Osterurlaub 2010


Freitag 26.03     Castrop-Rauxel - Klüsserath   ca. 250 km

Nach einem stressigen Arbeitstag, kann es endlich losgehen in den wohlverdienten Urlaub.
Da ich das Wohnmobil schon soweit fertig gepackt hatte und nur noch die frischen Lebensmittel einräumen musste, ging es los. Wir haben uns vorgenommen, heute bis nach Saarburg zu fahren. Wir hielten noch an der Tankstelle, da unser Dicker Durst hatte und noch bei unserem Bauer, wo wir noch die Gasflasche tauschen, da eine leer ist. Dann geht es endlich auf die Bahn. Mal schauen wie wir so durchkommen, da ja heute auch die Ferien anfangen. Bis auf zwei kleine Verkehrsstockungen ging es eigentlich ziemlich zügig voran. Das einzige was nervt, ist der Regen und dann gibt es so verrückte Autofahrer, die bei so einem Wetter noch rasen. Ein Auto was uns sehr rasant überholt hatte, sollten wir etwas später nochmal wiedersehen. Mittlerweile ist es schon spät geworden und Achim hat bei diesem Regen keine Lust mehr weiterzufahren. Da wir in der Nähe von Klüsserath sind, beschließen wir, den dortigen Stellplatz anzufahren. 11 Kilometer vor der Ausfahrt passiert es dann, nichts geht mehr. Wegen einem Unfall ist die Autobahn gesperrt. Die Feuerwehr ist schon vor Ort. Nach ca. 1 Stunde, ging es dann endlich langsam weiter. Als wir an der Unfallstelle vorbei fahren, erkenne ich sofort das Auto, was uns so rasant überholt hatte. Viel war davon nicht mehr übrig und ob dort noch jemand lebend hinaus kam, wage ich zu bezweifeln.
Wir sind froh als wir endlich auf den Stellplatz ankommen. Mittlerweile war es schon fast 21 Uhr. Achim schließt nur noch das Stromkabel an, ich mache die Vorhänge vorne ins Führerhaus und decke dann den Abendbrottisch. Außer Fernsehen gucken, passierte heute nichts mehr.



Samstag 27.03     Klüsserath - Metz    ca. 137 km

Es ist kurz vor halb sieben und da ich nicht mehr schlafen kann, stehe ich auf. Nachdem ich gewaschen und angezogen bin, ist Nils auch wach und steht auf. Draußen scheint die Sonne und endlich kein Regen mehr. Ich mache mich auf den Weg zum Bäcker. Normalerweise gibt es hier einen Brötchenservice, da aber die Saison noch nicht angelaufen ist, muss man selbst zum Bäcker laufen, was aber kein weiter Weg dorthin ist.
Der Stellplatz liegt am Moselufer, ist sehr großzügig angelegt, für ca 350 Wohnmobile. Er liegt schön ruhig und kostet 5.50 Euro. Auf dem Platz gibt es eine Versorgung, die Entsorgung befindet sich oben an der Einfahrt zum Stellplatz. Strom bekommt man hier für 1.50 Euro.

 


Da Achim heute auch nicht so lange schlief, können wir nach dem Frühstück losfahren. Wir haben uns gestern abend noch entschlossen, nicht mehr nach Saarburg zu fahren, sondern direkt durch nach Metz. Unterwegs fing es wieder an zu regnen. Da wir über Luxenburg fahren, machen wir noch einen Stop in Wasserbillig, um unser Womo nochmal vollzutanken. Der Diesel kostet hier nur 97 Cent. Nach 1 1/2 Stunden sind wir am Ziel. Bevor wir uns aber auf den Stellplatz begeben, halten wir noch am Lidl an, um ein paar Lebensmittel zu bunkern. Als wir auf den Stellplatz ankommen, haben wir Glück, es sind noch 3 Plätze frei..

 


Insgesamt gibt es hier 8 Stellplätze, wo von einer für Behinderte ausgeschildert ist. Der Wohnmobilstellplatz befindet sich vor einem Campingplatz, der aber noch geschlossen ist, direkt an der Mosel. So wie es aussieht, ist dieser Platz auch kostenlos. Eine V/E befindet sich direkt gegenüber, nur leider kann ich die Cassettenbox nicht entleeren, da der Deckel zum öffnen so verdreckt ist, das einem übel wird. Irgendein Ferkel hat seine Toilette darauf ausgeleert.
Nachdem wir uns eingerichtet haben, machen wir uns auf den Weg in die Stadt, die aus einigen wunderschönen alten Gebäuden besteht. Die Chatedrale St. Etienne sollte man sich auf jeden Fall anschauen, wenn man sich in Metz befindet. In dieser Kirche befinden sich 2 Fenster, die von Marc Chagall gestaltet wurden. Erbaut wurde sie im gotischen Stil, von 1220 - 1520 . Mit einer Gewölbehöhe von 41m, ist sie die drittgrößte gotische Kirche in Frankreich. Sie dient als Bischofskirche für das Bistum Metz und steht unter Denkmalschutz. In der Innenstadt gibt es jede Menge Restaurants und Geschäft und wenn das Wetter schön gewesen wäre, hätte man sich draußen vor einem Cafe setzen können.

 

         

Leider hat der Regen aber immer noch nicht aufgehört. Nachdem wir uns einiges angeschaut haben, machen wir uns auf den Rückweg zum Wohnmobil, denn mittlerweile fingen unsere Füße an, weh zu tun.
Da wir Hunger haben, kocht Achim uns leckere Tortellini in Tomaten Käsesauce, hmm lecker. Anschließend noch eine Tasse Kaffee und nur noch gemütlich rumhängen. Achim verzieht sich ins Heckbett, Nils und ich spielen unser übliches Spiel Kniffel. Den restlichen Tag verbringen wir mit spielen, rätseln und lesen.


Sonntag 28.03     Metz - Sarrbourg - Saverne - Marmotuier   ca. 160 km

Durch die Zeitumstellung, ist es heute morgen schon 9.30 Uhr, als ich aufstehe. Mensch habe ich aber lange geschlafen, grins.
Leise gehe ich ins Bad, um mich zu waschen und anzuziehen, da ich zum Bäcker gehen will. Die beiden anderen schlafen noch und ich möchte sie nicht wecken. Achim bekommt heute sein heißgeliebtes französisches Croissant zum Frühstück. Das Wetter ist immer noch nicht das wahre, es ist immer noch leicht am regnen. Obwohl Sonntag ist, sind schon viele Leute unterwegs. Zum Bäcker ist es nicht weit, so das es nicht lange dauert, bis ich wieder am Wohnmobil bin. Kurz nachdem ich zurück bin, wachen die beiden auf und Nils hilft mir, den Frühstückstisch zu decken. Nach dem Essen räumten wir alles weg, da wir heute weiterfahren wollen, bis nach Sarrbourg. Dort angekommen, gefiel es uns überhaupt nicht und so fahren wir weiter bis nach Saverne. Achim hat in seinem Navi als Zielpunkt einen Parkplatz in der Stadtmitte eingegeben. Leider ist die Straße dorthin aber so schmal, das er nicht durchkommt. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als rückwärts wieder hinauszufahren. Keine paar Meter weiter, befindet sich noch ein Parkplatz, auf dem wir uns dann stellen. Zum Übernachten ist der allerdings nicht geeignet, da es hier sehr schräg abgeht, das selbst die Auffahrkeile nicht ausreichen würden.

Wir gehen in den Ort, um uns ein bißchen umzuschauen. Was ich besonders schön finde, das sich hier ein Kanal direkt durch den Ort schlängelt, mit einer Schleuse.

       

Die Leute die hier wohnen sind zu beneiden. Mensch was ist das klasse, Du sitzt auf den Balkon, oder schaust aus dem Fenster und direkt auf diesem Kanal, der durch deine Strasse geht. Im Sommer fahren hier sogar die Hausboote durch. Wir gehen weiter bis wir zu einem Platz kommen, wo heute ein kleiner Markt statt findet. Direkt dahinter befindet sich das Chateau Rohan, in dem ein Museum beheimatet ist. Hätten wir gewußt, das sich hinter dem Chateau ein Parkplatz mit einem Stellplatz befindet, wären wir zum übernachten hier geblieben. Saverne ist ein hübsches Städtchen, mit seinen vielen Fachwerkhäusern. Es gefällt mir sehr gut hier.

         


In vielen Fenstern, sitzen Osterhasen, das sieht richtig lustig aus.Nachdem wir uns alles angeschaut haben, machen wir uns auf den Weg zurück zum Wohnmobil. Wir fahren ein paar Kilometer weiter zur Burgruine Haut Bar. Erbaut wurde sie 1123 und wurde bis ins 14. Jahrhundert immer wieder erweitert. Sie liegt auf einer Höhe von 470 m. Eine in Serpentinen angelegte Straße führt dort hinauf und ich bin froh, als wir oben ankommen. Ich habe da so meine Probleme, in punkto Höhe.

Wow, diese Burgruine ist ja gewaltig. Steile Treppen führen hinauf und ich folge Achim, der schon weg ist. Ihr könnt Euch nicht vorstellen was mir die Knie schlottern, aber das ist es mir wert. Der Aufstieg war nicht gerade leicht, da durch den Regen, alles nass und rutschig ist. Oben traf ich Achim, der nicht gedacht hat,das ich durchhalte,da ich durch meine hinter mir gebrachten Krankheiten, doch noch nicht ganz fit bin. Ein traumhafter Ausblick entschädigt einen für diese Strapazen. Man kann weit über das Elsaß schauen, mit seinen vielen kleinen und großen Orten.

     

Später am Womo, trinken wir noch etwas und fahren dann weiter bis nach Marmotuier, wo wir uns auf dem Parkplatz eines E.Leclerc stellen, direkt neben Mc Donald. Als Übernachtungsplatz ist das vollkommen ok und hier bekomme ich einen Zugang ins Internet, da es bei Mc Donald einen kostenlosen Hot Spot gibt. So kann ich einmal kurz ins Forum schauen und hallo sagen. Zum Abendbrot gibt es heute Linsensuppe und dazu das restliche Baguette. Danach machen wir es uns im Womo richtig gemütlich, mit einem leckeren Rotwein. Nils und ich, bekommen Achim sogar dazu, das er mit uns Uno Spin spielt. Es wurde ein lustiger Abend und wir gingen spät schlafen.

Montag 29.03       Marmotuier - Obernai      35 km

Heute morgen stehe ich mit Kopfschmerzen auf und als ich die Rollos öffnete und das Wetter sah, trug das auch nicht gerade dazu bei, das sich meine Laune bessert. Es regnete mal wieder. Ich hatte gedacht, da man kein plätschern auf dem Dach hört, das es trocken draußen ist. Falsch gedacht, es war ganz fein am nisseln und deshalb hört man nichts. Um 9 Uhr öffnet der E.Leclerc und ich hole Baguette und Croisants. Als ich den Laden betrete, viel mein Blick sofort auf die Regale mit den Schoko Ostersachen. So etwas habe ich noch nie gesehen. Hier gibt es ein riesiges Angebot an Schokohasen, Schokoeier und noch vieles anderes. Riesige Osterhasen kosten kosten zwischen 5.- und 12.- Euro, das bekommt man bei uns in Deutschland nicht für den Preis. In dieser Größe, zahlt man locker mal so ca. 30.- Euro. Wenn das Achim sieht, bekomme ich ihn aus dieser Abteilung nicht mehr hinaus. Ich glaube er würde sich gerne hier einschließen lassen, grins.
Nach dem Frühstück gehen wir gemeinsam noch mal in den E.Leclerc, ich brauche noch ein paar Lebensmittel und Getränke. Wie ich es gesagt habe, Achim ist hin und weg, so das ich ihn förmlich rausziehen muss, aus dieser Abteilung. Nachdem wir alles eingekauft haben, fahren wir weiter nach Obernai. Auf den Weg dorthin, wurde das Wetter zusehens besser. Es hörte auf zu regnen und die Sonne kam heraus.
In Obernai, mussten wir den Stellplatz erst suchen, da das Navi diesen Platz nicht kennt. Nachdem ich das Navi ersetze, finden wir auch den Stellplatz.

Ich traute kaum meinen Augen, der Platz ist rappelvoll.

Kurze Zeit später, wissen wir auch warum. Ein französiches Forum hat diesen Platz für eine ganze Woche für sich reserviert.  Die Leute sind aber sehr nett und erklären uns, das wir nebenan, auf dem geschotterten Platz, neben der Skaterbahn stehen können. Es gibt hier eine V/E und Toiletten, die sehr sauber sind. Wir bunkern noch schnell Wasser, ich entlerre die Abwassertanks und die Cassettenbox und dann stellen wir uns nebenan auf dem Platz. Der einzige Nachteil ist hier, das man ziemlich nah an den Bahngleisen steht. Tagsüber macht uns das nichts aus, mal schauen wie es in der Nacht wird.
 Nachdem wir uns eingerichtet haben, machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Der Weg dorthin, ist nicht weit, nur ein paar Meter. Obernai ist ein wunderschöner Ort, der noch teilweise von alten Stadtmauern umgeben ist. Diesen Ort muss man gesehen haben, mit seinen vielen Fachwerkhäusern. Wir gehen an einigen Geschäften, Restaurants und Cafes vorbei. Im Zentrum befindet sich ein Platz, der umgeben ist von Bänken. Hier machen wir Pause und ich ziehe erstmal meine Jacke aus. Es ist ganz schön warm geworden.

            

Wir genießen so richtig die Sonne, darauf haben wir lange warten müssen. Ach ist das herrlich, das tut so gut. Nach einiger Zeit bekomme ich Hunger und Kaffeedurst. Beim spazieren gehen, habe ich ein Cafe gesehen, was recht gemütlich aussah. Dorthin gehen wir jetzt.

Mensch da haben wir aber Glück, das wir noch einen Platz bekommen, denn das Cafe ist sehr gut besucht. Ich bestelle mir einen Flammenkuchen,der sehr lecker ist. Nils ein Eclair und Achim ein Dessert, was saulecker ist. Dazu trinken wir einen schönen heißen Milchkaffee. Ach tut das gut, so muss ein Urlaub sein.
Frisch gestärkt gehen wir wieder zu unserer Bank zurück, die noch frei ist. Noch ein paar Sonnenstrahlen genießen, wer weiß wie lange wir die noch haben.
Mittlerweile ist es später Nachmittag und wir machen uns auf den Rückweg zum Wohnmobil. Puh ist das warm hier drin. Ich reiße erstmal die Fenster und Luken auf, da das Thermometer 27 Grad anzeigt. Draußen in der Sonne sind es 25 Grad. Achim setzt sich draußen auf die Stufe vom Wohnmobil und schaut den Skatern zu. Nils und ich, kniffeln noch ein bißchen. Zum Abendbrot gibt es Gulaschsuppe und Baguette, einfach und schlicht. Der Reihe nach gehen wir noch duschen, anschließend spielen wir wieder Uno Spin. Um 24 Uhr ging es ins Bett und kaum lagen wir darin, zog ein Gewitter auf. Es grummelt und blitz ganz schön und es fängt an zu regnen. Na ja, dann müssen wir heute bei geschlossener Luke schlafen. Irgendwann in der Nacht hörte es auf und ich öffnete die Luke wieder.

Dienstag 30.03     Obernai - Strasbourg - Haguenau - Wissembourg     ca. 90km

Es ist genau 6.16 Uhr, der erste Zug fährt aus dem Bahnhof. Bis um 7.30 Uhr döse ich noch im Bett rum und stehe dann auf. Draußen scheint wieder die Sonne, der Regen ist abgezogen und es ist alles trocken. Da Nils und Achim noch schlafen, setze ich mich hier hin, nehme mein Heft und schreibe an meinem Reisebericht weiter. Was anderes kann ich im Moment sowieso nicht machen. Ich frage mich nur, wie die beiden bei diesem Lärm noch schlafen können, denn mittlerweile sind auch die ganzen Schüler und Busse unterwegs, so das es doch ziemlich unruhig ist. So schön wie es hier in Obernai ist, aber ich möchte nicht noch eine Nacht an den Bahngleisen verbringen. Dieses teilte ich den beiden mit, nachdem sie wach werden. Nach dem Frühstück fahren wir weiter. Achim wollte gerne nach Strasbourg. Ich entsorgte nochmals die Tanks vom Wohnmobil, Nils und Achim füllen den Wassertank auf.  Frisch versorgt fahren wir nun los. Nach ca. 33 km, kommen wir in Strasbourg an und versuchen irgendwo hier, einen Parkplatz für das Womo zu finden. Ich kann nur sagen, es ist die reinste Höhle und wir finden keinen Platz, wo wir uns hinstellen könnten. Es gibt eine wunderschöne Parkbucht, aber leider ist dort das stehen bleiben verboten. Da frage ich mich, warum es diese Parkbucht überhaupt gibt. Achim hat solangsam die Nase voll und meinte, das wir jetzt zum Stellplatz fahren und sehen, ob wir von dort aus mit dem Bus in die Stadt fahren können. Der Stellplatz in Strasbourg liegt an einer Jugendherberge. Achim gibt die Koordinaten in sein Navi ein und los geht es. Es sind nur 5 km bis dorthin, nur leider werden wir vom Pech verfolgt. Die Einfahrt zum Stellplatz und der Jugenherberge ist für Fahrzeuge ab 2 m Breite gesperrt. Es gibt leider auch keine andere Zufahrtsmöglichkeit. Wie doof ist das denn, da gibt es einen Stellplatz und man kann ihn nicht nutzen. Na ja, dann eben nicht. Achim ist mittlerweile so genervt, das er hier nur noch weg will. Schade, wir hätten uns so gerne Strasbourg mit seinen Sehenswürdikeiten angeschaut. Als neues Ziel hat Achim Haguenau ausgesucht. Wir wühlen uns durch den Strasbourger Verkehr und sind froh, als wir endlich wieder auf der Autobahn sind.
Leider war es in Haguenau auch nicht besser. Auch hier bekommen wir keinen Parkplatz und einen Stellplatz gibt es hier nicht. Hinzu kommt noch, das uns diese Stadt nicht so besonders gefiel.
Nun gut, dann geht es eben heute schon nach Wissembourg, dorthin sind es nur wenige Kilometer. Achim sagte uns auch sofort, das er heute nur noch bis dorthin fährt und nicht einen Kilometer weiter, egal was kommt. Oh je, er scheint ziemlich verärgert und genervt zu sein, was ich ihm nicht verübeln kann. Nils und ich, sind genau so enttäuscht, wir haben uns das alles etwas anders vorgestellt.
Nach einer halben Stunde, kommen wir in Wissembourg an und Achim hat Glück, wir finden auf Anhieb einen Platz für unser Womo. Dieser liegt zentral im Ort. Man darf hier auch übernachten. Es ist ein großer, kostenloser Parkplatz, der auch über Toiletten verfügt. Tagsüber ist es hier ein bißchen unruhig durch den ganzen Verkehr, aber Nachts ist es sehr ruhig. Da der Platz etwas Schräglage hat, muss Achim auf die Auffahrkeile fahren. Die habe ich schnell aus der Heckgarage geholt, angelegt und schwups stand der Dicke auch schon drauf.

 


Wir schnappten uns unsere Jacken und den Fotoapparat, dann ging es auch schon los.
Wissembourg ist ein sehr hübsches Städtchen, mit seinen vielen Fachwerkhäusern. In der Touristik Information, bekommt man einen Stadtplan, auf dem die Sehenswürdigkeiten aufgezeichnet und sehr gut beschrieben sind. Wissembourg hat sehr viele wunderschöne Fachwerkhäuser und ein Rundgang durch den Ort lohnt sich. In die Abteikirche Saint Pierre + Saint Paul kommen wir nicht hinein, da hier gerade eine Beerdigung staatfindet.

           

Nachdem wir eine ganze Zeit lang durch den Ort gelaufen sind, machen wir uns auf den Rückweg zum Wohnmobil. Mittlerweile schmerzen auch schon unsere Füße. Beim Bäcker nehmen wir noch Kuchen mit und im Womo angekommen, koche ich uns dazu einen Kaffee. Ja so lässt man es sich gefallen, im Womo schön gemütlich sitzen bei Kaffee und Kuchen ( der übrigens sehr lecker ist) und dabei nach draußen zu schauen. Wie heißt es so schön, leben wie Gott in Frankreich. Übrigens, das Wetter ist heute auch sehr schön, die Sonne scheint. Achim ist so erledigt, das er sich nach dem Kaffeetrinken hinlegt. Nils und ich kniffeln wieder einmal, denn für heute hatten wir genug unternommen gehabt.
Zum Abend hin, spielen wir unser Uno Spin, was auch wieder sehr lustig ist und um Mitternacht geht es ab in die Heia.

Mittwoch 31.03     Wissembourg - Landau - Edenkoben   ca. 50 km

Da Achim und Nils noch schlafen, mache ich mich auf den Weg, um für's Frühstück ein Baguette zu kaufen. Croissants habe ich noch von gestern übrig. Nach dem Frühstück machen wir uns nochmal auf den Weg in den Ort. Heute wollen wir uns die Kirche Saint -Pierre et Sainte Paul von innen anschauen, was gestern leider nicht möglich gewesen war.
Die Abteikirche, ist nach dem Straßburger Münster, die zweitgrößte Kirche im Elsaß. Bemerkenswert sind auch die bemalten Glasfenster, Fensterrosen und die Fresken.

               

Danach bummelten wir langsam in Richtung Wohnmobil, um weiterzufahren. Ich hatte schon alles weggeräumt, so das wir nur noch von den Keilen fahren brauchen. Da wir von hier aus nach Deutschland zurück fahren, machen wir noch einen Stop am Supermarkt, damit wir unsere Leckerchen für zu Hause einkaufen können. Da es dort auch eine Tankstelle gibt, machen wir den Tank nochmal ganz voll, denn hier ist der Diesel weitaus günstiger, als bei uns in Deutschland. Nun geht es los nach Landau. Dort gibt es ein Freizeitbad, was Nils und ich aufsuchen wollen. Da es dort auch einen Stellplatz gibt, bietet es sich ja geradezu an. Unterwegs fing es heftig an zu regnen, das man teilweise kaum Sicht hat. Nach ca. 1 Stunde kommen wir dort an.

Der Stellplatz sagt uns überhaupt nicht zu und 10.- Euro Gebühr, finde ich etwas übertrieben. Strom kann man auch bekommen, dafür muss man 20.- Euro Kaution an der Rezeption vom Schwimmbad hinterlegen. Man bekommt einen Schlüssel, womit man den Stromkasten öffnet. Wir beschlossen, das Nils und ich schwimmen gehen , Achim die Zeit nutzt um ein bisschen zu schlafen, um danach weiter zu fahren. Gesagt, getan. Wir schnappen uns unsere Schwimmsachen, den Regenschirm und machen uns auf den Weg ins Schwimmbad. Nach den vielen Spaziergängen, ist es eine Wohltat, im Wasser zu entspannen. Ich genieße es richtig. Nach knappen 2 Stunden, verlassen wir das Bad wieder und gehen zurück zum Wohnmobil. Dort schaute ich in den Stellplatzatlas, um den nächsten Ort zu suchen, wo wir übernachten können. Meine Wahl viel auf Edenkoben, was auch nicht weit von Landau entfernt ist.
Nach kurzer Zeit kommen wir dort an. Der Platz ist schön und liegt sehr ruhig. Am Parkscheinautomat zieht man sich ein Ticket für 4.- Euro. Stromsäulen sind vorhanden (1 kw = 1 Euro), sowie eine V/E. Hier lässt es sich gut übernachten.

Zum spazieren gehen haben wir keine lust mehr und so machen wir es uns im Womo gemütlich. Zu Essen gibt es heute nur Salat, da keiner von uns noch Lust hat, irgend etwas zu kochen. Gegen Abend gibt es ein Gewitter und es fängt heftig an zu hageln. Mein lieber, das hört sich aber gar nicht gut an. Wir sind froh, als es endlich vorbei ist.

   

Da ich heute sehr müde bin, gehe ich mal früh ins Bett, Achim und Nils schauen noch Fernsehen.

Donnerstag 1.04       Edenkoben - Worms - Bingen am Rhein  ca. 150 km

Da ich gestern so früh schlafen gegangen war, bin ich heute schon um 6 Uhr wach. Leise stehe ich auf und mache es mir in der Sitzgruppe bequem. Als es heller draußen wird, kommt auch die Sonne wieder zum vorschein. Es verspricht ein schöner Tag zu werden. Nach dem Frühstück räume ich alles weg, entsorgte an der V/E und dann gingen wir hinauf in den Ort.

   

Viel gibt es hier nicht zu sehen und daher entschließen wir uns, weiterzufahren, nach Bingen am Rhein.
Unterwegs machen wir noch einen Abstecher nach Worms. Den Dom sieht man schon von weitem. In Worms gibt es auch einen Stellplatz, den wir anfahren. Wir stellen aber fast, das es von hier aus viel zu weit in die Stadt ist. So machen wir uns auf den Weg, um in der Stadt einen Parkplatz zu finden. Das erwies sich als nicht so einfach. Nach einer langen Zeit haben wir dann Glück. In einer Seitenstrasse, direkt am Dom, finden wir noch einen Platz, wo wir das Wohnmobil abstellen können.
Also ich muss sagen, ich bin schwer beeindruckt vom Dom. Er ist sehr imposant, obwohl er der kleinste der drei rheinischen Kaiserdome ist. Die beiden größeren, befinden sich in Speyer und Mainz. Erbaut wurde der Dom im Jahre 1130 - 1181, obwohl neueste Forschungen ergeben, das sie wahrscheinlich schon im Jahre 1105 angefangen haben zu bauen.

                 

Der Abstecher nach Worms, hat sich wirklich gelohnt. nachdem wir alles angeschaut haben, setzten wir unseren Weg weiter fort nach Bingen am Rhein. Meine größte Sorge bestand darin, ob wir noch einen Stellplatz bekommen, den heute werden sehr viele Wohnmobile unterwegs sein, da morgen Karfreitag ist. Meine Befürchtungen waren zu Recht. Die Stellplätze im Wohnmobilpark Bingen, sind alle reseviert. Wir haben aber Glück. Der Platzwart sagte uns, das wir auf Nummer 39 bis morgen bleiben können. Bis 11 Uhr müssen wir aber frei gemacht haben, da dann das andere Wohnmobil kommt. Das ist für uns überhaupt kein Problem, da wir eh nur einen Tag hierbleiben wollen.
Der Platz ist sehr schön angelegt. Die einzelnen Stellflächen sind großzügig in Parzellen angelegt und verfügen über einen eigenen Strom - und Wasseranschluß, was ich sehr gut finde. Die V/E befindet sich an der Einfahrt. Beim  Platzwart kann man auch seine Brötchen bestellen, die man morgens nur noch abholen braucht. Der Preis von 6.50 Euro ist auch in Ordnung. Strom kostet für 24 Stunden, 2 .- Euro.

 

Einige Schritte enfernt vom Platz, kann man am Rhein entlang spazieren gehen. Der einzige Nachteil ist, das man sehr nah an den Bahngleisen ist und sehr häufig die Züge dort fahren. Uns störte es nicht, weil so laut ist es auch nicht.

Später viel mir noch ein, das ich ganz vergessen hatte, für Karfreitag einzukaufen. Ich befragte den Platzwart,ob es hier in der Nähe einen Laden zum einkaufen gibt, was er verneinte. Leider müssen wir bis nach Bingen laufen, wo es einen Edeka gibt. Nils und ich machen uns auf den Weg, es sind ca.5 km zu laufen. Gut das die Sonne scheint und es warm ist. Ich glaube, bei Regen wäre ich nicht gelaufen. Der Weg führt entlang am Rhein, wo man einen wirklich schönen Ausblick hat. Gegenüber, auf der anderen Rheinseite, sieht man die Stadt Rüdesheim, wo sich das Asbach Werk befindet. Um dort hinzukommen, muss man allerdings mit der Autofähre übersetzen. Hm ob das Achim mit macht, das behagt ihm garantiert nicht und eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Die nächste Brücke ist 50 km entfernt.

    

Endlich, wir sind am Edeka angekommen und mir tun die Füße weh. Wir beschlossen den Rückweg mit dem Bus zu fahren. In dem Ort zu laufen, haben wir keine Lust mehr und bis zum Mäuseturm, wäre es sowieso noch ein ganzes Stück hin. Nachdem ich meine Sachen, die ich brauchte eingekauft habe, machen wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Kurz bevor wir die Haltestelle erreichen, kommt der Bus und fährt uns vor der Nase davon. Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als den ganzen Weg zurück zulaufen, oder eine halbe Stunde zu warten, bis der nächste kommt. Wir laufen zurück, denn wie heißt es so schön, nur die harten kommen in den Garten, grins. Nach 40 Minuten, erreichen wir den Stellplatz. Achim ist gerade dabei, Wasser aufzufüllen. Als erstes ziehe ich mir die Schuhe aus, damit sich meine Füße entfalten können. Heute laufe ich nicht einen Meter mehr. Nils ist auch ganz schön erledigt. Kein Wunder,nach einem Fußmarsch von ca. 10 km. Der einzige der ausgeruht ist, ist Achim.
Da es mittlerweile schon Abend wurde, machte Achim das Essen fertig. Heute gibt es Currywurst mit Bratkartoffeln. Nach dem Essen machen wir es uns bequem und schauen Fernsehen. Heute werde ich nicht alt und verziehe mich schon früh ins Heckbett. Ich schaffe es noch nicht mal, in meinem Buch zu lesen, da fallen mir schon die Augen zu. Na dann gute Nacht.

Freitag 2.04     Bingen - Bacharach - Castrop-Rauxel  ca. 180 km

Heute mussten wir früher aufstehen, da wir den Platz ja bis 11 Uhr räumen müssen. Für mich überhaupt kein Problem, da ich ja immer früh auf bin. Wir überlegten wo wir als nächstes hinfahren sollen. Wir entschieden uns, den Rhein entlang zu fahren und dann mal schauen, in welchem Ort wir bleiben.  Eigentlich wollte ich ja noch nach Rüdesheim hinüber fahren, aber da Achim nicht auf mich hört und den Weg anders fährt, findet er nicht die Fähre, da sein Navi etwas spinnt. Er wollte es mir einfach nicht glauben, das er hätte nur anders rumfahren müssen. Ich war doch gestern den Weg gelaufen und weiß wo die Autofähre ablegt. Egal, wir fahren nicht nach Rüdesheim und fahren entlang den Rhein, bis wir nach Bacharach kommen.

 

Der Stellplatz liegt direkt am Rhein, was eigentlich sehr schön ist, da man eine super Aussicht hat. Allerdings teilt man sich den Platz mit den Pkw's und er besteht nur aus Lehmboden. Da es die letzten Tage viel geregnet hatte, ist es hier ziemlich matschig und  für heute Abend ist wieder Regen angesagt. Ich befürchte, dann wird man hier ganz im Schlamm versinken. Nein danke, dafür bezahle ich keine 7 Euro und dann noch 2,50 Euro für Strom.

   

Nach einer kleinen Pause machen wir uns wieder auf den Weg. Es ist schön am Rhein entlang zu fahren, vor allem sehe ich zum ersten mal die Lorely, aber einen vernünftigen Stellplatz finden wir nicht.

        

Da es sich immer mehr zu zog und auch nicht gerade warm ist, beschliessen wir, schon heute nach Hause zu fahren. Die restlichen Tage kann man auch ganz gemütlich zu Hause verbringen und ich kann ihn Ruhe das Wohnmobil sauber machen.
Am Nachmittag kommen wir zu Hause an und räumen alle Sachen aus dem Wohnmobil. Das war eine gute Entscheidung, da es später anfing zu regnen, wie sie voraus gesagt haben. Auch wenn das Wetter nicht so mitgespielt hat, war es doch ein schöner Urlaub gewesen. Jetzt freue ich mich schon auf den Sommerurlaub.
 

 

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