den Rest des Abends, machten wir es uns im Womo gemütlich und schauten Fernsehen, bis wir dann ins Bett gingen.

 

 

Freitag     15.5      0 km     Wedel

Morgenstund hat Gold im Mund, denn als ich die Rollos öffnete, scheint mir die Sonne direkt ins Gesicht. Ein paar Minuten später, als ich nach draußen ging, war die Sonne schon wieder verschwunden, so ein Mist. Kurz nach 9 Uhr mache ich mich auf dem Weg in den Ort, um Brötchen zu holen.

Ein kurzer Abstecher noch zur Toilette, ließ mich mit dem Platzwart aneinander geraten. Von 9 – 18 Uhr sind hier die öffentlichen Toiletten geöffnet. Da es ja schon nach 9 Uhr ist, gehe ich da auch hinein. Vor der Tür war ein Besen, der aussah, als wenn er umgefallen ist. Als ich aus der Toilette wieder hinaus kam, wurde ich sehr unfreundlich von dem Platzwart angesprochen, das ich doch gefälligst das nächste Mal warten sollte, bis die Toiletten freigegeben sind. Woher sollte ich wissen, das ich diese nicht benutzen durfte. Es stand kein Schild und der Platzwart war am telefonieren in seinem Häuschen. Das er den Besen so quer davor gestellt hat, konnte ich nicht wissen, woher auch, da es für mich aussah, als wenn er umgefallen wäre.  Das hätte man mir aber auch in einem freundlichen Ton sagen können. Etwas verärgert, fuhr ich dann zum Bäcker um die Brötchen zu kaufen.

Zurück am Stellplatz, waren Nils und Achim schon auf und so konnten wir sofort frühstücken. Nach dem Frühstück, machten wir uns auf den Weg in die Altstadt von Wedel, am Rolandsplatz. Dort soll heute Wochenmarkt sein. Dieser war auch dort, aber ziemlich klein. Wir waren ziemlich enttäuscht und fuhren dann in dem neuen Teil von Wedel, wo sich auch die Welauer Arcaden befinden. Dort spazierten wir durch mehrere Geschäfte, kauften das ein oder andere Teil, bis wir uns auf den Rückweg machten. Mittlerweile kam auch die Sonne wieder zum Vorschein.

Als wir am Stellplatz ankommen, bin ich ganz schön erledigt, man ist ja nix mehr gewohnt. Wir machten es uns draußen bei den anderen Forumsmitglieder, in unseren Stühlen bequem und genießen die Sonne. Ach ist das herrlich.

 

Später am Abend stellten wir unseren Grill auf und zusammen mit Gertraud und Holger, genießen wir das Abendessen. Leider wurde uns dieses vermisst, als der Platzwart ankam und zu uns meinte, wieder einmal im unfreundlichen Ton, das das grillen mit offenem Feuer, verboten wäre auf dem Stellplatz, da es ein Naturschutzgebiet ist. Ich frage mich, wie er dann mit einer brennenden Zigarette in der Hand, dort rumlaufen kann. Dann meinte er, dass sich seine Gäste beschwert hätten über den störenden Rauch, der aber gar nicht in die Richtung von dem anderen Wohnmobil ging und ich frage mich, sind wir keine Gäste? Irgendwie ist das hier alles komisch und ich weiß nur eins, dieser Stellplatz sieht mich nicht wieder. Wo ich so unfreundlich behandelt werde, dem muss ich nicht noch mein Geld in den Rachen werfen. Dieses kann ich auch wo anders loswerden, nämlich dort, wo ich willkommen bin. Schade, da es eigentlich ein gut gelegener Platz zum Fähranleger ist. Wir haben aber trotzdem ganz gemütlich noch zu Ende gegrillt.  Nach dem Abendessen, habe ich alles aufgeräumt und bin dann mit Nils im Womo geblieben, da es draußen mittlerweile zu kühl geworden ist.  Etwas später gesellte sich auch Achim dazu und wir schauten noch Fernsehen. Lange blieben wir nicht mehr auf, da wir doch ganz schön müde waren. 

 

Samstag 16.5     0 km     Wedel

Och nö, was ist das denn, schon wieder ist alles bewölkt und es sieht nach Regen aus. Draußen sind es nur 6 Grad und ich komme mir vor, als wenn wir noch Winter haben.  Da hatten wir gestern mal endlich Sonnenschein und Wärme und schon ist sie wieder futsch. Eigentlich hatten wir vor, heute nach Hamburg zu fahren, aber das wird bei dem Wetter nichts werden. Na gut, dann werde ich halt das Wohnmobil nach dem Frühstück sauber machen.

 Danach  setze ich mich an meinen Laptop und fange an, meinen Reisebericht zu schreiben.  Zwischendurch fahren wir mit  Ralf zur Fischräucherei, wo wir uns mit Fisch zum Mittagessen eindecken.

Etwas später am Mittag, gehe ich mit Nils hinüber zum Schwimmbad „Die Badebucht“. Für die nächsten 1 ½ Stunden ist schwimmen angesagt. Berauschend ist dieses Schwimmbad allerdings nicht. Es ist mir zu klein und es wird auch nicht viel geboten für den Preis von 6.50 Euro .  Nach 1 Stunde verlassen wir das Bad, da es mir zu voll wird und es mir auch keinen Spaß macht.

Nun haben Nils und ich Hunger und Achim macht uns zu dem Fisch noch Bratkartoffel. Hmm es ist total lecker. Gerade als wir mit dem Essen fertig sind, kommt Elisabeth und fragt, ob wir auch zum Fähranleger mitgehen, da gleich die Aida und die MSC  Splenindia dort vorbei kommen.  Wir  fahren mit Ralf hinunter zum Anleger und nach ca. einer halben Stunde, kommen in kurzem Abstand beide Schiffe vorbei.

 

Nachdem die Schiffe weg sind, fahren wir wieder zurück zum Stellplatz. Was bin ich froh, als wir im warmen Womo sind, denn am Anleger war es wieder mal ganz schön kalt.

Heute wird nichts mehr gemacht, außer Fernsehen gucken. Achim sieht auch ziemlich müde aus.

 

Sonntag 17.5.     46 km      Wedel - Buxtehude

Es ist der letzte Tag unseres Forumstreffen und einige sind schon am einräumen.  Im Laufe des Vormittags verabschieden sich alle nach und nach.  Auch ich räume unser Wohnmobil auf und mache sauber. Achim ist auch dabei Tisch, Stühle und die Fahrräder zu verpacken, da wir auch weiterfahren. Mit zwei anderen Wohnmobilen, machen wir uns am späten Vormittag auf dem Weg nach Buxtehude.

   

Unterwegs am Elbtunnel, verlieren wir die beiden Wohnmobilbesatzungen. Aber in Buxtehude finden wir uns alle wieder zusammen. Unterwegs mache ich noch ein paar Fotos vom Hamburger Hafen und dem Alten Land. Als wir in Buxtehude ankommen, ist der Platz schon gut gefüllt. Kurz nach unserer Ankunft, trudeln auch die beiden anderen Wohnmobile ein und wir haben Glück und bekommen jeder noch einen Platz. Da das Wetter sehr unbeständig ist, bleiben wir auf dem Stellplatz, holen die Stühle raus und machen es uns bequem. Nach kurzer Zeit können wir aber alles wieder wegräumen, da es anfängt zu regnen. Wir treffen uns dann alle bei Reinhard und Birgit im Wohnmobil, wo wir uns dann weiter unterhalten können.

   

Am Abend gehen wir in ein indisches Lokal zum Essen, das ist mal was ganz neues, das haben wir noch nie gegessen. Ich muss sagen, es ist sehr lecker und ich bin total begeistert. Den anderen scheint es ebenso zu gehen, denn auch sie kannten es noch nicht. Wenn Ihr in Buxtehude seid und essen gehen wollt, kann ich Euch dieses Lokal nur empfehlen. Es mag ja von außen etwas unscheinbar aussehen, aber von innen ist es richtig schön.

     

Es liegt direkt in der Nähe des Stellplatzes. Nach dem Essen machen wir es uns noch bei Birgit und Reinhard im Wohnmobil gemütlich, bis wir dann später alle schlafen gingen.

Chennai Mahal – Südindische Spezialitäten

Buxtehude

Bahnhofstrasse 37 ca. 50 m vom Stellplatz entfernt

Stellplatz Buxtehude Schützenplatz: 5.- Euro, Strom 1kw .-50 Cent, 1.- Euro Wasser, Entsorgung  kostenlos.

 

 

Montag 18.5     19 km       Buxtehude - Jork

Heute morgen ist der Himmel wieder bedeckt und es sieht nicht danach aus, das wir die Sonne zu sehen bekommen. Na mal abwarten, vielleicht wird es ja noch was. Wir wollen uns später nach dem Frühstück alle aufmachen und uns die Stadt anschauen.

 Von draußen höre ich auf einmal Geschreie und so neugierig wie ich bin, gehe ich nachschauen, was da los ist. Ein Wohnmobilfahrer legt sich gerade mit einem PKW Fahrer an, der auf dem Stellplatz hier parken will.  Nach und nach kommen immer mehr PKW’s auf den Platz und wir bekommen alle einen dicken Hals.  Teilweise sind die Leute einsichtig, aber der größte Teil wird sogar frech, obwohl dieser Platz ausdrücklich nur für Wohnmobile ist und wir ja auch dafür bezahlen.

Etwas später machen wir uns alle auf in die Stadt. Hier sieht man sehr schöne alte Fachwerkhäuser und Buxtehude hat einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Sei es die St. Petri Kirche, die Flethanlage, oder der Zwinger.

 

Die Hansestadt Buxtehude gehört zum Landkreis Stade und liegt am südlichen Rand des Alten Land. Im Jahre 959 wurde Buxtehude noch Buochstadon genannt. Erst  im Jahr 1135, kommt der Name Buchstadihude auf, der im Laufe der Jahre dann zu Buxtehude wurde. Im Jahre 2014, bekam sie dann den Beinamen Hansestadt. An der Touristinfo, geben wir unsere Beschwerde über die Autofahrer ab und sie sagten uns, das sie sich um das Problem kümmern würden. Na da bin ich mal gespannt.

   

Wer ist jetzt größer, Reinhard oder der Hase. Tja, so wie es aussieht, der Hase, lach. Hast verloren Reinhard.

 

Mein Mann und der alte Opa, haben fast die selbe Haltung. Lustig sehen sie aus, die Beiden.

Nachdem wir unseren Stadtrundgang beendet haben und wieder zurück am Stellplatz sind, räume ich noch die restlichen Sachen weg, da wir heute weiter nach Jork an den Deich fahren wollen. Gesagt getan, Abwasser entsorgt, Cassettenbox gereinigt, Wasser aufgefüllt und los geht es.Auf den Weg nach Jork, fahren wir noch tanken und zum Lidl, um noch ein paar Lebensmittel einzukaufen. Unterwegs gab es viele schöne Fachwerkhäuser mit Reetdächern zu sehen und sehr viele Apfelplantagen.

     

Der Stellplatz Jork Neuenschleuße, liegt direkt hinter dem Deich vom Jachthafen, ruhig gelegen  und kostet 7.- Euro. Diese bezahlt man an einem Parkscheinautomat, der nur Münzen annimmt. Wer länger dort stehen möchte, sollte vorher viele Münzen im Geldbeutel haben. Man kann hier sehr schön spazieren gehen, ob auf dem Deich, oder auf den Wegen. Auf dem Deich gibt es Bänke, so dass man sich dort auch schön hinsetzen  und auf die Elbe schauen kann. Nebenan gibt es ein kleines Cafe, „Mövennest. Dort bekommt man morgens frische Brötchen und unten im Haus, sind Toiletten und eine Dusche. Die Toiletten kann man kostenlos nutzen, für‘s duschen muss man 2.- Euro bezahlen, den Schlüssel bekommt man oben im Cafe.  Die Entsorgung ist kostenlos, Wasser 1.- Euro, Strom 0,50 Cent 1 kw.

Wer es schön ruhig mag, steht hier vollkommen richtig, vor allem bei schönem Wetter.

 

Wir haben Glück und es sind noch 3 Plätze nebeneinander frei. Wir richten uns ein und stellen die Stühle draußen auf. Es ist sehr windig und kühl. Lange kann man nicht draußen sitzen und es fängt auch einige Zeit später an zu regnen. Achim, Nils und ich machen es uns im Womo  gemütlich und essen den restlichen Fisch, den wir in Wedel gekauft hatten. Achim geht später noch rüber zu Reinhard und Birgit ins Wohnmobil, um noch ein wenig zu quatschen. Nils und ich kniffeln lieber.  Ich bin zu müde um noch rüber zu gehen. Wieder ist ein Tag vorbei.

 

Dienstag 19.5      0 km      Jork – Neuenschleuße

Wir haben uns entschlossen den heutigen Tag noch hier stehen zu bleiben. Das finde ich gut, denn ich möchte meinen Urlaub auch genießen und nicht immer nur durch die Gegend fahren.  Es wird ganz in Ruhe gefrühstückt und dann mal schauen was die anderen so vorhaben.

Reinhard, Birgit, Holger und Gertraud wollen mit den Rädern spazieren fahren. Achim und Nils schließen sich an. Ich habe keine Lust und bleibe hier am Platz. In der Zeit wo sie unterwegs sind, mache ich das Wohnmobil sauber. Kaum das alle weg sind, fahren Ronald und Marlies auf dem Platz. Sie kommen gerade von Stade und wollen uns alle besuchen, worüber ich mich sehr freue. Wir quatschen ein wenig und sie zeigen mir noch ihr neues Wohnmobil, das mir sehr gut gefällt. Danach gehe ich rüber, um endlich das Wohnmobil zu säubern. Ich bin noch nicht ganz fertig, da kommt Achim auch schon wieder zurück. Die anderen waren zu schnell und er konnte nicht mehr mithalten und hat deswegen umgedreht. Ungefähr eine Stunde später kommen die anderen auch zurück. Sie setzen sich noch nach draußen.

   

Mir geht es gar nicht gut. Ich muss die ganze Zeit niesen und mir tränen die Augen. Erst dachte ich, dass es mein dämlicher Heuschnupfen ist, bis ich feststelle, das es wohl doch eine Erkältung ist, da ich auch am frieren bin. Ich bleibe im Wohnmobil und nehme Grippostad ein. Ich schaue noch am Abend mit Achim und Nils einen Film. Anschließend lege ich mich ins Bett, wo ich auch sofort einschlafe.

 

 

Mittwoch 20.5    21 km       Jork – Stade

Wow, was sehe ich? Ja sie ist es wirklich, die Sonne. Na mal schauen wie lange sie uns erhalten bleibt. Es ist auch nicht so windig heute morgen.  Gegen 10 Uhr machen sich Birgit, Gertraud, Reinhard und Holger, auf mit den Rädern zur Stadt. Achim und Nils wollten eigentlich mitfahren, haben sich dann aber entschlossen, später mit dem Wohnmobil in die Stadt zu fahren, da es mir immer noch nicht so gut geht und ich nicht in der Lage wäre, mit dem Fahrrad zu fahren. Marlies und Ronald verabschieden sich von uns allen, da sie Richtung Heimat weiterfahren. Nachdem alle weg sind, frühstücken wir ganz in Ruhe.

Während des Frühstücks, mache ich meinen Leuten dann einen Vorschlag, das wir heute schon nach Stade fahren. Dort können wir einen Zwischenstop am Freizeitbad Solemio einlegen und danach zum Stellplatz. Meine Männer sind damit sofort einverstanden, da sie auch keine Lust mehr hatten hier stehen zu bleiben. Da ich vorher schon mit Marlies und Ronald darüber gesprochen hatte und sie die anderen unterwegs noch getroffen haben, rief mich Reinhard an und meinte, dass Marlies ihm gesagt hat, das wir weiterfahren wollen und dass wir ruhig schon fahren können. Sie kommen dann morgen nach. Da ich schon alles soweit weggeräumt habe, können wir sofort losfahren.

Es ist nicht weit bis Stade und das Freizeitbad Solemio ist schnell gefunden. Die nächsten 2 Stunden ist schwimmen angesagt. Für 2 Stunden schwimmen, bezahle ich pro Person 5.- Euro, was im Gegensatz zu Wedel, recht günstig ist und auch viel mehr hier angeboten wird. Ich habe hier meine Sprudelliegen und Massagedüsen, dazu noch ein Inhalationsraum, ein Außenbecken, Solebecken, Sportbecken, Rutsche, Wildwasserkanal und ein Ruheraum. Der Preis ist vollkommen ok.

Nach dem Bad, halten wir noch am Penny, der in unmittelbarer Nähe ist. Kaufen ein paar Teile ein und fahren dann zum Stellplatz. Dieser ist schon recht gut besucht, hätte ich nicht gedacht. Wir entleeren die Tanks und füllen noch Wasser auf. Anschließend suchen wir uns einen Platz aus und verbringen den Rest des Tages im Wohnmobil, da es andauernd immer wieder neue Regenschauer gibt und man dabei nichts unternehmen kann. Hoffen wir mal, das es morgen besser geht, dann können wir in die Stadt hinein laufen.

Stellplatzgebühr: 9,50 Euro, Wasser 1.- Euro, Strom 1kw .-50 Cent. Entsorgung kostenlos

 

Donnerstag 21.5     0 km    Stade

Wir sind noch am frühstücken, da höre ich mir sehr bekannte Stimmen. Ich schaue nach draußen und was sehe ich, unsere Bekannten sind schon eingetroffen und stehen hinter uns. Nun sind wir alle wieder zusammen.

Etwas später, machen wir uns alle gemeinsam auf dem Weg in die Stadt hinein. Hier hat sich eigentlich nichts verändert, seit wir das letzte mal hier gewesen sind. Das kleine Altstadtcafe gibt es immer noch, wo wir damals leckeren Kuchen gegessen haben. Leider fängt es wieder an zu regnen, es ist echt zum Mäuse melken. Wir stellen uns unter bis es nicht mehr so dolle regnet.

 

Auch hier in Stade, gibt es einige Sehenswürdigkeiten wie den Holzkran auf dem Fischmarkt, den Schwedenspeicher, der heute als Museum dient und vieles mehr. Ein Besuch in der Altstadt lohnt sich.

   

Nachdem wir uns die Sehenswürdigkeiten angeschaut haben, geht es auf zum shoppen. Nils ist dabei natürlich in seinem Element. Nach einiger Zeit  fangen langsam an, mir meine Füße wehzutun und ich fühle mich schlapp, so dass wir zum Stellplatz zurück gehen. Die anderen sind schon vor ca. einer dreiviertel Stunde vorgegangen und haben es sich draußen in ihren Stühlen gemütlich gemacht. Mittlerweile ist die Sonne auch zum Vorschein gekommen.  Ich muss mich erst mal ausruhen und etwas essen. Anschließend setzen wir uns auch nach draußen.

Gegen Abend kommt ein Händler mit seinem Wagen auf dem Platz gefahren und bietet einiges an Obst, Gemüse und Wurst an. Wir kaufen uns Erdbeeren, Äpfel und Hausmacherleberwurst im Glas. Die Preise sind auch akzeptabel. Hmmm die Erdbeeren sind lecker und werden am Abend beim Rommee spielen vernascht.

So geht wieder ein Tag zu Ende.

 

Freitag 22.5     0 km   Stade

Hey welch ein Wunder, wir haben strahlend blauen Himmel und die Sonne lässt sich auch blicken. Ich kann es kaum glauben. Noch ist es etwas kühl draußen, so dass wir im Wohnmobil frühstücken. Ich muss sagen, die Leberwurst, die ich gestern am Wagen gekauft habe, ist wirklich lecker und ich werde mir heute Abend noch ein paar Gläser davon kaufen.

Wir entschließen uns, heute noch hier zu bleiben und das schöne Wetter zu genießen. Nach dem Frühstück räume ich auf und Achim holt schon mal die Fahrräder vom Fahrradträger herunter, da wir gleich eine Stadtrundfahrt machen wollen und auch etwas einkaufen müssen. Wir möchten das schöne Wetter ausnutzen und am Abend nochmal grillen.  Birgit, Gertraud, Reinhard und Holger kommen nicht mit uns mit, sie wollen mit ihren Rädern an die Elbe fahren.

Wir fahren zuerst zum Stadthafen. Dieser wurde 1880 erbaut und  gehört heute mit zum kulturellem Zentrum, dank seinem maritimen Charme. So ist die Greundiek, die hier im Hafen vor Anker liegt, heute ein Kultur- und Museumsschiff. Die MS Greundiek, ist aus dem Jahre 1959 und man kann es kostenlos besichtigen. In den Sommermonaten, werden auch Ausflugsfahrten damit gemacht und kulturelle Veranstaltungen

   

 Auf der anderen Strassenseite, neben der Touristinfo, stehen die Flutkanonen. Sie hatten die Aufgabe gehabt, die Leute mit Böllerschüssen, vor einer Sturmflut zu warnen. Zuletzt wurde sie 1962 abgeschossen, bei der großen Sturmflut, wobei der gesamte Hafen und Teile der Altstadt überschwemmt wurden.


 

Wir fahren weiter, an der alten Schleuse vorbei und suchen einen Supermarkt den wir auch kurze Zeit später finden. Wir kaufen die Sachen ein, die wir zum grillen benötigen. Danach geht es wieder Richtung Innenstadt, in die Fußgängerzone. Hier machen wir eine Pause, setzen uns bei Tschibo hin und genießen in Ruhe einen Kaffee.  Beim Bäcker kaufe ich noch ein Baguette.

 

So langsam wird es Zeit sich auf den Rückweg zu machen. Als wir am Stellplatz ankommen, sind die anderen noch nicht zurück von ihrer Radtour. Nachdem ich alle Lebensmittel weggeräumt habe, mache ich es mir draußen vor dem Wohnmobil bequem.

Achim muss noch die Kräuterbutter fertig machen, danach setzt er sich auch nach draußen. Mittlerweile trudeln auch  Birgit, Gertraud, Reinhard und Holger ein. Auch sie setzen sich nach draußen und genießen die Sonne. Später gibt es dann das gemeinsame grillen, was sehr schön gewesen ist. Dieses war ein schöner Ausklang von unserer gemeinsamen Reise. Morgen trennen sich unsere Wege wieder.  Je nach Wetterlage, suchen wir noch einen anderen Stellplatz auf, der in Richtung Heimat liegt.

 

Samstag 23.5    ca. 350 km   Stade – Castrop-Rauxel

Oh man, es ist wirklich nicht wahr, es regnet schon wieder. Kaum war es mal 1 ½ Tag schön, schon ist es wieder vorbei. Draußen höre ich schon Reinhard, er ist dabei, sein Wohnmobil startklar zu machen. Er und Birgit wollen gleich losfahren. Wir verabschieden beide und gehen ins Wohnmobil zum frühstücken. Beim Frühstück entschließen wir uns, auch die Segel zu streichen. Bei diesem Wetter macht es keinen Spaß mehr und so entschließen wir uns, einen Tag früher als geplant, nach Hause zu fahren.  Ich räume das Wohnmobil auf und anschließend verabschieden wir uns von Gertraud und Holger, die noch einen Tag hierbleiben. Ab zur Entsorgung und dann geht es über Land Richtung Autobahn. Es kurz bevor wir in unserer Heimat  sind, bessert sich das Wetter. Nach knapp 4 Stunden Fahrt, kommen wir zu Hause an. Es wird nur noch das Wohnmobil ausgeräumt.  Das war es, schon ist der Urlaub wieder rum. Da es das Pfingstwochenende ist, können wir die restlichen Tage noch in unserem Garten genießen.

Noch ein Nachtrag. Nach ein paar Wochen, wurden wir zu Hause vom Ordnungsamt Buxtehude angerufen. Der Mann am Ende der Leitung war sehr freundlich gewesen und hat sich vielmals entschuldigt und uns versichert, dass sie sich um das Problem mit den PKW’s kümmern werden. Das finde ich,  ist doch mal eine positive Reaktion. Ich hoffe, das Euch mein kleiner Reisebericht gefallen hat. Nun werde ich unseren Sommerurlaub planen, der uns dieses Jahr wieder nach Frankreich bringt.

 

In der Galerie "Altes Land", findet Ihr noch weitere Bilder.

 

 

 

 

zurück nach oben