Reisebericht Frankreich 2006
Normandie und Bretagne


21.7.06 Castrop-Rauxel - Aachen

 

Endlich ist es soweit, Feierabend und Urlaub. Schnell nach Hause und die restlichen Sachen ins Wohnmobil verstauen. Es ist 17.30 Uhr und los geht es Richtung Aachen. An der Autobahnauffahrt haben wir noch unsere Bekannten mit ihrem Wohnmobil aufgelesen und ab ging es auf die Autobahn. 19.30 Uhr, wir sind in Aachen angekommen und übernachten auf einen Parkplatz. Es war sehr warm im Wohnmobil und man konnte nicht schlafen. Irgendwann sind wir dann doch eingeschlafen.



22.07.06 Aachen - Le Treport

Welch schöner Morgen, es ist noch einigermaßen kühl draußen. Alle schlafen noch und es ist eine himmlische Ruhe. Ich schnappe mir meinen Geldbeutel und mache mich auf dem Weg zum Bäcker. Dieses sind für die nächsten Tage die letzten Brötchen, die wir genießen werden, da es in Frankreich keine Brötchen gibt. So langsam werden meine Leutchen alle wach und ich bereite das Frühstück zu. Anschließend wird alles weggeräumt und los geht´s. Auf nach Le Treport. Um 14.50 Uhr sind wir endlich, nach langer Fahrt, in Le Treport angekommen. Wir haben Glück und bekommen einen schönen Stellplatz und Strom. Nach einen ausgiebigen Spaziergang durch den Ort und zum Strand, machen wir es uns vor dem Wohnmobil gemütlich. Achim holt den Grill aus der Heckgarage, Corinna und ich holen unsere Würstchen und das Grillfleisch. Dann lassen wir es uns gut schmecken. Anschließend wird noch eine Flasche Wein geköpft, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.


Blick von der Klippe auf Le Treport


Zentrum Le Treport






23.07.06 Le Treport

Wieder beginnt ein schöner Tag, alles noch ruhig und ich setzte mich vor unserem Wohnmobil und genieße die ersten Sonnenstrahlen. Um 8.15 Uhr fährt laut hupend der Bäcker auf den Platz. Mit meinen paar Bröckchen Französisch, kaufe ich ein Baguette und Croissant und bereite das Frühstück zu. Nach dem Frühstück ist spülen und aufräumen angesagt. Anschließend schnappe ich mir mein Fahrrad und erkunde die andere Seite von Le Treport. Der Ort dort auf der anderen Seite, nennt sich Mers les Bains. Wouw, ich war begeistert, am Bahnhof standen viele Oldtimer und eine Dixiband spielte dort. Ich fuhr weiter in Richtung Strand und Steilküste. Danach fuhr ich durch den Ort zurück zum Stellplatz, um den anderen zu berichten. Eine Stunde später machten wir uns alle auf dem Weg zum Strand, um uns dort im Wasser abzukühlen. Leider hatte ich Pech, da die Wellen dort ziemlich heftig waren. Ich fiel hin, verletzte mich dabei etwas am Bein und knickte mit dem Fuß um. Als wir wieder am Wohnmobil waren, habe ich erstmal den Fuß gekühlt und dann eine elastische Binde angebracht. Den Rest des Tages verbrachten wir am Wohnmobil.


Strand von Mers Les Bains



Oldtimer an der Strandpromenade


Strandpromenade Mers Les Bains



unterhalb der Klippe




24.07.06 Le Treport - Sain Vallery en Caux - Veulettes S/mer

So ich habe ausgeschlafen und wecke die anderen, denn heute Morgen wollen wir weiterfahren nach Sain Vallery en Caux. Nach dem Frühstück geht es los. Erstmal entsorgen und Frischwasser tanken, dann noch eben schnell zum Auchan ( großer Supermarkt ),um noch ein paar Lebensmittel einzukaufen. In der Käseabteilung werde ich schwach, soviel Käsesorten und ich konnte mich nicht entscheiden was ich nehmen sollte. Nun ging die Fahrt weiter. Als wir in Saint Vallery en Caux ankommen, war der Stellplatz schon überfüllt und es gab keine vernünftige Wendemöglichkeit, um mit unserem Wohnmobil dort wieder wegzukommen. Achim war am fluchen und nach etlichen vor und zurücksetzten, hat er es endlich geschafft, dort raus zukommen. Hier wären wir gerne geblieben, der Ort sah einfach nur traumhaft aus. Der Stellplatz liegt direkt am Hafen, mit Blick auf den Ort und Strand. Nun gut, weiter ging es in Richtung Fecamp. Dann kam mir die Idee, das man ja erst nach Veulettes S/mer fahren kann. Gesagt, getan. Natürlich ging mal wieder alles schief. Unsere Bekannten Corinna und Dirk tuckerten hinter uns her und verloren uns aus den Augen. Gott sei Dank haben sie uns kurze Zeit später wieder gefunden. Dann hat sich Achim sein Navigationssystem aufgehängt und funktionierte erst nach mehren Versuchen. Er war genervt und fing an zu fluchen. Eine halbe Stunde später waren wir in Veulettes S/mer auf dem Stellplatz angekommen. In diesem Ort gibt es zwei Stellplätze. Wir nehmen sofort den ersten Platz, da es ein Wiesenplatz ist. Der Platz ist sehr schön gelegen, direkt gegenüber vom Strand und mit Blick auf die Steilküsten. Wie immer schnappe ich mir mein Fahrrad und gehe auf Erkundungstour. In diesem Ort gibt es allerdings nicht viel zu sehen. Ein Casino, einen kleinen Lebensmittelladen der sehr teuer ist, einen Souvenirladen, Restaurant , der Strand und der zweite Stellplatz. An diesem Stellplatz ist auch die Ver- und Entsorgung. Der Platz selbst ist nicht sehr schön, da es ein einfacher Parkplatz ist. Da es nichts mehr zu sehen gab, fuhr ich zurück zum Wohnmobil. Dort angekommen, schnappte ich mir meine Badesachen, um mit Nils, Corinna und ihren Kindern Ammelie und Lukas zum Strand zu gehen. Ach, ist das herrlich, das Wasser ist angenehm kühl. Die nächste Stunde habe ich nur im Wasser verbracht, so konnte man die Hitze wenigstens ertragen. Am Abend haben wir wieder den Grill angemacht und es uns lecker schmecken lassen. Durch das Schwimmen hatte ich einen Bärenhunger. Nach dem grillen habe ich es mir gemütlich gemacht in meinem Stühlchen, während die anderen mit den Boule Kugeln gespielt haben. Um 23.00 Uhr bin ich dann ins Wohnmobil gegangen, während die anderen noch draußen saßen und gequatscht haben.


am Strand von Veulettes S/mer




Sonnenuntergang






25.07.06 Veulettes S/mer

Heute wollen wir einen Tag zum ausruhen machen. Morgens habe ich in dem Lebensmittelladen Baguette und Crossaints gekauft und später haben wir dann alle draußen gefrühstückt. Ich frage mich nur, warum ich mit dem Fahrrad in den Ort gefahren war um die Baguettes zu kaufen, den eine halbe Stunde kam ein Brötchenservice auf den Platz gefahren. Danach habe ich erstmal das Wohnmobil gesäubert, da es das dringend nötig hatte. Anschließend machte ich es mir noch eine Stunde lang in meinem Liegestuhl bequem und später ging ich dann zum Strand hinunter. Achim und Dirk blieben im Schatten am Wohnmobil sitzen, da der eine einen Sonnenbrand hatte und der andere die Hitze nicht ab kann ( typisch Männer ).Ich bin unten an der Steilküste entlanggelaufen, teilweise durch durch das Wasser und über den Kies. Es war ein schöner Spaziergang, der aber auch sehr anstrengend war, da man über den Kies wieder rauf laufen musste zur Promenade. Später sind Corinna und ich mit den Kindern dann zum Wasser gegangen. Wir hatten viel Spaß. Später als wir zurück am Wohnmobil waren, stellte ich fest, das ich mir auch einen Sonnenbrand zugezogen hatte, trotz einreiben mit Sonnenschutzfaktor 30. Zu Essen haben wir einen großen Topf voll Nudeln gemacht. Dazu gab es zwei verschiedenen Soßen und Ketchup. Später mussten wir noch unsere Toilettencassetten ausleeren, da diese nicht mehr bis zum nächsten Morgen ausgereicht hätte. Ich nahm mein Fahrrad, klemmte die Cassette hinten auf den Gepäckträger und lief ca. 1km zum anderen Stellplatz um sie dort auszuleeren. Als ich wieder zurück war, war ich ganz nass geschwitzt, weil es wieder so heiß ist. So nun werde ich ins Bett gehen, da ich ganz schön müde bin. Morgen früh geht es weiter nach Honfleur.




26.07.06 Veulettes S/mer - Honfleur
Nach dem Frühstück sind wir losgefahren nach Honfleur. Es war ein Erlebnis, als wir die Pont de Normandie gesehen haben. Da wir Maut frei gefahren sind, kamen wir nicht über diese Brücke. Am Stellplatz angekommen, war ich echt überrascht. Der Platz der vor 2 Jahren noch jede Menge Schlaglöcher hatte, war neu geschottert worden, so das eine ebene Fläche entstanden war. Strom haben wir auch bekommen. Ich habe den letzten freien Stecker mit meinem Leben verteidigt. Wie üblich nahm ich mein Fahrrad und fuhr erstmal zum Lidl, um einige Lebensmittel zu kaufen. Nachmittags gingen wir in die Stadt, die sehr schön ist mit ihrem Hafen. Leider dauerte unser Ausflug nicht lange, da ein Gewitter mit Sturm aufzog. Wir gingen schnell zum Stellplatz zurück, schafften es aber nicht mehr, dort rechtzeitig anzukommen. Wir hatten Glück, das der Platzwart unsere Markise eingefahren hatte, sonst hätten wir das selbe Pech gehabt wie die Belgier, die schräg gegenüber standen. Durch den Sturm war ihre Markise kaputt gegangen. Die Stühle und Tische hat der Platzwart auch zusammen geklappt und aufeinander gestapelt. Corinna konnte ihre Handtücher erstmal einsammeln, die überall verteilt waren. Achim hat dem Platzwart als Dankeschön eine Flasche Cidre geschenkt. Als das Gewitter vorbei war, starteten wir einen neuen Versuch in die Stadt zu gehen. Was soll ich sagen, es ging wieder in die Hose, da das nächste Unwetter aufzog. Wir schafften es auch diesmal nicht trocken zurück zu kommen. Triefend nass kamen wir am Wohnmobil an und hatten nun die Nasen voll. Wir machten es uns im Wohnmobil gemütlich. Nils und ich haben gekniffelt und Achim hat sich ins Heckbett verzogen um dort zu lesen. Später gingen wir dann schlafen.


Blick auf den Jachthafen von Honfleur





Strassenkünstler



Kirche von Honfleur




Wohnmobilstellplatz in Honfleur



die Point de Normandie




27.07.06 Honfleur - Le Mont Saint Michel

Heute wollen wir durchfahren bis zum Michel, das sind ca. 185 km. Nach dem Frühstück gingen wir noch alle duschen, räumten alles weg und fuhren zur Entsorgung. Nachdem alles erledigt war ( es war schon fast Mittag ), fuhren wir los. Um 14.30 Uhr waren wir endlich am Le Mont Saint Michel angekommen. Wir konnten direkt vor dem Michel auf dem Stellplatz fahren. Ich kann es nicht beschreiben, aber der Anblick ist wirklich traumhaft schön, man muss es einfach erlebt haben. Nach dem wir gegessen hatten, stiefelten wir los, in den Michel hinein. Wir schauten uns die Geschäfte an und gingen dann die Treppen nach oben, in Richtung Kloster. Achim, Nils, Corinna, Dirk und die Kinder gingen aber nicht ganz nach oben, sondern setzten sich auf einer Bank. Ich bin als einzige rauf zum Kloster und habe es mir von innen angeschaut. Der Eintritt von 8.- Euro ist zwar heftig, aber es hat sich gelohnt. Der einzige Nachteil, sind die vielen Treppenstufen. Ich habe gehört es sollen vierhundert Stufen sein. Leute ich war fix und fertig, als ich oben ankam, da es auch wieder sehr warm war an diesem Tag. Ich kam mir vor, wie ein Auslaufmodell. Nachdem ich mir alles angeschaut hatte, ging ich wieder hinunter. Ich traf die anderen bei den Geschäften . Wir kauften noch ein paar Andenken und gingen zurück zum Wohnmobil. Was war ich froh, das ich sitzen konnte. Ich laufe heute nur noch in mein Bett, sonst nirgendwo mehr hin. Hoffentlich sind meine Bilder was geworden, die ich im Kloster gemacht habe. Das sehe ich dann, wenn wir wieder zu Hause sind und ich die Filme entwickelt lassen habe. Ich schreibe jetzt nur noch zu Ende und gehe ins Bett, da ich ziemlich fertig bin. Gute Nacht.


Gasse im Le Mont Saint Michel


Le Mont Saint Michel bei Nacht




28.07.06 Le Mont Saint Michel - Cancale - St. Malo - Erquy

Es ist 7.15 Uhr und ich stehe auf, da ich nicht mehr liegen kann. Kurze Zeit später ist auch mein Sohn Nils wach und Achim schnarcht weiter im Heckbett. Nils und ich machen uns auf den Weg zum Super Marche, der 2 km entfernt vom Stellplatz ist. Nils zu Fuß und ich mit dem Fahrrad neben her, da mir meine Füße von gestern noch weh taten. 1 Stunde haben wir für den Hin und Rückweg gebraucht. Als wir zurück kamen,, waren die anderen auch schon wach. Wir haben gefrühstückt und dann fuhren wir weiter nach Cancale. Der Stellplatz in Cancale gefällt uns überhaupt nicht. Sie haben in neu angelegt und alles wirkt so kahl. In ein paar Jahren wenn die Bäume gewachsen sind und alles blüht, dann sieht es bestimmt schöner aus. Die Ver- und Entsorgung ist zwar vorhanden, aber noch kein Strom. Der Strand ist auch weiter entfernt als 300 Meter. Die Angaben stimmen nicht, so wie sie im Bordatlas beschrieben stehen. Also ging unsere Fahrt weiter nach St. Malo. Wir fuhren durch Cancale hindurch und es war eigentlich schade das wir hier nicht blieben, denn die Stadt sieht sehr schön aus. In Cancale hielten wir noch an einem Super U, wo wir Diesel getankt, entsorgt und Wasser aufgefüllt haben. In St. Malo haben wir auf den Großraumparkplatz die Wohnmobile abgestellt ( das parken kostet 2,50 Euro auch wenn man Übernachtet ) und sind dann mit dem Bus ( der ist kostenlos ) in die Stadt gefahren. Ein Besuch dieser Stadt lohnt sich. Viele Geschäfte zum bummeln, Restaurants, Bäcker, Eisdielen, schöne Häuser und vieles mehr. Nach dem Stadtbummel gingen wir noch an den Strand, damit die beiden Kinder Ammelie und Lukas sich dort noch austoben konnten. Schließlich sind wir mit dem Bus wieder zum Parkplatz zurück, um weiter zum Fort de La Latte zu fahren, um dort zu übernachten. Als wir dort ankamen, stellten wir fest, das man dort nicht mehr übernachten darf, was sehr schade ist, da der Platz sehr schön und ruhig liegt. Also weiter geht es zum Cap Frehel. Dort erwartet uns das selbe Schiksal. Nun hatten wir die Nase gestrichen voll und fuhren weiter nach Erquy, in der Hoffnung dort noch einen Stellplatz zu bekommen. Ich habe auch zu Achim gesagt, wenn wir dort keinen Platz mehr bekommen, stelle ich mich an den Straßenrand, den ich war schon ziemlich sauer. Was soll ich sagen, wir hatten Glück und bekamen endlich einen Platz, Gott sei Dank, den es war mittlerweile schon 18.15 Uhr. Es klappte aber auch nur deshalb, weil sie dort die Stellplätze jetzt markiert haben und anstatt 50 Mobile jetzt 80 dort stehen können. Die Wohnmobile stehen ziemlich eng aneinander, so das man gerade die Tür aufbekommt. Früher konnte man noch die Markise ausfahren , Tisch und Stühle hinstellen, das ist leider nicht mehr möglich. Wir haben unsere Stühle dann hinter das Mobil aufgestellt. Der Platz kostet mittlerweile auch 4,- Euro, vorher waren es 2.- Euro. Na ja, egal, dafür haben wir hier einen wunderschönen Sandstrand. Wir sind nur noch einmal kurz zum Strand hin und haben es uns dann am Wohnmobil bequem gemacht. Achim und Dirk waren ziemlich kaputt von der Fahrerei. Nils und ich haben noch Kniffel gespielt, bis wir dann später ins Bett gegangen sind.


Strand von St. Malo








29.07.06 Erquy

Noch ist der Morgen sonnig, das sollte sich später ändern. Um 7.30 Uhr stehe ich auf und genieße die Ruhe, da alle anderen noch schlafen. Um 8.00 Uhr kommt der Brötchenservice, laut hupend, auf den Platz gefahren und ich kaufe Baguette und Croissants. Da immer noch alle schliefen, nahm ich mein Sudokurätsel, um meine Gehirnzellen etwas zu beanspruchen. Endlich sind die anderen wach und ich kann Frühstück machen. Danach ist Arbeit angesagt, das Wohnmobil mußte wieder mal gesäubert werden. Nils war, während ich putze, in die Stadt gelaufen. Als er zurück kam, sagte er mir, das in der Stadt ein großer Markt ist. Ich schnappte mir schnell mein Fahrrad und radelte in die Stadt. Die Stadt ist sehr sehenswert, mit einem kleinen Hafen und einigen Lädchen. Der Markt war ein Erlebnis, nicht zu vergleichen mit unseren deutschen Märkten, dort gibt es alles mögliche. Ich schlenderte in aller Gemütlichkeit über den Markt und schaute mir alles an. Kaufte noch Salat, Käse und Baguette. Nachdem ich alles gesehen hatte, fuhr ich zum Stellplatz zurück. Da ich vorher den Weg herunter gefahren bin in die Stadt, musste ich nun den ganzen Weg wieder hinauf fahren. Nach der Hälfte des Weges, habe ich mein Fahrrad geschoben, da ich ganz schön aus der Puste war. Endlich war ich oben angekommen, setzte mich auf das Fahrrad und fuhr den Rest des Weges. Schnell zog ich mir dann meinen Badeanzug an, nahm mein Handtuch, Waschzeug und ab ging es zum Strand. Nils, Corinna und die beiden Kinder kamen auch mit. Mittlerweile war es ziemlich wolkig und es fing, zwischendurch, immer etwas an zu regnen. Das machte uns aber gar nichts aus, da wir ja eh ins Wasser gingen. Es war einfach herrlich , die Kinder spielten vorne am Wasser und ich schwamm solange bis mir kalt wurde. Ich ging dann schnell zur Stranddusche um mich zu säubern und die Haare zu waschen. Die Dusche ist zwar kalt, aber das macht mir nichts aus. Als ich mit Nils zum Wohnmobil zurückkomme, hat Achim schon das Essen zubereitet. Wir konnten sofort futtern, denn wie war das: Schwimmen macht hungrig. Nun faulenzen wir herum. Achim überspielt seine Bilder auf dem Laptop, Nils ist irgendwo in der Umgebung und ich lese in meinem Buch. Corinna ist noch mal mit den Kindern zum Strand runter und Dirk muss spülen. Zwischendurch hat es immer ein bißchen geregnet. Jetzt am Abend ist es wieder schön und wir gehen alle noch mal gemeinsam zum Strand . Die Kinder sehen anschließend wie kleine Sandmonster aus, deshalb nennen wir sie nur noch Sandi und Schmandi. Als wir am Wohnmobil waren, haben wir die beiden erstmal draußen, in einer großen Schüssel, mit warmen Wasser, sauber gemacht. Wir gehen in unsere Wohnmobile und lassen den Abend in Ruhe ausklingen.


Strand von Erquy





30.07.06 Erquy - Hirel

Heute geht es wieder los. Erquy war auf unser Reise der Endpunkt, nun geht es zurück in Richtung Normandie. Wir sind bis Hirel gefahren und haben hier einen schönen Stellplatz direkt am Meer gefunden. Der einzige Nachteil ist, das er auch direkt an der Hauptstraße liegt, was uns aber eigentlich nicht stört. Der Ort selbst ist nicht sehr groß, außer einem kleinen Lebensmittelladen, einer Bar, eine Kirche und ein paar Häuser, gibt es hier nichts sehenswertes. Die Sonne scheint wieder und es ist trocken. Wir packen Tisch und Stühle aus , dann machen wir es uns bequem. Ich hole mein Stickzeug raus, um die Gardine für das Kinderzimmer meines Enkelchens weiter zu sticken. Gegen Abend holen wir nochmals den Grill raus, um die letzten Würstchen zu grillen. Nach dem Essen wurde gespült und dann holten wir die Boule Kugeln raus. Achim und Nils waren ein Team und Corinna und ich das andere. Wir spielten also Männer gegen die Frauen. Was soll ich sagen, wir Frauen haben natürlich gegen die Männer gewonnen. Dann fing es an dunkel zu werden. Nils und ich verzogen uns ins Wohnmobil um zu kniffen, die anderen saßen noch draußen. Es ist mittlerweile 23.30 Uhr und Zeit ins Bett zu gehen. Ich schließe jetzt mein Reisetagebuch und gehe ab in die Heia.


am Strand von Hirel








31.07.06 Hirel - Le Mont Saint Michel

Es ist 6.48 Uhr, noch mitten in der Nacht. Ich kann nicht mehr schlafen, da ich Kopfschmerzen habe und stehe auf. Frische Luft wird mir bestimmt gut tun, so nehme ich meine Sachen, verschwinde leise nach draußen und hole mein Fahrrad vom Fahrradträger herunter. Natürlich ganz leise, denn wenn meine Leutchen jetzt wach werden, erschlagen sie mich. Ich radele also los, in Richtung Vivierre sur mer und habe sogar das Glück, in einer Seitenstraße einen Bäcker zu finden, der sogar schon geöffnet hat. Meine Leute werden sich freuen. So, ich werde dann auch mal wieder zurück radeln, ca. 2 - 3 km, den die Kopfschmerzen werden leider nicht besser. Notgedrungen nehme ich 2 Schmerztabletten und lese noch etwas, da alle noch schlafen. Um kurz nach acht wird Nils wach und Achim um neun. Gott sei Dank, so hört die Schnarcherei wenigstens auf. Wir frühstücken , räumen alles weg und schon ging die Fahrt weiter. Auf Wunsch von Corinna , Dirk und Nils, sind wir noch einmal zum Le Mont Saint Michel gefahren. Unterwegs hielten wir noch mal am Super U an, um die Lebensmittelvorräte wieder aufzufüllen. Dann fuhren wir weiter. Als wir am Michel ankamen, fanden wir noch Plätze weiter hinten auf der Wiese, mit freiem Blick auf den Michel. Hier konnten wir wenigsten unsere Tische und Stühle rausholen, um draußen zu sitzen. Wir haben uns entschieden erst später in den Michel zu gehen, da es jetzt dort noch sehr voll ist. Ich habe dann in Ruhe das Essen zubereitet. Es gibt heute Tortellini mit Sahnesoße und Tomaten Mozarellasoße. 17.00 Uhr, wir marschieren los zum Michel. Diesmal konnten wir uns die Geschäfte in Ruhe anschauen, da es nicht mehr so voll war. Ich hatte ja schon mittlerweile für alle ein Souvenir gekauft, nur für mich noch nichts. Im letzten Geschäft vor, verlassen des Michels, habe ich noch ein schönes Feuerzeug mit dem Michel darauf bekuft und einen Schlüsselanhänger. Um 18.30 Uhr sind wir wieder zurück am Wohnmobil. Meine Füße tun mir wieder weh von der ganzen Lauferei. Ja ja, man wird alt. Ich für mein Teil werde nur noch faulenzen für den Rest des Tages. Das heißt, lesen oder sticken und mit Nils Kniffel spielen. Leider fängt es immer wieder an zu regnen und so schaue ich mir den Michel im dunkeln von drinnen aus dem Wohnmobil an. Es sieht einfach schön aus, wenn der Michel so angestrahlt wird. Für heute ist Schluß und wir gehen gleich ins Bett.


Le Mont Saint Michel





1.08.06 Le Mont Saint Michel - Deauville - Honfleur

Na toll, was für ein Wetter. Du machst die Augen auf und was siehst du, Regen. Es war ordentlich am schütten draußen. Was soll`s wir fahren ja eh weiter. Heute wollten wir nach Deauville fahren. Auf den Weg dorthin fing es immer wieder an zu regnen, das machte meine Laune heute auch nicht besser. Irgendwie war ich schlecht drauf. Als wir in Deauville ankommen, ist der inoffizielle Stellplatz am Jachthafen schon voll. Trotz allem fahren wir erst mal los und suchen den offiziellen Stellplatz, da wir unbedingt entsorgen müssen und Wasser brauchen. Nach einiger Rumfahrerei, fanden wir den Platz und stellten fest, das die Wassersäule nicht funktionierte. So ein Mist, jetzt fing es auch noch ganz doll an zu regnen. Ich frage mich, warum ich heute morgen geduscht hatte, das hätte ich jetzt auch draußen erledigen können. Achim war auch ziemlich sauer, da er sich noch mit einem Franzosen in die Haare bekommen hat, weil er ausversehen das Stromkabel von ihm rausgezogen hatte. Ich war mittlerweile auch schon sauer, da ich erstens ziemlich nass war und zweitens wir kein Wasser hatten und so beschlossen wir nach Honfleur zu fahren, wo wir alles bekommen. Gerne wären wir hier geblieben, da Trouville und Deauville zwei sehr schöne Städtchen sind. Aber ohne Wasser geht nichts. Gut das es nicht mehr weit war, 20 km und wir waren da. Als erstes fahren wir an die Versorgungsstation, dann schaue ich ob noch eine freie Steckdose für Strom zu finden ist, damit wir bei diesem Wetter wenigstens Fernsehen schauen können. Juchhu, ich habe Glück, habe eine freie Steckdose gefunden und einen guten Platz wo wir stehen können. Achim baut die Satellitenschüssel auf, während ich den Fernseher und Receiver aufstelle. Leider haut der Wind uns immer zwischendurch die Satellitenschüssel weg. Na ja egal, vielleicht legt sich der Wind ja nachher noch. Wir gehen nun zum Lidl, da ich gestern vergessen hatte Quark und Kräuter zu kaufen. Heute gibt es Pellkartoffeln mit Kräuterquark und Hacksteaks. Mittlerweile scheint schon seit einiger Zeit die Sonne, es regnet nicht mehr. Trotz allem habe ich keine Lust mehr in die Stadt zu gehen und außerdem kommt gleich Verliebt in Berlin, das ich endlich mal wieder gucken kann. Tata, der Fernseher geht auf einmal aus, da wir keinen Strom mehr hatten. Irgendwo ist wohl eine Sicherung draußen an dem Stromkasten durchgeknallt. Ist ja auch kein Wunder, wenn ich mir manchmal begucke, was Wohnmobilfahrer für eine Konstruktion mit ihren Stromkabeln haben. Die nehmen einfache Verlängerungen mit Mehrfachsteckdose und knallen die da dran, da muss ja alles durchbrennen. Ausgerechnet jetzt, wo gleich mein verliebt in Berlin kommt. Der Elektriker ist schon unterwegs, der Platzwart hat ihn angerufen. Der Service ist hier auf dem Platz wirklich gut, sie kümmern sich sofort darum, wenn ein Problem entsteht. Wenn ich da an unsere Markise, Tisch und Stühle denke, die der Platzwart eingefahren und zusammen geklappt hatte, als der Sturm auf der Hinfahrt hier war. Bingo ich habe Glück, rechtzeitig ist der Strom wieder da und ich kann endlich fernsehen. Achim sitzt draußen mit Corinna und Dirk. Sie quatschen noch ein wenig. So habe ich meine Ruhe beim Fernsehen schauen. Wieder ist ein Tag zu Ende, aber wir entscheiden uns, noch einen Tag zu bleiben. Anschließend gehen wir alle ins Bett.


Honfleur





2.08.06 Honfleur

Der Morgen ist zwar bewölkt, aber trocken. Ich fahre mit meinem Rad zum Hafen, leider ist heute keine große Fähre da, schade ich liebe große Schiffe. Na schön, dann fahre ich weiter zum Bäcker. Als ich zurück komme, sind Achim und Nils auch schon auf. Es wird gefrühstückt und später wollen wir in die Stadt gehen. Da Achim jetzt noch nicht gehen wollte, holte ich meinen Laptop raus und fing an, diesen Reisebericht ins Reine zu schreiben. Ich habe unterwegs immer alles in einem kleinem Büchlein aufgeschrieben. Diesmal können wir beruhigt in die Stadt gehen, den es ist ein fast wolkenloser Himmel und weit und breit kein Unwetter zu sehen. Im Hafen sitzen viele Künstler, die Bilder malen. Die Motive waren der Hafen von Honfleur mit den Restaurants und Schiffen drumherum. Die Bilder sind wunderschön, man kann sie auch kaufen. Das kleine Bild ungefähr Din A4 Größe, sollte 25.- Euro kosten und das größere 40.- Euro. Die engen Gassen mit ihren Geschäften und der Kirche laden zum bummeln ein. Wir schauen uns alles an. Mittlerweile haben wir Hunger bekommen und so schauten wir mal, wo wir etwas zu essen bekommen. Die Restaurants sind hier nicht gerade preiswert. An einem Restaurant, sah ich ein Schild wo drauf stand, das es hier Kebab ( Döner ) zum mitnehmen gab. Ich kaufte erst nur einen um zu sehen ob er schmeckte. Nils musste als erster probieren, dann ich. Hmmmm der war ja richtig lecker und so beschloss ich, für Achim und mich auch einen zu holen. Dann kam Corinna an und wollte für sich und die Kinder auch einen. Also gingen wir zusammen noch mal hin. Wir setzten uns im Hafen auf die Mauer um in Ruhe zu essen. Als wir fertig waren gingen wir weiter, in Richtung Stellplatz. Ich werde eben noch schnell das Badezimmer sauber machen, da Nils mir alles unter Wasser gesetzt hat beim Duschen. Jetzt koche ich noch einen Kaffee und setzte mich draußen in die Sonne. Achim hat sich zum schlafen hingelegt, da er die Nacht so schlecht geschlafen hatte, wegen Rückenschmerzen. Später am Abend haben wir noch vorm Wohnmobil gesessen und uns alle unterhalten, als drei italienische Wohnmobile auf den Platz fuhren. Dann wurde es interessant , wir hatten auf einmal ein kostenloses Kinoprogramm. Die Italiener kurvten wie die verrückten auf den Platz rum, um dann zur Entsorgung zu fahren. Ein Wohnmobil fuhr rückwärts an die Entsorgung , ließ sich von zwei Leuten einweisen und knallte mit seinem Heck an einer Metallwand die dort war. Wir haben die Köpfe geschüttelt und uns gefragt, wie man so blöd sein kann. Diese halb hohe Wand konnte man gar nicht übersehen. Die beiden Einweiser haben nur immer gewunken und nicht auf diese Metallwand geachtet. Sie haben sich an der hinteren Ecke des Wohnmobils die Kunststoffschürze kaputt gefahren. Wir haben hinterher gesehen, das er an der anderen Seite auch schon einen Bums gehabt hatte, da die Kunststoffschürze dort auch schon kaputt war. Na kein Wunder, bei dem Fahrstil. Dann haben sie ihre Wohnmobile eingeparkt, das war auch schön anzusehen. Corinna hatte aufgepasst, das sie ihr Wohnmobil nicht auch noch anfahren, da sie sich direkt neben unseren Bekannten gestellt haben. Diese ganze Aktion hat fast eine dreiviertel Stunde gedauert, bis sie richtig standen und wir haben uns dabei schlapp gelacht. Das war seid langer Zeit, das beste Kinoprogramm gewesen. Kurze Zeit später sind wir dann ins Wohnmobil gegangen, da es draußen zu kalt wurde. Achim guckte noch Fernsehen, Nils und ich haben noch ein bißchen gekniffelt. Dann habe ich mein Buch genommen, mich ins Bett verzogen und später dann geschlafen.





3.0806 Honfleur - Yport

Es ist noch früh am Morgen und ich kann nicht mehr schlafen. Kann mich sowieso schon mal langsam dran gewöhnen, den ab nächste Woche Mittwoch, fängt die Arbeit wieder an, dann ist der schöne Urlaub vorbei. Es hat in der Nacht geregnet und es ist windig dabei. Im Moment ist es trocken , vielleicht kommt ja gleich wieder die Sonne raus. Heute wollen wir weiterfahren nach Yport. Mal sehen wie es dort ist. Nach dem Frühstück geht es dann los, vorher wird noch das übliche gemacht, Duschen, aufräumen, entsorgen und Wasser tanken. Als wir in Yport ankommen, verloren wir Dirk und Corinna aus den Augen, da sie weiter hinter uns waren und nicht das Schild gesehen haben, was zum Stellplatz führt, daher dann falsch abbogen. Sie haben uns aber nach einigen Minuten wieder gefunde. Uns gefiel dieser Platz aber nicht und so fuhren wir weiter in Richtung Fecamp. Dort war es aber auch nicht gerade toll und so entschlossen wir weiter zu fahren, nach Veulettes S/mer. Als wir dort ankamen, war der Platz fast leer, was auch kein Wunder war. So schön wie der Platz letzte Woche war, wie es noch sonnig und heiß war, so schäbig war es heute, da dort sehr heftig der Wind ging und es regnete. Da dort nichts weiter zu unternehmen ist, als am Strand zu gehen, wollten sie auch dort nur ungern bleiben. Ich machte dann den Vorschlag, das wir jetzt schon durchfahren nach Le Treport, wo wir eigentlich erst morgen hin wollten, da es dort alles gibt. Ein Ort zum bummeln, wenn`s Wetter wieder schön ist zum Strand , Stellplatz mit Strom, Ver- und Entsorgung. Alle waren hellauf begeistert, den für die Kinder wäre es sehr langweilig geworden, da sie dort nicht hätten raus gehen können. Sie wären ja von dem Wind umgepustet worden. So konnten sie in Le Treport wenigstens Fernsehen gucken. Als wir dort ankamen, es war schon 15.00 Uhr, bekamen wir auch noch gute Plätze, da der Platz nur halb voll war. Es regnete immer noch. Ich stieg dann aus, auf Suche nach einer freien Steckdose, die ich auch fand. Leider war das Innenleben dieser Steckdose etwas raus, sah aber soweit in Ordnung aus. Ich steckte unser Kabel rein, aber es kam kein Strom bei uns an. Na ja, da hatte ich halt Pech. Als ich das Kabel wieder raus zog, gab es einen lauten Knall , Funken sprühten und die Sicherung an dem Stromkasten knallte durch. Ich hatte Angst, das jetzt auch bei uns im Wohnmobil etwas kaputt war, aber Achim beruhigte mich und sagte das alles in Ordnung ist. Leider hatten die anderen Leute, die an diesem Kasten angeschlossen sind alle keinen Strom mehr. Der Sicherungskasten ist abgeschlossen und niemand kommt da dran. Ich machte mich schnell vom Acker, bevor die mich hier lynchen. Auf der anderen Seite waren auch noch Stromkästen, dort schaute ich nach und fand, oh Wunder, noch genügend freie Steckdosen. Achim hat dann das Wohnmobil weiter gefahren, auf die andere Seite. Ha, ich hatte Strom und unsere Bekannten auch. Dann wurde überlegt, was man zu essen machen könnte, da unsere Mägen schon laut am knurren waren. Achim hat gebratene Nudeln mit Zwiebeln und Schinkenwürfel gemacht, hmm lecker. Der Topf wurde auch leer gefuttert. Mittlerweile regnete es auch nicht mehr , so das man wieder vor die Tür konnte. Zum draußen sitzen war es aber zu kalt. Ich bin mit Corinna noch zwei Runden über den Platz gelaufen, etwas gequatscht und nun bin ich im Wohnmobil und schaue Fernsehen. Wieder ein Tag vorbei.




4.08.06 Le Treport

Welch ein Morgen, die Sonne scheint, es ist trocken und man kann wieder draußen sitzen. Hier brauche ich keinen Bäcker aufsuchen, da um ca. 8.30 Uhr ja der Brötchenservice kommt. Nach dem Frühstück, fahren wir zum letzten mal in Frankreich tanken und einkaufen. Ich brauchte Brot und Achim wollte sich Cidre mit nach Hause nehmen. Natürlich hatten wir mehr, als wir haben wollten im Einkaufswagen. Unter anderem hatte Achim sich Muscheln mitgenommen, die er später ausprobieren wollte. Seit dem er am Le Mont Saint Michel bei einer Französin eine Muschel probiert hatte, wollte er selbst welche kochen. Mich wundert es ja, das er so etwas isst, da er vorher immer sagte, das er so etwas wabbeliges nicht runter bekommt. Nach dem Einkaufen fahren wir zum Stellplatz zurück. Ich hatte die Stühle und mein Fahrrad dort stehen lassen, so das keiner in unsere Lücke rein fahren konnte. Den Einkauf habe ich dann erstmal in die Schränke verstaut und ca. eine halbe Stunde später gingen wir dann in die Stadt. Dort holte ich mir erstmal meine Chichi. Wer nicht weiß was das ist, sollte sie unbedingt einmal probieren. Der Teig wird in eine Maschine gegeben, dort drehen sie dann so ca. 15-20 cm lange Stücke raus, schneiden sie ab und die dann in heißes Fett fallen, wo sie dann gebacken werden. Anschließend werden sie noch in Zucker gewälzt. Man bekommt für 2.50 Euro, zwölf Stück von diesen Dingern und die sind so lecker. Wir schauten uns dann die Läden an und gingen weiter in Richtung Strand. Dort bogen wir aber in eine Seitenstraße ab, um langsam zurück zu gehen. Dabei sahen wir , das sie dort neue Geschäfte und eine Seilbahnstadion gebaut haben. Die Seilbahn Stadion ist noch nicht ganz fertig und sie führt zur Steilklippe hinauf, wo sie gerade einHotel bauen, was wir später gesehen haben. In einer dieser Seitenstraße führte eine Treppe nach oben. Achim ging diese Treppe hinauf und damit fing mein Verhängnis an. Diese Treppe ging bis zur Steilklippe rauf. Es waren insgesamt ca. 400 Stufen. Oh man, ich muss zwischendurch stehen bleiben, da mir die Puste ausgeht . Nils ist dort locker fluffig leicht hoch getapert und Achim brauchte nur einmal Pause machen. Als ich endlich oben war, keuchte ich wie eine Dampfwalze, aber der Ausblick war einfach traumhaft. Man konnte alles weit überblicken. Früher konnte man mit dem Wohnmobil hier oben, an der Steilküste, auf dem Parkplatz stehen, das ist jetzt aber nicht mehr möglich, da sie eine Höhenbegrenzung dort eingebaut haben. Wir machten noch Fotos und dann ging es wieder abwärts, was wesentlich angenehmer war. Ich war stolz auf mich, das ich es endlich geschafft hatte, dort rauf zu kommen, denn das wollte ich schon vor zwei Jahren machen. Schließlich gingen wir zum Stellplatz zurück, das war auch ganz gut so, da mein Fuß wieder anfing weh zu tun, mit dem ich vor ein paar Tagen ja umgeknickt war. In unseren Stühlen haben wir es uns dann bequem gemacht. Etwas später lief Achim über den Platz, in der Hoffnung jemanden zu finden, der im erklären konnte , wie man die Muscheln zubereitet. Er hatte Glück, eine Französin und ihr Mann waren gerade dabei, Muscheln zu kochen. Sie haben Achim so gut wie es ging erklärt und gezeigt, wie die Muscheln zubereitet werden. Man nehme Wein, Knoblauch, Zwiebeln, eine Prise Salz und Kräuter der Provence. Dieses alles wird zusammen mit den Muscheln in den Topf getan und gekocht. Ich hatte nur ein Problem, ich hatte alles da, bis auf den Wein. Dafür hatte ich Creme Fraische, das wir später doch noch brauchten. Ich nahm mein Fahrrad und fuhr schnell zum Laden, um Wein zu kaufen. Hier in Le Treport gibt es einen neuen Einkaufsladen, der sich ED nennt. Ist ungefähr wie bei uns der Aldi. So nun hatten wir auch den Wein. Als ich wieder kam, war Achim schon beim Muscheln säubern. Nun fing er an diese zu kochen und ein leckerer Duft stieg aus dem Topf. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Deutsche auf einmal mal bei uns standen, sie gingen wohl immer dem Geruch nach. Es roch aber auch lecker. Wir warteten gespannt darauf, das die Muscheln fertig wurden. Achim probierte sie und entschied, in den Sud noch etwas Creme Fraische rein zu machen, was eine gute Idee war. Wir essen zum ersten Mal Muscheln und wisst Ihr was, so schnell konnte keiner gucken, wie der Topf leer war. Mit dem Baguette haben wir dann noch in die Soße getunkt. Ach, war das lecker, mein Bauch ist jetzt ganz schön voll. Ich glaube, das es morgen wieder Muscheln gibt, da bin ich mir ganz sicher. Wir stehen noch draußen und unterhalten uns mit einigen anderen Deutschen, die auch hier auf dem Platz sind, danach gehen wir ins Wohnmobil und schauen noch etwas Fernsehen.


Achims Muscheln


Blick auf Le Treport




Strand von Le Treport, mit Blick auf Mers Les Bains





5.08.06

Wieder ein schöner sonniger Morgen. Ich genieße die ersten Sonnenstrahlen, denn noch ist alles ruhig hier. Das ändert sich, als um 8.30 Uhr der Bäcker kommt. Ihr solltet mal sehen, wie schnell die Leute aus ihren Wohnmobilen kommen. Heute kaufe ich zwei Baguettes, da ich ja später eins für die Soße der Muscheln brauche. Nach dem Frühstück räume ich das Wohnmobil auf und setzte mich dann nach draußen, um wieder an meiner Gardine weiter zu sticken. Die Sonne knallt ganz gut vom Himmel und brennt auf der Haut. Achim ist heute zu faul zum laufen, ich nenne ihn deswegen Sid ( so heißt das Faultier bei Ice Age ) und nehme mein Fahrrad und fahre halt alleine los. Corinna und Dirk, fahren heute schon mit ihren Kindern Amelie und Lukas nach Hause. Wir verabschieden sie und winken ihnen hinterher. Eine halbe Stunde später, konnte ich mein Faultier Sid ( man nennt es auch Achim ), doch noch dazu bewegen, in die Stadt zu gehen. Also gingen wir drei dann los. Wir bummelten durch die Gassen, die noch sehr voll waren, setzen uns dann in ein Lokal und aßen dort noch etwas. Am Abend saßen wir noch vor dem Wohnmobil, da es noch sehr angenehm warm draußen ist. Es sind viele Deutsche hier auf dem Platz und es wurde sich sehr rege unterhalten oder man saß zusammen draußen. Nils schaute im Wohnmobil Asterix und Obelix, das im Fernsehen lief. Als ich das Fenster in der Sitzecke weiter zu machen wollte, kam von nebenan aus dem Wohnmobil zwei Stimme und sagte , oh Schade jetzt können wir nicht mehr gucken. Ich sah, das die beiden Kinder der Nachbarn, im Heckbett lagen, aus dem Fenster schauten und von dort aus Fernsehen gucken konnten. Ich fand das so süß, so das ich das Fenster wieder auf machte, damit die Kinder weiterschauen konnten. Wir haben noch mit den Eltern von den Kindern draußen gequatscht. Um 23.00 Uhr bin ich dann rein gegangen, da Nils noch eine Runde Kniffel spielen wollte. Später sind Nils und ich dann schlafen gegangen. Ich weiß gar nicht wann Achim ins Bett kam, den da waren wir schon am schlafen.


Wandmalerei im Hinterhof von Le Treport




6.08.06 Le Treport - Aachen

Unser letzter Tag in Frankreich bricht an. Heute geht es zurück in die Heimat, die schöne Zeit ist vorbei. Wir werden wieder bis nach Aachen fahren, da wir uns dort mit Werner und Petra ( aus dem Forum ) treffen werden, die auch unterwegs sind mit ihrem Wohnmobil. Nach dem Frühstück wird alles weggeräumt, zur Entsorgung, und dann ging die lange Fahrt los. Wir fuhren wieder über Belgien zurück , bis nach Aachen. Nachmittags um kurz vor 16.00 Uhr kamen wir auf dem Stellplatz an. Werner und Petra haben uns einen Platz neben sich frei gehalten, so konnten wir nebeneinander stehen. Der Stellplatz verfügt über Strom,Dusche, Toilette und Ver- und Entsorgung. Da das Wetter sehr schön war, setzten wir uns gemütlich vor das Wohnmobil und haben uns unterhalten. Gegen Abend bekamen wir alle Hunger und überlegten was man machen soll. Essen gehen oder selbst etwas kochen. Es hatte niemand so richtig Lust essen zu gehen, also entschieden wir uns, selbst zu kochen. Wir haben geschaut, was wir aus unseren Lebensmitteln , die wir alle noch hatten, den so kochen können. Achim und Marcus, der Sohn von Petra und Werner, haben dann Zwiebelfleisch mit Knoblauchsoße gemacht. In der Zwischenzeit, hat Werner Reis dazu gekocht. Wir anderen deckten den Tisch. Es hat sehr lecker geschmeckt und alle sind satt geworden. Ich bin mit Nils dann noch zum Waschhaus gegangen, dort gibt es von außen 2 Spülbecken und wir spülten dort das Geschirr ab. Um 23.00 Uhr ging ich und Nils ins Bett, die anderen blieben noch bis in die Nacht draußen sitzen, um sich zu unterhalten.







7.08.06 Aachen - Castrop-Rauxel
Am nächsten Morgen holte ich mir erstmal Brötchen, die ich 2 Wochen lang nicht essen konnte. In aller Gemütsruhe frühstückten Achim, Nils und ich draußen vor dem Wohnmobil. Bei Petra und Werner, war noch alles ruhig, sie schliefen noch. Später als wir schon mit dem Frühstück fertig waren, wurden sie wach. Nachdem ich alles aufgeräumt, Nils das Stromkabel eingepackt hatte, verabschiedeten wir uns von Petra, Werner, Marcus und Matthias. Wir haben ihnen gesagt, wenn sie auf ihrer Tour noch in unsere Nähe sind, könnten sie uns ja besuchen. Dann fuhren wir die letzten Kilometer nach Hause. Um kurz vor 14.00 Uhr kamen wir an. Nun kommt die undankbare Aufgabe, Wohnmobil ausräumen. Das ging aber relativ schnell.

Ein wunderschöner Urlaub ist zu Ende gegangen und wir müssen ein Jahr warten, bis wir wieder nach Frankreich fahren. Dann werden wir sehen, das wir noch weiter in die Bretagne fahren können. Leider war die Zeit zu kurz und ich hoffe das wir nächstes Jahr länger dort reisen können. Werner und Petra haben es geschafft, uns auf ihrer Tour doch noch besucht und darüber haben wir uns sehr gefreut. Es wurde im Garten gegrillt und in unserer kleinen Bar hat Marcus mit Achim zusammen Coktails gemixt. Endlich konnte Achim sein Versprechen einlösen, da Petra schon sehr lange auf ihren Coktail gewartet hat. Wir verlebten noch ein paar schöne Stunden miteinander bis wir sie verabschiedet haben.
So das war mein Reisebericht und ich hoffe das er Euch gefällt, es ist nämlich mein erster Reisebericht.

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