Frankreichurlaub 2007



Freitag 13.07.07 443 km Doullens

Es ist 15.15 Uhr, endlich Feierabend und Urlaub. Ich fahre schnell nach Hause, greife mir die letzten Sachen und verstaue sie im Wohnmobil. 16.00 Uhr, endlich geht es los. Wir fahren zur Autobahn, wo wir auf Klaus (Gantu), Claudia (Moppeline), Tochter Julia und Hund Ferry trafen. Ich rief noch Marion (die Pandabären) an, weil sie eigentlich auch um 16.00 Uhr hier sein wollten. Leider musste Bernd noch länger arbeiten, daher wollten sie nachkommen. Wir fuhren dann auch los, da wir eine sehr lange Fahrt vor uns hatten und bis Doullens durchfahren wollten. Da wir mautfrei gefahren sind, dauerte es etwas länger und wir machten zwischendurch auch mal Pause. Abends um ca. 21.30 Uhr kamen wir in Doullens an. Der Stellplatz bietet Platz für vier Wohnmobile und verfügt über eine Ver- und Entsorgung. Leider war der Platz schon voll, was wir in diesem kleinen Dorf nicht vermutet hätten, und so stellten wir uns nebenan auf den Parkplatz, der bis auf ein paar vereinzelte Autos, leer war. Dieses sollte sich aber später sehr schnell ändern. Die Franzosen feierten heute ihren National Feiertag und es gab ein riesiges Feuerwerk. Wir schauten es uns an und kurz drauf gingen wir alle schlafen, da wir doch ganz schön erledigt waren von der langen Fahrt.



Parkplatz von Doullens




Samstag 14.07.07 76 km Le Treport

Der Morgen fing gut an, die Sonne schien und es war auch schon warm. Ich machte mich auf die Suche nach einer Boulangerie (Bäcker), um fürs Frühstück Baguette zu kaufen. Nicht weit entfernt vom Parkplatz, wurde ich auch schon fündig. Nachdem alle wach waren, wurde gefrühstückt und anschließend fuhren wir weiter nach Le Treport. Dort wollten auch Bernd und Marion zu uns stoßen, da sie es gestern Abend nicht mehr geschafft und deshalb in Belgien übernachtet hatten. Die Fahrt dauerte Gott sei Dank nicht so lange und als wir in Le Treport gegen Mittag ankamen, hatten wir Glück, denn wir bekamen noch Plätze nebeneinander. Der Stellplatz verfügt über ca. 60 Stellplätze, Ver- und Entsorgung, Strom und Brötchenservice. Der Preis beträgt 6.40 Euro und das finde ich ganz in Ordnung, da der Platz auch sehr sauber ist. Ab und zu, ist es auch mal etwas lauter, da nebenan eine Fabrik ist. Wir empfanden es als nicht sehr störend. Sollte der Platz voll sein, kann man aber auch hinter dem Platz in einer Seitenstrasse stehen, was sehr viele Wohnmobilfahrer auch nutzen. Selbst vorne an der Einfahrt, stellen sich, am Straßenrand, Wohnmobile hin und es sagt auch niemand etwas. Nachdem wir uns dann eingerichtet hatten, nahmen wir unsere Fahrräder und fuhren zum Auchan (Supermarkt), um dort etwas einzukaufen. Es musste Käse, Baguette und Cidre her, was wir dann anschließend in gemütlicher Runde, am Wohnmobil, verspeist haben. Um ca. 16.oo Uhr, trafen dann auch endlich Bernd und Marion ein. Sie hatten Glück und bekamen auch noch einen Platz, den normalerweise bekommt man um diese Uhrzeit schon keinen mehr. Wir gingen alle gemeinsam in die Stadt und schauten uns dort um. Es war ganz schön voll hier und ich war froh, als ich wieder auf dem Stellplatz war. Am Abend packten wir den Grill aus und es wurden Fleisch und Würstchen gegrillt. Klaus und Claudia hatten wieder ihr leckeres Grillfleischpaket mitgebracht und wir die Würstchen. Es war soviel, das wir davon noch mal grillen konnten. Nachdem alles verputzt und aufgeräumt war, saßen wir noch gemütlich zusammen und tranken Cidre. Später gingen wir dann ins Bett.



Le Treport




Sonntag 15.07.07 363 km Sains

Was für ein Morgen, um 7.00 Uhr werde ich vom Regen geweckt. So ein Mist, die Stühle stehen noch draußen. Ich springe schnell aus dem Bett, um die Stoffstühle schnell in die Heckgarage zu stellen. Zum Glück haben sie nicht viel abbekommen. Ich habe mich nicht mehr hingelegt, da ich jetzt eh hellwach war. Ich entschloss mich , solange mein Buch zu lesen bis die anderen wach werden. Um kurz nach 8.00 Uhr, fuhr mit lautem hupen, der Bäcker auf denn Platz. Davon wurden meine Leutchen dann geweckt und wir konnten frühstücken. Anschließend wurde aufgeräumt und dann sollte es weiter nach Sains gehen, wo wir uns mit Helga und Elmar (Wienix und Wienixe) treffen wollten. Mittlerweile war auch die Sonne wieder raus gekommen. Erst fuhren wir noch zum Auchan, um dort die Wohnmobile voll zu tanken, dann ging es quer durch die Normandie nach Sains. Die Landschaft in Frankreich ist atemberaubend und ich bin sehr beeindruckt. Trotz allem, waren wir aber froh, als wir in Sains ankamen. Es war mittlerweile schon nach 17.00 Uhr. Der Stellplatz ist sehr schön angelegt. Es passen 10 Wohnmobile darauf und jedes Reisemobil hat seinen eigenen großzügigen Platz. Die Ver/Entsorgung kostet 2.- Euro, ansonsten ist der Platz kostenlos. Viele Stühle brauchten wir gar nicht auszupacken, da auf der Wiese Bänke und ein Tisch aus Holz standen. Diese nahmen wir auch sofort in Beschlag. Da wir alle Hunger hatten, bereiteten Achim und Klaus das Abendessen vor. Es gab Maccaroni Frittate, hm, lecker. Kurz bevor wir mit dem Essen fertig waren, fuhren auch Helga und Elmar, mit ihrem Bergabwienix auf denn Platz. Einen Platz hatten wir für die beiden schon freigehalten, da alle anderen Plätze mittlerweile besetzt waren. Sie bekamen auch noch Abendessen und anschließend gab es dann von Elmar ein Leckerchen. Einen wirklich leckeren süßen Wein. Wir haben noch viel geredet und später fing es doch tatsächlich wieder an zu regnen, obwohl es denn ganzen Tag über so schön war. Na gut, dann geht es eben ab ins Bett, war eh schon spät und morgen sollte es weiter gehen.



Stellplatz in Sains




Abendessen im Grünen




Montag 16.07.07 170 km Treguier, Pleamour Bodou

Heute morgen gibt es kein Baguette, sondern Brot. In diesem Dörflein gibt es keine Boulangerie. Nach dem Frühstück ging es dann los. Wir wollten heute nach Treguier fahren. Unterwegs machten wir noch mal Halt an einem Intermarche, um die Wohnmobile aufzutanken und einzukaufen. Als wir schließlich an unserem Ziel ankamen, stellten wir fest, das der Platz schon voll war. Schade, denn der Platz ist schön gelegen, naturbelassen und mit Blick auf die Meeresbucht. Ver- und Entsorgung ist auch vorhanden und es passen ca. 50 Wohnmobile auf dem Platz. Wir hielten Kriegsrat und überlegten, wo wir nun hinfahren wollten. Wir entschieden uns für Pleumeur Bodou, wo es einen Stellplatz direkt an einem nachgebautem gallischen Dorf gibt. Es gibt dort mehrere Parkplätze und wir stellten uns gegenüber dem Eingang auf dem Platz, da er als einziger einigermaßen eben war. Die Parkplätze sind hier nämlich alle etwas abschüssig. Es gibt ein WC und eine Ent- Versorgung, die 2.- Euro kostet. Der Platz selber ist kostenlos. Auf einmal fing es wieder an zu regnen und wir mussten die Markisen ausfahren, damit wir darunter sitzen konnten, um wieder gemeinsam zu Abend zu essen. Achim und Klaus machten Currywurst und Zwiebelfleisch. Marion, Claudia und Helga bereiteten noch Salate dazu. Es war wieder sehr lecker gewesen. Nach dem spülen wurde dem Wein zugesprochen, Claudia stellte noch Eierlikör hin und Marion eine Flasche Bullenauge dazu. Ich muss schon sagen, das ist ja ein leckeres Gesöff, das schrie direkt nach mehr. Später ging ich dann ins Wohnmobil, da mir kalt wurde. Die anderen saßen noch weiter draußen. Ich spielte mit Nils eine Runde Kniffel, trank eine heiße Schokolade und ging anschließend ins Bett. Wie lange die anderen draußen blieben, entzieht sich meiner Kenntnis.




Abendessen in Pleumor Bodou


Julia wartet auf das Essen




Dienstag 17.07.07 122km Lampaul-Plourazel

Was für ein Morgen, es regnet und regnet. Draußen frühstücken, hat sich also erledigt. Nachdem Frühstück, ließ sich dann aber doch noch die Sonne blicken und es regnete nicht mehr. Wir beschlossen, gemeinsam das Gallier Dorf zu besichtigen. Es ist sehr schön und interessant und für Familien mit Kinder ideal, da es hier sehr viel zu spielen und anzuschauen gibt. Zum Beispiel Geschicklichkeitsspiele, Ratespiele, Kanu fahren und einiges mehr. Der Eintrittspreis beträgt für Kinder 3,50 Euro und Erwachsene 4,50 Euro. Nach dem Besuch des Gallier Dorfes, entschlossen wir uns, weiter nach Lampaul-Plourazel zu fahren. Unterwegs fing es zwischendurch immer wieder an zu regnen. Nach einem Zwischenstop am Lidl, wo wir unsere Vorräte wieder auffüllten, klärte es aber auf und wir kamen bei strahlendem Sonnenschein in Lampaul-Plourazel an. Schon wie wir die Straße zum Stellplatz runter fuhren, hatten wir einen traumhaft schönen Ausblick auf den Atlantik. Der Stellplatz selbst ist naturbelassen, sehr groß und in verschiedenen Etagen angelegt. Es gibt eine Ver- Entsorgung, WC, Duschen, Waschmaschine, Trockner und einen Waschraum. Der Preis beträgt 3.- Euro, plus .-20 Cent pro Person Kurtaxe, 2.- Euro Ver- Entsorgung und 1.60 Euro Dusche.
Wir blieben im unteren Teil, an der Hecke, da wir dort mit 4 Womos genügend Platz hatten. Nach dem ausrichten mit denn Auffahrkeilen, standen wir sogar gerade. Es wurden Tische und Stühle hingestellt und Kaffee gekocht. Nach dem Kaffee gingen wir zum Strand, der auch wunderbar war. Helga, Marion, Julia, Elmar, Nils und ich, gingen dann im Atlantik schwimmen. Brr, das Wasser ist aber ganz schön kalt. Ich bin ja nicht empfindlich, aber das ist selbst mir zu kalt. Nach 10 Minuten verließen wir das Wasser und gingen wieder zurück zum Stellplatz. Erstmal raus aus den nassen Klamotten und dann noch ein Sonnenbad nehmen. Am Abend grillten wir das restliche Fleisch und die Würstchen weg. Dazu gab es wieder lecker Salat. Nachdem Essen, blieb ich noch eine kurze Zeit draußen, bis es mir zu kalt wurde. Im Wohnmobil spielten Nils und ich dann wieder Kniffel, bis wir ins Bett gingen. Die anderen saßen zum Teil noch draußen.


Helga bei den Galliern


Elmar und Klaus versuchen sich an der Steinschleuder


Das gallische Dorf


Selbst hier, muss Achim den Chef spielen


Auch Elmar kann es nicht lassen




Mittwoch 18.07.07 0 km

Ein strahlend blauer Himmel und die Sonne, das war mein erster Blick, als ich die Rollos am Fenster herunter ließ. Um nicht zu stören, da die anderen noch schliefen, setzte ich mich nach draußen und las in meinem Buch. So um 8.30 Uhr, wurden dann alle, so nach und nach, wach. Zum Frühstück, setzten wir uns nach draußen in die Sonne, das war richtig herrlich. Während des Frühstücks, überlegten wir, was man denn heute so unternehmen könnte. Elmar schlug vor, eine Radtour nach Le Conquet zu machen, was wir dann auch in die Tat umgesetzt haben. Klaus, Claudia, Julia und Achim, fuhren mit dem Wohnmobil dort hin, da sie unterwegs noch einkaufen wollten und ihnen die Strecke zu lang war. Die Strecke die Elmar ausgesucht hatte, war sehr schön, sie führte zum Teil, an der Küste entlang. Der Weg war aber auch mörderisch, da es Steigungen und Gefälle von 8-14% hatten. Ich hätte Elmar dafür fast gelyncht. Irgendwann, ich hatte mein Zeitgefühl verloren, kamen wir in Le Conquet an. Ich war fix und alle und stellte mir die Frage, wie ich diesen Weg wieder zurück komme. Wir hielten an der Touristik Information, wo wir auf Achim, Klaus, Claudia und Julia warteten, die noch nicht eingetroffen waren. Ich bekam unterwegs einen Anruf von Ihnen, das sie etwas später kommen, da Claudia den Schlüssel im Wohnmobil liegenlassen hatte und das Fahrzeug verschlossen war. Zum Glück fanden sie einen Franzosen, der deutsch sprach und gegenüber eine Autowerkstatt, die dann das Fahrzeug geöffnet hat. So etwas ist ganz schön ärgerlich, aber so konnte ich mich wenigstens noch ausruhen, bis die anderen hier waren. An der Touristeninformation, saß auch eine Gruppe französischer Touristen, die uns Kekse und Cidre anboten, was wir dankend annahmen. Sahen wir so mitleiderregend aus? Nein, die Franzosen sind einfach nur sehr nett und gastfreundlich, was man in Deutschland leider immer mehr suchen muss. Nach ca. 20 Minuten kamen dann endlich die anderen und wir gingen gemeinsam zur Stadtmitte. Ich kaufte in einem Andenkenladen Postkarten, die ich später schreiben wollte.


Restaurant in Le Conquet


Andenkenladen in Le Conquet


Dann gingen wir runter zum Hafen. Der Weg dorthin ging auch wieder ziemlich steil bergab. Hier hatte man auch wieder einen traumhaft schönen Ausblick auf den Atlantik. Im Hafen konnte man zusehen, wie sie die lebenden Krabben vom Kutter geholt haben. Also, von denen möchte ich nicht gezwickt werden, die hatten verdammt große Scheren. Nachdem wir uns alles angeschaut hatten gingen wir wieder rauf in die Stadt, wo wir uns in ein Lokal setzten und Kaffee und Cola tranken.


Hafen von Le Conquet


Blick auf den Atlantik


Tour de France


Hafen von Le Conquet


lebende Krabben


Nun hieß es, den ganzen Weg wieder zurück radeln. Okay, dann mal los. Unterwegs musste ich eine Pause einlegen, da meine Beine anfingen zu zittern und ich erstmal nicht weiterfahren konnte. Was war ich froh, als wir später auf den Stellplatz ankamen. Es waren zwar nur 36 km insgesamt, aber bei den Steigungen kommt einen das viel länger vor.
Wir ruhten uns alle einen Moment aus und gingen dann noch zum Meer, um uns abzukühlen. Später saßen wir alle draußen zusammen und sahen Klaus und Achim, beim kochen zu. Die beiden haben wieder so lecker gekocht und unsere Bäuche waren rundum gefüllt. Nach dem Essen, ging es zum gemütlichen Teil über, bei Wein, Eierlikör, Bullenauge und Cidre. Heute gingen wir alle eher ins Wohnmobil, da einige ziemlich müde waren und anderen kalt wurde. Ich spielte mit Nils noch eine Runde Kniffel und dann begaben wir uns auch ins Bett. Da mir sämtliche Knochen weh taten, wusste ich nicht, wie ich liegen, geschweige denn schlafen sollte. Irgendwann bin ich dann doch eingeschlafen.


Stellplatz in Lampaul-Plourazel


unsere Wagenburg




Donnerstag 19.07.07 0 km

Der Morgen beginnt recht sonnig und wieder setzte ich mich mit meinem Buch draußen vor das Wohnmobil, um die Ruhe noch zu genießen. Elmar kommt gerade vom Bäcker wieder und brachte uns Baguette und Croissant mit, so brauchte ich nicht selber fahren, da mir doch noch der Allerwerteste vom Fahrradfahren weh tat. Wir frühstückten wieder alle gemeinsam und beschlossen, heute einen Faulenzertag einzulegen. Ich nutze die Zeit, um das Wohnmobil zu säubern, denn überall knirschte der Sand. In der Mittagszeit, gingen Nils, Julia und ich zum Strand, um dort im Meer zu schwimmen. Als wir später zurück kamen, saßen die anderen in ihren Stühlen und waren am lesen, oder nahmen ein Sonnenbad. Wir gesellten uns dazu. Später am Nachmittag, gingen wir noch mal alle gemeinsam an den Strand, um dort ein bisschen spazieren zu gehen. Kurz vor dem Abendessen beschlossen die Männer noch Boulle zu spielen, was ja der Lieblingssport der Franzosen ist. Wir Frauen machten in der Zeit, die Vorarbeit für das Abendessen. Heute gibt es Bratkartoffel mit Schinken, Wurst und dazu Spiegeleier. Dazu wurde auch noch Salat gereicht. Als Klaus und Achim damit anfangen wollten, trat leider ein Problem auf. Da sie das Essen, in der elektrischen Pfanne vom Bernd machen wollten, musste Klaus seinen Moppel (Kipor Stromerzeuger) anschmeißen, der aber wollte nicht. Nach mehreren Versuchen gaben sie es schließlich auf und sie mussten auf den Gasofen ausweichen. Nach kurzer Zeit roch es schon sehr gut und unsere hungrigen Mägen freuten sich schon auf das leckere Essen. Abends saßen wir wieder in gemütlicher Runde zusammen. Leider wurde es Abends immer sehr kühl, so das ich später wieder ins Wohnmobil ging, um mit Nils wie üblich zu kniffeln. Nur die harten, sprich Elmar und Achim, die hielten es länger draußen aus. Wie lange, das weiß ich nicht, da ich schon früh schlafen ging.




Strand von Lampaul-Plourazel




Freitag 20.07.07 ca. 30 km Portsall

Heute morgen habe ich mich auf das Fahrrad geschwungen um für alle Baguette und Croissant zu holen, mein Hinterteil war fast wieder in Ordnung, wohlgemerkt: fast. Wir wollten heute weiter fahren, zum Stellplatz in Portsall, der nicht weit weg liegt von Lampaul-Plourazel. Bevor wir los konnten, mussten die Fahrzeuge von den Auffahrkeilen runter gefahren werden. Plötzlich wildes Geschrei, die Arme wurden in die Luft gerissen und fuchtelten herum. Was war passiert? Bernd war beim herunter rollen von den Keilen, mit dem Heck von seinem Wohnmobil, gegen unseren Rimor gefahren. Zum Glück ist unserem Rimor nichts passiert, nur Bernd hatte etwas mehr Pech und sich die Ecke seines hinteren Stoßfängers lädiert. 5 Minuten später war die Aufregung verflogen und alle haben darüber gelacht. Nun fuhren wir zur Entsorgung. Nachdem wir entsorgt und Wasser getankt hatten, ging es los. Um unsere Vorräte aufzufüllen, hielten wir auf dem Weg an einem Super U an, wo wir auch gleich die Autos tankten. Die Auswahl im Super U ist nicht sehr groß und ich fand es auch etwas teuer. Am günstigsten finde ich die Auchans und die haben eine ziemlich große Auswahl an Lebensmittel und sonstigem. Elmar fuhr mit uns noch zum Menhir de Kerloas. Das ist der größte Hinkelstein in der Bretagne. Er war mal 12 Meter hoch und ist heute nur noch 10 Meter hoch. Man, was für ein großer Hinkelstein, da hatte Obelix ja ganz schön zu schleppen.


Menhir de Kerloas


Ich habe immer gedacht, das Asterix und Obelix anders aussehen


Nach einer halben Stunde, erreichten wir dann den Stellplatz in Portsall. Etwa 40-50 Wohnmobile passen auf den Platz. Der Wiesenplatz ist rundum von einer Hecke umsäumt und verfügt über eine Ver- Entsorgung, die 2 Euro kostet. Der Platz selber ist kostenlos. Vom Stellplatz aus, führt ein Weg zum ca. 150 Meter entfernten Strand. Der Ausblick war fantastisch. Diese Felsengebirge im Atlantik muss man einfach gesehen haben. Ich ging mit den Füßen ins Wasser und beschloss, heute nicht schwimmen zu gehen, da mir das Wasser einfach zu kalt und dort jede Menge Seetang war. Wir beschlossen, mit den Fahrrädern, runter in das kleine Dörfchen zu fahren. Zwischendurch klingelte mein Handy und Petra war in der Leitung. Sie sagt, das sie sich mit ihrer Familie auf den Weg zu uns gemacht haben und das sie morgen Abend da sein wollten. Am Hafen angekommen, verweilten wir dort, weil es einfach herrlich dort war. Elmar und Helga wollten mit ihren Rädern noch die Route de Tourisme entlang fahren. Wir streikten aber und so sind die beiden allein gefahren. Einige Zeit später, fuhren wir wieder zurück zum Stellplatz und den Rest des Tages, haben wir gefaulenzt.


Strand von Portsall


Hafen von Portsall


Anker der L´ Amoco Cadiz, die am16 März 1978 gesunken ist




Samstag 21.07.07 0 km

7.45 Uhr, alles ist noch am schlafen, nur ich bin so verrückt früh aufzustehen. Da die Sonne schon schön scheint, beschloss ich zum Strand zu gehen. Es tat gut so allein am Strand spazieren zu gehen, kein Trubel, nur Ruhe. Als ich zurück zum Stellplatz ging, beschloss ich, ins Dorf runter zu fahren um Baguettes zu besorgen. Alle waren ja der Meinung, das es in diesem Ort keinen Bäcker gibt. Ich habe sie eines besseren belehrt. Es gab doch einen Bäcker und sie machten ziemlich großen Augen, als ich mit den Baguettes auf den Stellplatz kam. Nach dem Frühstück war wieder Womo aufräumen angesagt und die Männer füllten die Wassertanks auf. Im laufe des Vormittags, machten wir uns mit unseren Rädern auf, um die Gegend zu erkunden. Achim, Nils und ich, fuhren entlang der Küste um immer diesen schönen Ausblick vor Augen zu haben. Weit sind wir aber nicht gefahren, da der Weg ziemlich anstrengend war. An einer Bucht, mit einem schönen Sandstrand, machten wir dann eine Pause. Von hier aus, hatte man einen guten Ausblick auf den Hafen von Portsall. Anschließend fuhren wir zurück. Am frühen Nachmittag trudelten auch Marion, Bernd, Helga und Elmar wieder ein, die in die andere Richtung gefahren waren. Wir beschlossen noch eine Runde im Meer schwimmen zu gehen. Das Wasser war immer noch saukalt, aber ich ging trotzdem hinein. Die Weicheier blieben draußen. Ich nenne hier mal keine Namen, grins. Lange blieb ich aber nicht im Wasser, da einem so ziemlich alles einfriert, was einfrieren kann. Am Womo benutzte ich dann die Solardusche um mich abzubrausen. Nachdem ich porentief sauber war, nahm ich mein Stickzeug und setzte mich zu den anderen. Irgendwann musste ich ja mal meine Decke fertig bekommen. Am Abend, gab es unser obligatorisches Essen, Fleischwurstgyros mit Nudeln. Reis wäre mir zwar lieber gewesen, aber die Mehrheit wollte Nudeln. Gut das keiner eine Waage dabei hat, sonst müssten wir die nächsten Tage alle Diät halten. Petra (Womofahrerin) rief an, ob wir wüssten, wo sie unterwegs eine Tankstelle findet, da sie kaum noch Diesel im Tank hatte. Wir konnten ihr da aber leider nicht helfen und sagten ihr, das sie sich einen Übernachtungsplatz suchen soll und morgen früh dann eine Tankstelle zu suchen, da es mittlerweile ja schon 22.00 Uhr war. Heute gingen alle früh in die Wohnmobile, welch ein Wunder. Fingen sie etwa an schwach zu werden? Um 23.30 Uhr wurde ich aus meine Schlummerträume gerissen, da Petra auf dem Handy anrief. Sie hatte doch noch eine Tankstelle gefunden und wollte in ca. 2 Stunden bei uns eintreffen. Wir legten uns wieder hin und schliefen weiter. In der Nacht um 1.54 Uhr wurde ich wieder wach, da ich ein Wohnmobil auf den Platz fahren hörte. Das konnten nur die Berliner sein, die endlich angekommen waren. Ich war aber viel zu faul um raus zugehen und außerdem war es stockduster draußen. So drehte ich mich um und schlief weiter.


Nachmittagsplausch am Wohnmobil


Männerrunde am Strand





Sonntag 22.07.07 0 km

Die Sonne schien vom Himmel, aber es war frisch draußen. Ich schnappte mir wieder mein Rad um zum Bäcker zu radeln. Heute musste ich ein Baguette mehr kaufen, da mit den Berlinern, fünf Personen mehr da waren. Nach dem Frühstück, das in großer Runde statt fand, faulenzten einige rum und andere fuhren mit dem Rad. Ich ging mit Nils an den Strand, da ich schwimmen gehen wollte. Nils ging nicht ins Wasser, da es im zu kalt war. Also ging ich alleine Schwimmen. Nach 5 Minuten verließ ich das Wasser wieder, da ich ein halber Eisklotz war. Warum muss das Wasser eigentlich so kalt sein in der Bretagne? Um mich wieder aufzuwärmen, fuhr ich noch eine Runde mit dem Rad. Unterwegs, traf ich dann auf Elmar, Helga, Marion und Kathi, die von ihrer Radtour zurück kamen. Kathi sah ziemlich fertig aus. Ich glaube nach meiner Radtour mit Helga und Elmar, sah ich genauso fertig aus, grins. Gemeinsam fuhren wir zurück. Es passierte nicht mehr viel an diesem Tag, eigentlich nur das normale Abendprogramm, essen, trinken, lustig sein und zu vorgerückter Stunde schlafen gehen. Oje, es fing mit einem mal heftig an zu regnen. Fast alle verzogen sich zu Elmar und Helga ins Wohnmobil. Ich habe mich geweigert, da es mir dort zu voll war und so habe ich mit Nils noch eine Runde Kniffel gespielt. Er forderte Revanche, da ich ihn gestern, haushoch geschlagen habe. Bei Elmar im Womo ging es ziemlich laut zu, die Bande war ja ganz schön gut drauf. Irgendwann bin ich eingeschlafen und habe davon nichts mehr mitbekommen.





gemütliches zusammen sitzen am Abend




Montag 23.07.07 ca. 200 km Plerin sur Mer

Na ja, der Morgen sieht nicht gerade schön aus, aber zumindest hatte es aufgehört zu regnen. Heute konnten wir nicht draußen frühstücken . Später teilten uns Helga und Elmar mit, das sie sich heute schon auf den Rückweg nach Hause machen wollten. Petra´s und Klaus Familie, wollten weiter in den Süden runter, wo es schöner sein sollte. Wir dagegen wollten zurück Richtung Normandie fahren. Bernd und Marion schlossen sich uns an. So löste sich unsere Gemeinschaft auf. Wir verabschiedeten Helga und Elmar und machten uns dann auch startklar. Große Verabschiedung und dann ging es auch schon los, Richtung St. Malo. Unterwegs entschieden wir aber, das wir in St. Brieuc Halt machen wollten. Wir suchten nach einem Platz wo wir stehen konnten, den wir dann in einem kleinen Nebendorf, das Plerin sur Mer hieß, fanden. Dort war der Strand St.Martin, der total Klasse war. Wir stellten uns seitlich unter den Bäumen auf den Parkplatz. Man steht hier nicht hundertprozentig gerade, aber dafür kostenlos. Es gab dort Toiletten und Duschen, Wasser konnte man sich aus dem Hahn abfüllen. Es war alles da, was man brauchte. Wir beschlossen daher, hier zu übernachten. Zusammen gingen wir an den Strand. Marion, Nils und ich, gingen im Meer schwimmen, während Bernd und Achim Muscheln sammelten. Stellt Euch mal vor, das Wasser war um einiges wärmer und es war richtig herrlich hier zu schwimmen. Später gingen Nils und ich noch mal zum Strand, die anderen wanderten die Klippe hinauf. Da das Wasser zurück gegangen war, konnte man nun unten an der Klippe entlang laufen. Um 19.30 Uhr gab es dann Abendessen. Auf einer kleinen Anhöhe standen zwei Bänke aus Holz und ein Tisch, so das wir draußen essen konnten. Anschließend gingen wir dann in unsere Wohnmobile. Ich spielte mit Nils wieder Kniffel und Achim legte sich ins Heckbett und spielte Tetris auf dem Gameboy. Heute gingen wir früh schlafen.


Parkplatz in Plerin sur Mer


Wasserratten im Atlantik


Strand von Plerin sur Mer


Miesmuscheln




Dienstag 24.07.07 119 km St. Malo, Hirel, Le Mont Saint Michel

In der Früh wurden wir sehr unsanft geweckt. Ein Klärauto pumpte die Klärgrube der Toiletten aus. So beschlossen wir, aufzustehen und uns fertig zu machen. Heute wollten wir nach St. Malo fahren. Ein Vorteil hatte dieser Krach: Wir kamen einmal früh weg. Unterwegs hielten wir an einem E Leclere um unsere Lebensmittel wieder aufzufüllen. In St. Malo angekommen, fuhren wir zum Stellplatz, der sich auf einem Großraumparkplatz befindet, der gegenüber einer Rennbahn liegt. Es ist ein geschotterter Platz und kostet 2.50 Euro. Vor dem Parkplatz befindet sich eine Ver- Entsorgung, die ganz neu gebaut wurde und nun auch zwei Fahrzeuge gleichzeitig dort entsorgen können. Direkt am Parkplatz ist eine Bushaltestelle, von wo aus, alle 20 Minuten, ein Bus in die Stadt fährt, der zudem auch noch kostenlos ist. Wir nahmen dann auch den Bus und fuhren in die Stadt. St. Malo ist eine alte Piratenstadt und der Kern der Stadt ist von dicken Festungsmauern umgeben. Man kann auf den Festungsmauern spazieren gehen und hat einen herrlichen Blick auf die vor gelagerten Inseln. In der Stadt selbst laden Geschäfte zum shoppen ein und wenn man will, kann man hier eine Menge Geld los werden. Aber die Stadt selber bietet einen herrlichen Anblick mit ihren schönen alten Häusern und den schmalen Gassen. Wir gingen in eine Kirche, die wunderschöne Mosaikfenster hatte. Beim rausgehen vermissten wir Bernd. Nils ging noch mal in die Kirche, um in zu suchen. Er fand in auf einer Kirchenbank sitzend, auf der Bernd einfach eingeschlafen war. Unterhalb der Festungsmauer befindet sich ein großen Strand, wo man surfen, segeln und schwimmen kann.




Kirche in St. Malo


Strand von St. Malo
Wer in Frankreich, in der Bretagne, unterwegs ist, sollte diese Stadt gesehen haben, es lohnt sich. Wir blieben nicht übernacht auf diesem Stellplatz, sondern fuhren nach Hirel, wo wir schon letztes Jahr gestanden haben. Als wir dort ankamen, sahen wir, das der Platz nicht befahrbar war und so schauten wir uns um, ob es hier noch eine andere Möglichkeit gab, zu stehen. Ein Stück weiter die Strasse zurück, fanden wir einen Weg, der zum Strand führte, dort sahen wir zwei Wohnmobile stehen, die kurz darauf wegfuhren. Später wussten wir auch warum. Wir hatten gerade Tisch und Stühle raus gestellt, da kam ein Franzose mit dem Auto angefahren und sagte uns, das wir hier nicht stehen dürfen. Schade, dieser Platz wäre ideal zum übernachten gewesen. Wir packten also wieder alles ein und fuhren durch bis zum Le Mont Saint Michel. Dort bekamen wir noch Plätze nebeneinander. Wir machten es uns gemütlich, denn für heute waren wir genug gelaufen und weil wir so müde waren, gingen wir kurz darauf ins Bett. Morgen ist auch noch ein Tag.




Mittwoch 25.07.07 0 km

Morgenstund hat Gold im Mund und so stand ich auf. Wie herrlich, als ich das Rollo öffnete, viel mein Blick direkt auf den Klosterberg, der im Sonnenlicht erstrahlte. Ich ging draußen spazieren, da die anderen eh noch schliefen und ich nichts machen kann, ohne Krach zu machen. Auf eine Art ist es doof, ein Frühaufsteher zu sein, aber auf der anderen Art ist es auch wieder gut, da ich mir alles in Ruhe anschauen und genießen kann, ohne das die ganzen Leute einem vor der Nase rumlaufen. Nach einiger Zeit ging ich wieder ins Womo, da es trotz der Sonne, doch noch etwas frisch war. Rumsitzen war mir zu langweilig, also legte ich mich wieder ins Bett. Als ich wach wurde, konnte ich es kaum fassen, es war schon 9.30 Uhr. Jetzt aber schnell raus aus den Federn und Frühstück machen. Nach dem Frühstück fuhren wir mit unseren Rädern durch die Gegend und später machten Marion, Nils und ich, noch eine Wanderung, rund um den Michel. Unsere Füße sahen lecker aus, überall war der Matsch dran und quillte zwischen den Zehen durch. Aber es war herrlich und sehenswert gewesen. Man glaubt es kaum, da man es von vorne nicht sehen kann, das zwischen denn Felsen jede Menge Bäume wachsen. Wenn man möchte, kann man auch hinter dem Michel zu einer kleinen Insel laufen, aber da muss man schon ein ganzes Stückchen laufen. In der Zwischenzeit, haben sich die Herren der Schöpfung zum schlafen hingelegt. Da das Wohnmobil abgeschlossen war und ich kein Schlüssel bei hatte, musste ich Achim wach klopfen. Wir ruhten uns alle noch bis 16.00 Uhr aus und dann ging es in den Le Mont Saint Michel hinein. Mein Gott, was für eine Menschenmenge. Wir schauten uns alles an, dafür mussten wir etliche Stufen hinauf laufen. Man hat aber von oben einen wunderschönen Ausblick und kann ziemlich weit sehen. Wer möchte, kann auch in das Kloster hinein, was ich aber nicht tat, da ich letzte Jahr schon dort drin gewesen bin. Auf den Weg nach unten, kauften wir in den Läden, die im unteren Teil sich befinden, ein paar Andenken. Ich war froh, als wir nach einiger Zeit wieder am Wohnmobil waren, denn mir taten ganz schön die Füße weh. Achim wollte heute Abend noch einmal in den Michel gehen, wo ich aber streikte. Ich war für heute schon genug gelaufen und wollte nur noch in Ruhe sitzen. Es ist sehr lohnenswert, abends in den Michel zu gehen. Erstmal sind die ganzen Menschenmassen weg und zweitens sieht es schön aus, wenn alles im Licht erstrahlt und wenn es dunkel wird, wird der Michel auch von außen angestrahlt. Dann sieht man, wie die Wohnmobiltouristen mit ihren Fotoapparaten am knipsen sind. Manche machen es ganz professionell, die haben gleich ein Stativ dabei. Ich stand dort mit meinem einfachen, popeligen, Fotoapparat, der aber gute Bilder macht. Danach ging ich ins Bett, da ich von dem vielen Laufen müde war.


Le Mont Saint Michel


Stellplatz am Le Mont Saint Michel





Donnerstag 26.07.07 ca. 180 km Deuville

Es ist 7.00 Uhr und der Himmel sieht sehr bescheiden aus. Es ist ganz schön bewölkt. Nun ja, ist ja noch früh und was nicht ist, kann noch werden. Ich weckte um 7.30 Uhr die anderen, da wir heute früh losfahren wollten, was auch geklappt hat. Wir fuhren in das Dorf, wo sich ein Campingplatz befindet, wo wir entsorgen konnten. Wasser haben wir allerdings nicht getankt, da der Schlauch im Dreck lag und man auch kein anderen anschließen konnte, da dieser fest drauf war. Ich möchte nicht wissen, wo dieser Schlauch noch überall drin gesteckt hat. Noch reichte unser Wasser. Bevor ich es vergesse, gegenüber vom Campingplatz, befindet sich noch ein Wohnmobilstellplatz. Wie viele Fahrzeuge dort stehen können, weiß ich nicht. Er kostet 8,- Euro und es gibt dort eine Ver- Entsorgung, Toiletten, Strom und einen Kinderspielplatz. Ob Duschen vorhanden sind, kann ich nicht sagen, da ich es nicht weiß. Wir fuhren erst nach Pontorson, um dort einzukaufen und zu tanken. Dann machten wir uns auf den Weg, nach Deuville. Dieses Jahr haben wir Glück, als wir am Jachthafen ankamen, waren sogar noch zwei Plätze nebeneinander frei. Dieser Stellplatz, der eigentlich keiner ist, ist sehr beliebt. Ungefähr ein Kilometer entfernt, gibt es den offiziellen Stellplatz, wo ich aber nicht stehen würde, auch wenn er kostenlos ist. Man steht dort rund um die Versorgungsstation, die sehr unsauber ist und stinkt. Wir spazierten dann los, um uns die Stadt Trouville anzuschauen, die direkt neben Deuville liegt. Ich stellte fest, das man hier eine dicke Geldbörse haben muss, da alles sehr teuer war. Ich wollte mir eine Handwaschbürste kaufen, die man bei uns zu Hause schon für .-99 Cent bekommt, da wollten die hier über 5.- Euro für haben. Natürlich habe ich die nicht gekauft, bin doch nicht verrückt. Wir gingen auch noch in Richtung Strand, dort befindet sich ein Boulleplatz, wo die Franzosen auch gerade am spielen waren. Ich bewundere es immer, wie die mit den Kugeln umgehen können. Wir schauten uns das Spiel eine zeitlang an, gingen noch kurz am Strand entlang, der sehr voll war um dann langsam wieder Richtung Wohnmobil zu gehen. Auf dem Rückweg nahmen wir noch Muscheln mit, die Achim und Marion dann später kochten. Marion hat zum ersten Mal Muscheln gekocht und es ist ihr geglückt. Nach dem Essen wollten wir noch in der Sonne sitzen, was nicht von langer Dauer war, da am Himmel dunkle Wolken aufzogen. Also gingen wir ins Wohnmobil, machten es uns bequem und schauten uns einen DVD Film an. Später habe Nils und ich wieder gekniffelt und Achim lag im Heckbett und lass in einem Buch. Um 23.30 Uhr machten wir dann das Licht aus, für heute war der Tag beendet.




am Jachthafen von Deuville




Blick auf Trouville




Freitag 27.07.07 18 km Honfleur

Es ist fast 8.00 Uhr und ich stehe auf. Als ich fertig angezogen war, ging ich nach draußen und siehe da, der Regen hatte aufgehört und die Sonne schien wieder vom Himmel. Ich machte mich auf den Weg zur Boulangerie, mit Nils im Schlepptau, der auch schon wach war. Er wollte sich unbedingt eine deutsche Tageszeitung kaufen, die er dann auch bekam. Nach dem Frühstück räumten wir alles weg und machten uns auf den Weg nach Honfleur, da wir unbedingt Wasser benötigten, denn hier in Deuville, auf dem stinkenden Stellplatz, wollten wir kein Wasser tanken. Wer weiß ob das überhaupt auch funktioniert, denn, davor die Jahre, war sie schon kaputt und wer weiß, ob sie jemals repariert wurde. Auf einmal sagte Achim zu mir, das ich mal rausschauen sollte. Ich dachte ich sehe nicht richtig, da haben die Schweizer, die mit ihrem Wohnmobil gestern Abend ankamen, mitten auf der Strasse, Tische und Stühle aufgestellt, um dort in der Sonne zu frühstücken. Manche Menschen kommen aber auch auf Ideen. Es dauerte nicht lange, da hielt ein Auto und schickte sie von der Strasse runter. Nee, war das lustig.


Frühstück mitten auf der Strasse

Dann ging mein Handy und Helga war in der Leitung und wollte wissen, wie es uns so geht und das sie seit gestern wieder zu Hause sind. So um 10.00 Uhr, ging es dann los. Wir fuhren über die D 513 direkt an der Küste entlang nach Honfleur. Der Ausblick war einfach überwältigend . Die Fahrt dauerte nicht lange, es waren ja nur 18 km bis dorthin. Wir bekamen in Honfleur auf Anhieb eine guten Platz und breiteten uns dort aus. Der Stellplatz ist sehr groß und hier passen, ca. 100 Wohnmobile hin. Er kostet 7.- Euro, wobei Ver- Entsorgung, Strom und Toilette mit enthalten sind. Das Toilettenhäuschen sieht von aßen aus, wie ein Dixiklo, aber innen ist es eine normale Toilette, der Boden gefliest und alles sauber. So dann wollen wir mal das Stromkabel anschließen. Als ich fertig damit war, schaute ich, ob auch alle in Ordnung war. Nix war O.K.: Kein Strom. Ich erfuhr dann, das die anderen, die an der gleichen Stromsäule waren, auch keinen Strom hatten. Darauf hin nahm ich mein Kabel und ging zu einer anderen Stromsäule. Ich hatte es gerade angeschlossen, da rief Achim, das ich wieder kommen kann, da es wieder funktioniert. Ich also mit dem ganzen Gedöns wieder rüber, schloss wieder an, schaute nach und was soll ich sagen, kein Strom. So ging das ganze Spielchen noch ein paar mal und ich stand kurz davor, zu explodieren. Nach ca. einer dreiviertel Stunde hatte ich dann endlich Strom, Gott sei Dank. Nun genoss ich erstmal in aller Ruhe einen schönen heißen Kaffee. Später fuhren wir mit den Rädern zum Lidl einkaufen und um 16.00 Uhr ging es dann in die Stadt. Honfleur ist ein wunderschönes Hafenstädtchen. Ganz gemütliche spazierten wir am Hafen entlang und durch die kleinen Gassen mit ihren wunderschönen Häuschen. In der Ortsmitte ist eine Kirche, die auf den ersten Blick überhaupt nicht danach aussieht. Aber man sollte dort wirklich mal reingehen, es lohnt sich. Diesmal ist Bernd nicht eingeschlafen, grins. Es gibt hier auch einige kleinere Geschäfte und sehr viele Restaurants, die sich rund um das Hafenbecken schlängeln. So gegen 18.00 Uhr trafen wir dann am Wohnmobil wieder ein und ließen diesen Abend mit einem leckeren Essen und gemütliches Fernsehengucken, ausklingen.




Hafen von Honfleur




Samstag 28.07.07 0 km

Eigentlich hatte ich heute morgen, keine Lust, aufzustehen. Dank meiner Rückenschmerzen, musste ich aber raus aus dem Bett, den ich konnte nicht mehr liegen. Ich schwang mich auf mein Fahrrad und suchte eine Boulangerie auf, um Brot für das Frühstück zu holen. Wie ich so durch den Ort fuhr, sah ich, das heute Wochenmarkt in Honfleur ist und ganz viele Stände aufgebaut wurden. Super, da hatte ich ja direkt Glück, da ich mir hier in Frankreich einen Rucksack kaufen wollte, weil mein alter so langsam kaputt geht. Beim Frühstück erzählte ich es den anderen und wir beschlossen, später dorthin zu gehen. Vorher musste ich aber noch mal einkaufen, da wir uns entschlossen haben zu grillen. Im Lidl hatte ich gestern normale Grillwürstchen gesehen, die von Deutschland rüber gekommen sind. Man muss eines wissen: Hier in Frankreich verstehen die was anderes unter Grillwürstchen und so sehen die auch aus. Ziemlich grob und fettig, so das der ganze Grill in Flammen steht und schmecken tun die überhaupt nicht. Als ich vom einkaufen wieder kam, waren Bernd und Marion schon in die Stadt gegangen und Nils kam gerade wieder. So fuhren Achim und ich dann alleine mit den Rädern los. Also, der Markt ist wirklich überwältigend. Er zieht sich durch die ganze Stadt durch. Diesen Markt muss man einfach gesehen haben, denn so große Märkte findet man bei uns in Deutschland nicht. Auf einmal sahen meine Augen tatsächlich einen Stand mit Taschen und schwups, ging ich auch schon dort hin. Na ich hatte ja wohl Glück, ich fand gleich mehrere Rucksäcke, nahm zwei in die engere Auswahl und konnte mich dann nicht entscheiden, welchen ich nehmen sollte. Na gut, dann nehme ich eben beide, da sie auch recht günstig waren und ich habe zu Hause, dann noch einen in Reserve. Nachdem wir alles angeschaut hatten, fuhren wir zurück zum Stellplatz. Um 16.00 Uhr wurde der Grill angeschmissen und etwas später waren unsere Bäuchlein ganz schön voll. Gegen Abend wurde es kühl, wir beschlossen uns ins Womo zu setzten und den Fernseher an zu machen. Wir schauten uns einen Film an und auf einmal hörte ich draußen lautes Motorengeräusch. Das konnte nur von einem riesigen Dickschiff sein. Neugierig wie ich bin, ging ich raus vor die Tür. Ich sah aber nur noch das Heck von dem Wohnmobil. Es musste wohl ein amerikanisches Womo sein und morgen früh, werde ich mir dieses Teilchen mal genauer ansehen. Ich war nicht die einzige, die neugierig war. Es standen noch viele andere draußen. Ich ging wieder rein und beschloss ins Bett zu gehen, Achim schaute weiter Fernsehen, was mich aber nicht störte, da ich trotzdem schlafen kann.




Maler am Hafen von Honfleur


in der Innenstadt von Honfleur




Kirche von Honfleur





Sonntag 29.07.07 0 km

Das war ja wohl eine kurze Nacht, es stürmte und regnete so stark, so das ich nicht schlafen konnte. Ich stand auf, obwohl es erst kurz vor sechs Uhr war, da ich bei diesem Krach, eh nicht schlafen kann. Die anderen schliefen tief und fest, ach wie ich sie beneidete. Ich ging nach draußen, um nachzuschauen ob auch alles am Wohnmobil in Ordnung ist. Bei uns war alles ok, bei Marion und Bernd waren die Fahrräder umgekippt und vor das Womo gefallen. Es war aber glücklicherweise nichts passiert. Anschließend ging ich wieder rein und setzte mich in die Sitzgruppe, um in meinem Buch zu lesen, bis die anderen aufstehen. Heute wurde nicht viel gemacht, da das Wetter nicht mitspielte. Als es zwischendurch mal aufhörte zu regnen, ging ich über den Platz spazieren um wenigstens ein bisschen frische Luft zu tanken. Dabei sah ich auch das Wahnsinnswohnmobil. Es war ein Windsor und er hatte die Seitenteile ausgefahren. Also das war wirklich ein Schlachtschiff. Am Nachmittag kam wiedererwarten die Sonne raus und man konnte wieder draußen sitzen. Achim wollte noch mal in die Stadt, aber ich hatte überhaupt keine Lust und so blieben wir am Wohnmobil in der Sonne sitzen. Gegen Abend spielten Bernd, Nils und Achim mit den Boullekugeln, Marion las in einem Buch und ich stickte an meiner Decke weiter. Später schauten wir noch Fernsehen und dann ab ins Bett und hoffen, das das Wetter morgen besser ist. Auch wollten wir morgen weiterfahren, nach Le Treport. Wir waren nun lange genug hier. Marion und Bernd werden nicht mit uns fahren, da sie noch andere Orte anfahren wollten.








Montag 30.07.07 143 km Dieppe, Le Treport

Na wer sagt´s denn , ein super Wetter ist heute morgen. Meine Leutchen sind auch schon früh auf. Prima, so können wir früh losfahren. Nach dem Frühstück wurde mal wieder alles verstaut, Abwasser und Toilette entsorgt, Wasser getankt und sich noch von Bernd und Marion verabschiedet. Die beiden wollten an der Küste entlang fahren und schauen wo sie Halt machen, da sie noch ein paar Tage mehr Urlaub hatten als wir. Für uns hieß es, sich so langsam in Richtung Heimat zu bewegen. Wir fuhren diesmal über die Point de Normandie zurück und ich hatte versprochen, diesmal nicht die Augen zu zumachen. Beim letzten mal hatte ich sie zugemacht, da ich Höhenangst habe. Man war ich mutig, ich habe es geschafft und bin richtig stolz auf mich. Unterwegs kam mir dann die Idee, noch einen Abstecher nach Dieppe zu machen. Wir suchten also den Stellplatz auf und schauten uns dort um. Man was hatte ich für ein Glück, da kam gerade die Fähre von England (Newhampton) in den Hafen eingelaufen. Ihr müsst wissen, ich liebe große Schiffe. Schnell nahm ich meinen Fotoapparat und machte jede Menge Bilder. Hoffentlich sind die auch was geworden. Zum Stellplatz kann ich noch sagen, das dort ca. 50 Wohnmobile Platz haben. Es ist ein geschotterter Platz am Hafen, mit Ver- Entsorgung, für 7.- Euro. Der Nachteil ist, wenn man in die Stadt oder zum Strand möchte, muss man gut zu Fuß sein, oder mit dem Fahrrad dorthin fahren. Der Weg ist ziemlich weit. Wir überlegten ob wir hier bleiben wollten oder weiter zu fahren. Wenn es nach mir ginge, würde ich hier bleiben. Achim und Nils wollten aber weiter und da ich überstimmt wurde, musste ich mich leider fügen. Noch eine halbe Stunde Fahrt und wir kamen in Le Treport an. Man was ist denn hier los, der Stellplatz war ja über die Hälfte frei. Das ist ungewöhnlich, da dieser Platz sehr beliebt ist und ab Mittags schon kein Platz mehr frei ist. So hatten wir die Möglichkeit uns einen guten Platz auszusuchen. Schnell eingerichtet und dann die Fahrräder runter vom Träger und ab geht es nach Mers le Bain hinüber, was auf der anderen Seite von Le Treport liegt. Wir wollten zum Auchan fahren, um für das Mittagessen einzukaufen. Von allen Supermärkten hier in Frankreich, ist mir der Auchan am liebsten. Er besitzt ein gut ausgestattetes Sortiment und hat viele günstige Artikel. Nach dem Einkauf fuhren wir über Mers Le Bains wieder zurück, da wir noch Zigarettentabak benötigten und ich diesen nicht dort bekommen habe. In Frankreich gibt es Tabak und Zigaretten nur in einem extra Tabakladen. Am Stellplatz angekommen, kochte ich uns einen Kaffee. Dazu gab es Kuchen, den ich vom Einkauf mitgebracht hatte. Wir machten es uns draußen in der Sonne bequem, die wieder ganz schön auf der Haut brannte. Mittlerweile war der Platz doch voller geworden und neben uns stand ein Wohnmobil aus Schottland, mit einem älteren Ehepaar, was sehr nett war. Dahinter war dann ein Womo mit einem französischem Ehepaar, das seine Enkelkinder dabei hatte. Die Oma von den beiden Kindern, kam dann rüber zu uns und Achim musste ihr die Zahlen von 1 bis 10 aufsagen und sie hat sie dann nachgesprochen. Dann musste der kleine Junge die Zahlen aufsagen, was sehr gut geklappt hat. Das kleine Mädchen hingegen, musste sie auf englisch aufsagen und das schottische Ehepaar musste die Zahlen vorsagen. Ach war das lustig, Franzosen, Schotten und Deutsche, die sich trotz verschiedener Sprachen, sehr amüsant unterhalten und verständigen konnten. Zum Abendessen gab es Fisch mit Kartoffeln und Salat, was so lecker war, das alles aufgegessen wurde. Nun kommt das, was ich nicht gerne mache, spülen und schmutziges Geschirr war nicht gerade wenig vorhanden. Man kann es nicht ändern, da muss ich durch.
Puh, endlich geschafft, der Berg von Geschirr ist weggespült und abgetrocknet. Ich schaute auf die Uhr und war erschrocken, da war es doch tatsächlich schon 21Uhr. Da es draußen zu frisch wurde, stellten wir den Fernseher auf und machten es uns im Wohnmobil gemütlich. Wieder ist ein Tag vorbei.













Dienstag 31.07.07 0 km

Es ist zwar erst 7.15 Uhr, aber ich stehe trotzdem schon auf, da ich eh nicht mehr schlafen kann und um kurz nach 8 Uhr, der Bäcker kommt, der laut hupend über den Platz fährt. Wer bis dahin noch nicht wach gewesen ist, wird nun garantiert wach. Vielleicht doch nicht alle, Achim pennt weiter. Ich glaube, den könnte man auch im Schlaf klauen, das würde er nicht merken. Na ja, wer von seinem eigenen lauten Schnarchen nicht wach wird, der wird auch von der Hupe des Bäckerautos nicht wach. Im laufe des Vormittags, wurde der Platz wieder ziemlich leer. Wir hatten uns überlegt, das wir heute noch bleiben und morgen erst weiter fahren. Da die Sonne schien und es schön warm war, gingen wir in die Stadt. Ich wollte noch einmal auf die Steilklippe hoch, wo ich im letzten Jahr die 400 Treppenstufen rauf gelaufen bin. Diese Jahr werde ich sie aber nicht rauf laufen, sondern die Bergbahn nehmen, die endlich fertig ist. Wir liefen zur Bahnstation und hatten Glück, es war keine Menschenschlange davor. Ihr müsst wissen, auf der Hinfahrt waren wir ja auch hier in Le Treport, da stand hier eine riesige Menschenmasse und da hätte man lange anstehen müssen, um da rauf zu kommen. Die Bahn sieht fast aus wie eine Gondel. Es passen 10 Leute hinein und dann wird man auf Schienen hinauf gezogen. Der Ausblick von der Klippe ist lohnenswert und sollte man unbedingt machen, wenn man hier in Le Treport ist. Oben auf der Klippe, haben sie ein Restaurant gebaut und man kann dort schön sitzen und es ist auch nicht sehr teuer. Man kann auch mit dem Auto die Klippe hinauf fahren. Es befindet sich in der Nähe des Restaurant, ein riesiger Parkplatz, leider aber mit Höhenbegrenzung. Gegenüber ist aber ein teilweise unebener geschotterter Platz und dort steht ein Wohnmobil und ein Wohnwagen. Ob man dort auf dem Platz übernachten kann, weiß ich leider nicht. Schön wäre es, man hat von hier oben einen sehr schönen Ausblick. Wir fuhren nicht mit der Bahn runter, sondern wir gingen die Stufen. Als ich unten ankam, hatte ich wie Pudding in den Beinen, denn auch das runter laufen , kann ganz schön anstrengend sein. Auf dem Weg zurück zum Stellplatz machten wir noch Halt am Cap Süd, einem kleinen Restaurant. Dort aßen wir Kebap mit Fritten und Nils Muscheln mit Fritten. Als das Essen kam, bekam ich große Augen. Wer sollte das denn alles aufessen. Der Kebap war so groß und die Fritten soviel, das man es gar nicht aufessen kann. Was soll ich sagen, ich habe es auch nicht geschafft. Ich nahm mir das Papier was dabei war, packte das Essen ein und nahm es mit. Es passierte heute nichts aufregendes mehr und wir faulenzten nur noch, bis es in die Heia ging.








Mittwoch 1.08.07 143 km Vallery sur Somme, Le Touquet Paris Plage, Boulonge sur Mer, Calais

Wir wollten heute in Richtung Calais fahren und wo es uns gefällt, werden wir dann übernachten. Vorab fuhren wir nochmals zum Auchan, wo wir die Sachen einkauften, die wir mit nach Hause nehmen wollten. Dann wurde noch das Wohnmobil voll getankt und los ging es. Unser erster Halt war in Vallery sur Somme. Der Stellplatz selbst ist gar nicht schlecht, ein gut angelegter, geschotterter Platz. Leider ist hier aber gar nichts los und so fuhren wir weiter. Der nächste Halt war in Le Touquet Paris Plage. In diesem Ort gibt es Häuser, da kann unser einer nur von träumen. Hier müssen wohl nur reiche Leute wohnen, den Häusern nach zu urteilen. Der Stellplatz allerdings, war das ganze Gegenteil davon. Das war ja der reinste Acker, so was von uneben. Ne, hier wollten wir nicht bleiben und so fuhren wir weiter. Das Wohnmobil was nach uns kam, fuhr auch wieder weg, denen gefiel es wohl auch nicht. Für diesen Platz wollen die auch noch 6.- Euro haben, nee danke. Nun gut, der nächste Ort, war Boulonge sur Mer. Hier war der Teufel los und in diesem Gewühle suchten wir einen Stellplatz, da wir keine Ahnung hatten wo sich hier einer befindet. Achim fuhr durch Strassen, da hätte ich mich im Leben nicht durch getraut. Die waren so was von schmal und steil und man kam kaum um die Kurven. Ich bin fast gestorben bei der Fahrt und war froh, als wir wieder auf einer geraden und breiten Strasse waren. Kurz darauf sah ich auf der anderen Seite den Strand und dort wäre normalerweise ein Stellplatz. Leider war dort alles voll von PKW, es gab keinen freien Platz mehr. Kein Wunder, bei dem Wetter ist doch alles am Strand. Schade, hier wäre ich gerne geblieben, der Strand war richtig toll. Achim hatte nun die Nase voll und wollte nun durchfahren bis Calais. Schon von der Autobahn aus, sah ich die großen Schiffe und mein Herz schlug gleich schneller. Der Stellplatz war leicht zu finden, da es gut ausgeschildert ist. Wir fanden schnell einen Platz, da noch einiges frei gewesen war. Der Stellplatz hat Platz für 58 Wohnmobile, hat eine Ver- Entsorgung, wo auch 2 Stromsteckdosen sind. Wer Strom benötigt, muss entweder ganz vorne stehen, oder ein langes Stromkabel haben. Die Wohnmobile stehen sehr eng aneinander und man bekommt so gerade die Aufbautür auf. Dieser Platz kostet 7.- Euro. Wir bekamen einen Platz in der vorderen Reihe, mit Blick auf die Hafeneinfahrt. Jetzt musste ich erstmal ganz schnell raus und mir alles anzuschauen. Ich setzte mich auf die Mauer und sah zu, wie die Fähren rein und raus fuhren. Dabei verknipste ich bestimmt einen halben Film. Dann ging ich weiter in Richtung Strand, der gleich links vom Stellplatz liegt. Der Strand ist sehr lang, ca. 2,5 km. Hier tummelten sich jede Menge Leute und es ist ein ganz schöner Trubel. Mehrere Eiswagen stehen hier, viel Animation im Strandbereich und einige Gaststätten. Schwimmen ging ich heute aber nicht mehr, obwohl es warm war und das Wasser auch angenehm ist. Das habe ich mit meinen Füßen getestet. Ich blieb mehrere Stunden draußen, denn ich konnte nicht genug bekommen. Achim saß in seinem Stuhl vorm Wohnmobil und Nils war auch irgendwo unterwegs. Gegen Abend siegte der Hunger und ich ging ins Wohnmobil, um Tortellinis mit Sauce zu machen. Nach dem Essen ging ich noch mal kurz nach draußen, um eine Zigarette zu rauchen. Da sah ich, das unser Wohnmobil auf der Beifahrerseite voll mit Flecken war. Erst dachte ich, das es vielleicht Vogeldreck ist, aber bei genauerem hinsehen, sah ich, das es Spucke gewesen ist. Jetzt weiß ich auch warum die Holländer, die neben uns standen, so gelacht haben, als sie aus dem Fenster schauten. Sie haben uns die ganze Seite voll gespuckt. Am liebsten wäre ich da rein gegangen und hätte denen was kommen lassen. Ich war so was von stinkig. Das Wohnmobil habe ich aber nicht sauber gemacht, sonst hätten die sich gefreut und mich ausgelacht. Ich ging wieder rein und spielte mit Nils noch bis 23.30 Uhr Kniffel und ging dann ins Bett.
















Donnerstag 2.08.07 436 km Castrop-Rauxel

Seit 3 Uhr liege ich schon wach und kann nicht mehr schlafen, da ich wieder einmal Rückenschmerzen habe. Bis kurz nach 6 Uhr hielt ich noch durch, dann stand ich auf. Ich ging ein bisschen spazieren draußen. Die Fähren fuhren schon munter rein und raus und ein ganz mutiger, lief in seiner Badehose an den Strand und stürzte sich in die Fluten. Es war zwar nicht kalt, aber es war auch noch keine Sonne da. Achim und Nils wurden heute auch früh wach und so musste ich nicht lange mit dem Frühstücken warten. Dann auf einmal, machte Achim den Vorschlag, heute schon nach Hause zu fahren. Es war im hier zu eng und zu unruhig. Er hat ja auf eine Art recht, tagsüber ist es schon laut und unruhig, aber Nachts ist es ruhig. Da Nils auch nach Hause wollte und ich überstimmt wurde, musste ich mich dem beugen. Ich wäre gerne noch einen Tag hier geblieben und morgen hätten wir sowieso nach Hause gemusst. Es heißt nun also Abschied nehmen von Frankreich, schnüff, bin richtig traurig. Wir fuhren noch zur Entsorgung, dort ließ ich das Schmutzwasser ab und leerte die Toilette aus. Dann ging es ab, über die Autobahn in Richtung Heimat. Irgendwo in Belgien, hupte jemand, dann überholte uns ein Wohnmobil. Was meint Ihr wohl, wer darin saß? Es war niemand anderes als Bernd und Marion. Auf dem nächsten Parkplatz fuhren wir raus und haben uns erstmal unterhalten. Dabei erfuhren wir, das sie gar nicht weit weg von uns gewesen waren. Die beiden wollten noch nach Holland rüber und von da aus dann am Sonntag nach Hause. Wir verabschiedeten uns und dann ging es weiter, Kilometer um Kilometer, rollte unser Wohnmobil weiter Richtung Heimat und am frühen Nachmittag waren wir dann auch zu Hause. Wir räumten noch das Wohnmobil aus und am nächsten Tag wollte ich es sauber machen. Tja so schnell geht ein schöner Urlaub vorbei und wir müssen wieder bis nächstes Jahr warten, um wieder dort die Gegend unsicher zu machen. Dann wird es allerdings wohl in eine anderen Ecke von Frankreich gehen, um neues kennen zu lernen.

Das war´s und ich hoffe, das Euch mein Reisebericht gefallen hat und die Informationen hilfreich gewesen sind.






 

 

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