Frankreichurlaub 2008

Loire - Bretagne - Normandie- Pas de Calais - Nord



Freitag 18.07 405 km Charleville-Méziere - Montherme

Endlich ist es geschafft, nun geht es in den wohlverdienten Urlaub. Als ich um kurz nach 15 Uhr nach Hause kam, packte ich schnell die Sachen in den Kühlschrank, kontrollierte alles nach und dann ging es los. Achim musste noch tanken fahren, da er das vorher nicht gemacht hatte, dieser Schlingel und dann ging es ab auf die Autobahn. Bei Krefeld auf dem Rastplatz Geismühle legten wir eine Pause ein. Hier gibt es sogar eine Mühle, die man besichtigen kann. Früher hieß sie " Die Mühle auf der Geest". Man nimmt an, dass die Mühle im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Der obere Teil und das Mahlwerk wurden im Jahre 1808 laut Bauinschrift ersetzt. Was ich auch nicht wusste, dass die Franzosen zu der damaligen Zeit, die Mühle eingezogen haben und sie dann privat verkauften. Wirklich schön anzusehen, aber wisst Ihr was noch viel schöner ist?
Meine Äugelein sehen einen Burger King. Da wir heute nur Frühstück hatten und Kohldampf bis unter beide Arme, spurteten Nils und ich los, um ein paar Burger zu kaufen. Als wir wieder heraus kamen und zum Wohnmobil gingen, kamen wir an einem Bierstand vorbei und bekamen dort jeder 2 Flaschen Bier geschenkt. Na das finde ich ja wirklich klasse, so fängt der Urlaub ja schon gut an. Mit gefüllten Bäuchen ging die Fahrt weiter. Ich machte es mir auf meinem Sitz bequem und holte mein Sudokuheft raus um ein bisschen abzuschalten. Die Fahrt ging über Aachen, Liege, Namur, Dinant, durch die Ardennen nach Charleville-Méziere, wo unser Übernachtungsplatz auf dem Stellplatz am Hafen sein sollte. Man fährt mitten durch die Ardennen und an der Meuse (Maas) entlang.

 

 

 

Als wir abends dort ankamen, waren schon alle Plätze belegt. Dieser Platz ist wohl sehr beliebt, was ich auch verstehen kann. Man hat hier einen schönen Ausblick auf den Jachthafen und nebenan ist ein Boule Platz, was die Franzosen besonders lieben. Dazu liegt er noch vor einem Campingplatz, ist kostenlos, verfügt über Strom (3.60 Euro pro Tag) und VE. Am Rand waren zwar noch einige Lücken, aber dort wollte Achim nicht stehen, da es zum einem sehr schräg war (was man mit Keile zum Teil ausgleichen könnte) und zum anderen ein Halteverbot ausgeschildert war. Er hatte Angst, dass uns die Gendarmerie mitten in der Nacht dort weg jagt. Schade, ich wäre gerne hier geblieben. Wir schauten im Ort, ob wir dort auf irgendeinen Parkplatz stehen können. Aber da Kirmes im Ort war, fanden wir nichts und so fuhren wir nach Montherme, welches 18 km entfernt lag. Mittlerweile war es auch schon dunkel geworden. Als wir in Montherme ankamen, fanden wir auch sofort einen freien Platz, und das direkt an der Meuse. Wir gingen noch ein bisschen durch den Ort spazieren, der nicht sehr groß ist und genossen dabei die herrliche Abendluft. Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie schön ruhig es hier ist. Nach dem Spaziergang gingen wir sofort schlafen, da wir ziemlich müde waren.

 

 

 

 



Samstag 19.07 386 km Orléans

Mit Glockengeläut eingeschlafen, mit Glockengeläut aufgestanden. Um 7.40 Uhr stehe ich auf. In der Nacht hat es noch einige Male geregnet. Nun ist es aber trocken und ich laufe los zur Boulangerie (Bäcker), um uns dort ein Baguette und Croissant zum Frühstück zu holen. Auf den Rückweg schaute ich mir den Stellplatz genauer an. Es ist ein asphaltierter Platz, wo ca. 15 Wohnmobile stehen können, ohne VE und kostenlos. Die Boulangerie ist nur ein paar Schritte entfernt. Später als Achim und Nils wach wurden, frühstückten wir gemütlich und fuhren dann weiter nach Orleans, auf den Spuren von Jeanne D´Arc. Nach vielen Stunden Fahrt, durch die herrliche Landschaft, viele Dörfer und Städte, kamen wir in Orléans an. Jetzt hieß es einen Parkplatz zu finden, was nicht ganz so einfach ist, da es hier schon ziemlich voll ist. Nach einigem Suchen fanden wir endlich einen Platz, wo wir stehen konnten. Bis ins Zentrum mussten wir ungefähr 1 km laufen.

 

 

 

 

 

Die Kathedrale ist ein Traum, wirklich schön, wie auch die Altstadt. Wir bummelten durch die Gassen und schauten uns alles an.
Dies ist die Stadt, die Jeanne D`Arc (die Jungfrau von Orleans) im 100 jährigen Krieg, im Jahr 1429 von den Engländern befreit hat. Am 8. Mai wurde sie als Befreierin und Heldin gefeiert. Seit 1430 huldigt die Stadt ihre Retterin und es gibt viele feierliche Veranstaltungen an diesem Tag, der für die Bewohner von Orléans fast wie ein Nationalfeiertag ist.
Später gingen wir zur Touristik Information und erkundigten uns, ob es hier einen Platz gibt, wo man mit dem Wohnmobil übernachten kann. Wir hatten Glück, die Dame war sehr freundlich und erklärte uns, wo wir stehen können und zeigte uns auf einem Stadtplan den Weg dorthin. Wir liefen zum Wohnmobil zurück, vorbei an einem wunderschön angelegten Park, in dem die Franzosen sich auf der Wiese tummelten, auf den Bänken den herrlichen Sonnenschein genossen, oder einfach nur spazieren gingen.

 

 

Die Stelle wo wir stehen können ist nicht weit entfernt, knappe 3 km und liegt direkt an der Loire mit Blick auf die Kathedrale. Für eine Nacht kann man wirklich gut hier stehen und Achim war auch froh, dass er nicht mehr weiterfahren brauchte. Wir übrigens auch. Heute gingen wir früh schlafen, da wir ziemlich erledigt waren.

 

 



Sonntag 20.07 68 km Beaugency - Blois

Nach dem aufstehen tranken wir eine Tasse Kaffee und machten uns auf den Weg nach Beaugency, was wir uns als nächstes Ziel ausgesucht haben. Der Stellplatz soll direkt am Kai an der Loire liegen. Da wir keine weiteren Angaben haben, müssen wir suchen. Achim fuhr dann mal so aufs gerade wohl in eine Straße, um zu sehen ob der Stellplatz irgendwo zu sehen ist. Das hätte er lieber lassen sollen, die Straßen wurden immer schmaler und es kamen Torbögen, wo wir so gerade noch durch passten. Oh Gott, mir standen die Haare zu Berge und wir waren froh, als wir endlich wieder auf der Hauptstraße waren. Achim sagte nur noch " nix wie weg hier" und so fuhren wir weiter. Nach einiger Zeit kamen wir nach Blois und fanden unten an der Loire einen einfachen Stellplatz, kostenlos und mit Blick auf eine sehr alte große Brücke, die Pont Jaques Gabriel. Diese wurde im Jahre 1716 - 1724 erbaut und später zu Kriegszeiten, zum Teil zerstört, um den Vormarsch der deutschen Truppen zu verlangsamen. Später wurde sie dann wieder aufgebaut.

 

 


Hier mussten wir auf die Keile fahren, da der Platz etwas schräg abfällt. Nachdem alles erledigt ist, ziehen wir los in die Stadt, um uns das Schloss anzuschauen.
Blois war der Sitz einer mächtigen Grafschaft im 11. und 12. Jahrhundert. Die Stadt ist über mehrere Hügel errichtet worden und viele Treppenstufen durchziehen die Stadt. Während der Revolution wurden viele Teile zerstört und im Jahre 1843 bis 1870 wieder restauriert. Später im zweiten Weltkrieg entstanden wieder schwere Schäden. Das berühmte Schloss Blois, ein Chateau aus der Renaissance, wurde einst von König Ludwig XII bewohnt.
Wir mussten einige Steinstufen hochlaufen um zum Schloss zu kommen, aber es lohnt sich. Es ist von außen sehr sehenswert. Wie es von innen aussieht, kann ich Euch nicht verraten, da sie 9.- Euro Eintritt pro Person haben wollten und bei 3 Personen ist mir das zu viel Geld.

 

 

 

 

Hier gibt es aber noch jede Menge mehr zu sehen, was mit Sicherheit genauso interessant ist, wie das Schloss. Ich ging in die Touristik Information um mir einig Informationen zu besorgen. Als die Dame in der Info merkte dass ich aus Deutschland bin, sprach sie mich auch auf Deutsch an, was eigentlich bei den Franzosen sehr, sehr selten ist. Ich hatte sogar den Eindruck, als wenn sie sich darüber freute mit mir deutsch zu sprechen. Sie gab mir einen Stadtplan mit, wo drei Rundgänge mit Sehenswürdigkeiten aufgezeichnet sind. Wir gingen noch weiter nach oben in den Ort, wo sich die Kirche Saint-Louis befand. Auf den Weg dorthin, kommen wir durch einen kleinen Park, in dem ein riesiger uralter Baum steht.

 

Die Äste müssen schon mit Pfählen abgestützt werden, weil sie so groß und schwer sind. So etwas habe ich ja noch nie gesehen, sagenhaft. Nun ging es hinauf zur Kirche, in die wir hinein gehen.

 

 

 

  

 

 

Der Anblick ist faszinierend, die Fenster, ein Gedicht. Wenn man mal darüber nachdenkt, was die Leute früher geleistet haben, da ja alles in Handarbeit erstellt wurde. Das ist schon wirklich sehr beeindruckend. Wir machten ein paar Bilder und gingen wieder nach draußen. Hinter der Kirche ist ein Garten angelegt, der schon mehr einem Park glich. Dieser ist auf zwei Ebenen aufgeteilt. Der obere Teil ist mit vielen Blumenrabatten gesäumt. Viele Bänke, mit Blick auf die Stadt und der Loire, laden zum sitzen ein. Im hinteren Teil des Gartens befanden sich eine Statue von Jeanne D’Arc und ein kleiner Wasserlauf mitten durch die Wiese. Im unteren Teil des Gartens, wo man über eine Wendeltreppe hin kommt, ist ein Rosen- und Kräutergarten angelegt. Hier duftet es herrlich. Nun hatten wir aber genug gesehen und machten uns auf den Rückweg zum Wohnmobil. Mittlerweile war es auch sehr warm geworden. Die Markise wurde ausgefahren und wir holen den Tisch und unsere Stühle raus. Ach tut das gut, jetzt wird nur noch gefaulenzt, bis wir ins Bett gehen.


Montag 21.07 ca. 130 km Chaumont-sur-Loire - Amboise - Saumur - St. Clément-des-Lévees

Das Wetter ist wie immer super und nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg, Richtung Tours bis nach St. Clément-des-Lévees wo wir auf den Stellplatz übernachten wollten. Dort gibt es eine VE, wo wir die Abwassertanks leeren und Frischwasser bunkern können. Auf den Weg dorthin, wollten wir uns einige Schlösser anschauen. Auf dieser Strecke gibt es soviele davon und wenn man sich alle anschauen möchte, braucht man viel Zeit. Leider konnte ich mir das Schloss Chambord nicht anschauen, da wir die Abfahrt dorthin verpasst hatten und zurück wollten wir auch nicht mehr fahren. Wir kamen nach Chaumont-sur-Loire, wo man schon von weiten das Schloss sehen konnte. Direkt an der Loire befindet sich ein einfacher Stellplatz auf Wiese. In 50 m Entfernung ist auch ein Campingplatz und ich denke mal, das man dort auch eine VE hat. Wenn wir nicht vorgehabt hätten weiterzufahren, wären wir hier geblieben, so schön ist es hier. Wir gingen die Straße in Richtung Schloss hinauf. Weit kamen wir aber nicht, da schon unten am Weg ein Häuschen stand, wo die Eintrittskarten zu kaufen waren. Auch hier wollten sie 9 Euro Eintritt haben und so drehten wir wieder um. Schade dass man nicht mal in die Nähe vom Schloss kam. Beim weiterfahren fand Achim eine Stelle zum halten, so das ich es von weitem fotografieren konnte.

 

Der nächste Ort wo wir hielten, war Amboise. Hier gibt es wohl einen Stellplatz irgendwo in der Stadt, was auch ausgeschildert ist. Wir stellten uns auf den Parkplatz, der sich in der Nähe des Schlosses befindet. Das Schloss Amboise liegt auf einem Felsen, oberhalb der Stadt. Es wurde im 15./16. Jahrhundert erbaut und wurde später auch als Staatsgefängnis benutzt.Was soll ich Euch sagen, auch hier wollten sie wieder 9 Euro Eintritt haben. Hier konnte ich aber wenigstens das Schloss von außen fotografieren. Wir schauten uns noch in den Andenkenläden um und gingen dann zum Parkplatz zurück.

 

 

 

Jetzt wurde das letzte Schloss für heute angefahren. Auf ging es nach Saumur. Auch hier sah ich es schon von weiten. Wir parkten unten an der Loire auf den Parkplatz. Der Aufstieg zum Schloss war mörderisch. Etliche Stufen und steil ansteigende Wege hieß es raufzulaufen und es war so heiß. Das Beste kommt aber noch, als wir ganz oben ankommen, was sehen meine Augen, einen Parkplatz. Ha, ha, das war echt lustig und ich quäle mich hier so rauf. Aber der Ausblick von hier oben, ist so fantastisch, das ich die Strapazen schon vergaß. Dann bekam ich eine SMS von Elmar und Helga (Wienix), die anfragten wo wir uns in Frankreich rumtreiben. Ich schrieb zurück, das wir auf den Weg nach St. Clément-desLévees sind, aber gerade noch bei einer Schlossbesichtigung sind. Kurz darauf bekam ich die nächste SMS, wo sie mich fragten, ob es das Schloss Saumur wäre und weil ich keine Lust mehr hatte zu texten, rief ich Helga einfach an. Bei diesem Gespräch erfuhr ich, das die beiden mit Familie Pieper auch auf den Weg zum Schloss sind, ca. 25 km entfernt. Sie meinte, dass sie in ca. 20 Minuten da wären und wir auf jeden Fall dort warten sollen, was wir natürlich auch machen. Als ich dann Achim und Nils Bericht erstattete, war die Freude natürlich groß. Da ist Frankreich so groß und man ist sich so nah.

 

 

 

 

 


Wir beschlossen in der Zwischenzeit, bis zu ihrem Eintreffen, unser Wohnmobil nach oben zu holen. Der Abstieg ging schneller, als der Aufstieg und als wir mit dem Womo oben ankommen, fuhren die beiden Wohnmobile gerade auf den Parkplatz. Na das nenne ich perfektes Timing. Wir begrüßten uns herzlich, ein Foto wurde gemacht und dann schauten wir uns das Schloss gemeinsam an. Allerdings konnte man sich es nur von außen anschauen, da sie innen am restaurieren sind. Das Schloss ist wunderschön, wie ein Märchenschloss und wurde im Jahre 1367 erbaut. Es liegt auf einen Felsvorsprung hoch über den Zusammenfluss von Thouet und Loire.
Später machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum Stellplatz in St. Clément-des-Lévees. Der Platz ist nicht besonders schön, aber er verfügt über eine VE (die Jetons dafür, bekommt man in der Boulangerie) und für eine Nacht, vollkommen ausreichend. Wir setzten uns in gemütlicher Runde zusammen. Wir haben uns einiges zu erzählen und schnell verging die Zeit.

 

 

 




Dienstag 22.07 ca.168 km Guelta

Heute Morgen hatte ich keine Lust zum Bäcker zu laufen und habe meine Aufbackbrötchen in den Minibackofen geschoben. Da die Sonne schien und es schon angenehm warm ist, decke ich den Tisch draußen, wo wir dann gemütlich frühstücken. Mittlerweile waren die anderen auch schon auf und kommen aus ihren Womos. Sie überredeten uns, mit ihnen in die Bretagne zu kommen, da im Süden die Strände nicht so schön wären. Alles voll Schlick und das Wasser ewig weg. Wir beschlossen mit ihnen zu fahren. Momentan war auch in der Bretagne das Wetter schön und warm. Nachdem wir fertig gefrühstückt hatten, fuhren wir schon mal zur Entsorgung, da wir noch Wasser bunkern müssen und die Abwassertanks leeren. Einen Jeton, für die VE, hatte ich mir schon gestern beim Bäcker besorgt. Nachdem auch die anderen ihre Womos versorgt hatten, fuhren wir los. Elmar wurde unser Rudelführer. Er hatte wohl einen Tipp bekommen, von einem, am einen Kanal liegenden, Stellplatz, an dem es sehr schön sein sollte. Dort wollten wir nun hin fahren. Zwischendurch hielten wir an einem Super U, um unsere Essensvorräte aufzufüllen. Gegen 15 Uhr nach einer Fahrt durch die schöne Landschaft, trafen wir auf den Stellplatz in Guelta ein.
Ein wirklich schönes Fleckchen Erde. Der Platz liegt direkt neben einen kleinen Kanal mit einer Schleuse. Es gibt hier einen Spielplatz, einen Bouleplatz und ein Toilettenhäuschen mit VE. Das Ganze ist kostenlos. Ein einziges Wohnmobil stand auf dem Platz und auf der Wiese hatte eine kleine Familie mit Hund ihr Zelt aufgeschlagen. Sie waren mit Fahrrädern unterwegs.

 

 

 

 

 

Nach der langen Fahrt, machten wir es uns draußen gemütlich. Ach tut das gut, so faul in der Sonne zu sitzen. Am Abend kümmerten sich Marcus, Werner und Achim um das Abendessen. Es gab Zwiebelfleisch mit Risotto und dazu einen leckeren Salat von Helga. Zwischenzeitlich war noch ein Wohnmobil auf den Stellplatz eingetroffen und noch ein PKW, der sich sehr ungesund anhörte. Die Frau die aus dem PKW ausstieg, gehörte wohl zum Wohnmobil. Wir ließen das Essen etwas sacken und spülten dann das Geschirr weg. Da es nicht mehr so warm ist und wir nach dem leckeren Essen etwas Bewegung gebrauchen können, holte Achim die Boule Kugeln aus der Heckgarage. Es wurde gespielt, bis es zu dunkel wurde. Kurz danach ging ich ins Wohnmobil, weil mir etwas frisch wurde und die Mücken nervten mich auch. Die anderen blieben noch draußen sitzen. Nils und ich kniffeln noch ein bisschen, bevor wir schlafen gehen.


Mittwoch 23.07 ca. 180 km Lampaul-Plourazel

Was ist das denn für ein Lärm draußen. Ich sitze vor Schreck kerzengerade in meinem Bett. Ich dachte, dass draußen ein Traktor neben unserem Wohnmobil steht, aber es ist der PKW der gestern Abend noch gekommen war. Mein Gott ist die Karre laut, so etwas sollte verboten werden. Nach ungefähr 10 Minuten fuhr die Frau endlich los. Achim und Nils schliefen weiter, aber ich bin nun hellwach. Irgendwie bin ich sauer und wenn die Frau noch hier wäre, würde ich sie lynchen. Jetzt habe ich ja viel Zeit, denn es ist ja noch recht früh. Ich beschloss meinen Reisebericht weiter zu schreiben. Weil schon die Sonne schien und es auch warm dabei ist, setzte ich mich nach draußen in meinen Stuhl. Eine Stunde später standen Helga und Elmar auf. Sie machten sich nach dem Frühstück auf zum joggen. Nun um 8.30 Uhr ist es endgültig mit der Ruhe vorbei, da nebenan auf dem Grundstück der Rasen mit einem Benzinrasenmäher gemäht wird. Die Piepers und Nils standen jetzt auf. Der einzige der noch schlief war Achim. Ich glaube, den können sie im Schlaf klauen, das würde er nicht merken. So gemein wie ich bin, ärgere ich ihn so lange, bis er wach ist, he he.
Gemeinsam frühstücken wir zusammen auf der Wiese. Später gesellten sich Elmar und Helga dazu, die vom joggen wieder zurück sind. Wir quasselten noch ein bisschen, bis wir alle unsere Sachen zusammenpacken um weiter zu fahren. Heute wollen wir in die Finistére, nach Lampual-Plourazel. Dort befindet sich der Lieblingsplatz von Helga, der mittlerweile auch meiner ist. Die Leitung unserer Kolonne, übernahm wieder unser Rudelführer Elmar. Wir fuhren nochmals einen Marche an, um dort noch einige Teile einzukaufen und die Fahrzeuge voll zu tanken. Es wurde eine lange Fahrt, da wir über Land fahren, dafür bekomme ich aber viel zu sehen.

 

Um 16 Uhr sind wir endlich da. Sofort, vorne am Eingang des Stellplatzes, bekommen wir für alle drei Fahrzeuge einen Platz, so können wir wenigstens zusammen stehen. Perfekt, wie für uns gemacht.
Der Platz erstreckt sich über mehrere Ebenen auf einem naturbelassenen Wiesengrundstück. Es ist alles vorhanden, WC, Duschen, Waschmaschine, Trockner und eine VE. Der Platz kostet pro Tag 3 Euro + 0,20Kurtaxe pro Person, VE 2 Euro. Wer duschen möchte bezahlt 1.60, Waschmaschine 3,50 Euro, Trockner 3 Euro. Bis zum Strand sind es nur ein paar Schritte.

 


Der Platz ist schon ziemlich gut besucht. Kein Wunder, bei dem schönen Wetter. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, zogen wir unsere Schwimmsachen an und gingen, durch die Dünen, zum Strand hinunter. Endlich habe ich mein heißgeliebtes Meer, darauf habe ich die ganze Zeit gewartet. Das Wasser ist saukalt, aber ich genieße es trotzdem darin zu schwimmen. Die anderen verlassen nach einiger Zeit das Wasser, nur Marcus und ich bleiben noch. Später folgten wir ihnen. Schnell ging ich duschen und setzte mich dann draußen zu den anderen, die es sich schon bequem gemacht haben. Nach einiger Zeit fuhren 3 Wohnmobile auf den Platz, die Mitglied in unserem Forum sind. Es sind die Adlers (Rainer, Tina und klein Adam), Gantu (Klaus) mit Moppeline (Claudia) und Julia, Tomott (Thomas) mit Levis (Dörte) und ihrer Tochter. Na, das ist ja eine Überraschung. Sie stellten sich gegenüber von uns, auf die andere Seite des Eingangsbereiches. Wir begrüßten uns und dann richteten auch sie sich ein.

 


Am Abend kochten Werner und Achim das Essen. Heute gibt es etwas einfaches, Spagetti al Olio, hmm, sehr lecker. Als die Sonne unterging, will die ganze Bande nochmals zum Strand runter gehen. Ich habe aber keine Lust mehr dazu und halte lieber hier die Stellung. Als alle später wieder da waren, begab ich mich ins Bett, denn ich bin ganz schön müde.

 

 


Donnerstag 24.07 0 km

Diese Nacht war so warm gewesen, dass ich auf meinem Oberbett geschlafen habe. Um 7.20 Uhr stehe ich auf, da ich nicht mehr schlafen kann. Ich ziehe mich an, schnappe mir meine Tasche und meine Geldbörse und mache mich auf den Weg ins Dorf hinauf zu gehen. Dort gibt es ein Boulangerie, wo ich Baguettes und Croissants kaufen möchte. Heute scheint Markt hier im Dorf zu sein, da schon einige ihre Stände aufbauten. Vielleicht hatten ja die anderen später Lust mit auf den Markt zu gehen. Nachdem ich die Baguettes und Croissants gekauft hatte, machte ich mich auf den Rückweg zum Stellplatz. Leider merkte ich zu spät, das ich verkehrt abgebogen bin und so musste ich einen riesigen Umweg laufen, was im Nachhinein doch ganz gut gewesen ist. Ich bog von der Straße ab und ging entlang der Küste zurück zum Platz. Es ist ein langer, aber wunderschöner Weg. Schade ist nur, dass ich keinen Fotoapparat dabei hatte. Nach 1 1/2 Stunden komme ich am Stellplatz an und freue mich schon auf das Frühstück. Mittlerweile habe ich einen ganz schönen Hunger. Bis auf Achim, sind alle anderen schon auf. Das heißt, ich muss ihn wieder aus dem Bett schmeißen. He he, das mache ich doch so gerne, *grins*.
Nach dem Frühstück wollen Helga und Elmar eine Radtour, bis zum westlichen Zipfel der Finistère, nach Saint-Mathieu, machen. Die beiden hatten mich schon am Vorabend gefragt, ob ich wieder mitfahren wolle. Nachdem ich aber schon eine Wanderung hinter mir habe, entschließe ich mich dagegen. Ich würde die beiden nur aufhalten, da ich mein Fahrrad wahrscheinlich mehr schieben, als fahren würde. Das sagen mir meine Erfahrungen vom letzten Jahr. Der Rest unserer Truppe, Werner, Petra, Mathias, Marcus, Achim und Nils gingen zur Stadt hinauf. Damit ich nicht so alleine hier rumhänge, gehe ich mit ihnen.

 

 

 

 

 

 

 

Im Ort selbst gibt es, außer den schönen bretonischen Häusern, und der alten Kirche, nichts Sehenswertes anschauen. Wir gingen über den Markt, schauten noch in dem kleinen Supermarkt hinein (der sehr teuer ist), und gingen dann den Weg, den ich heute Morgen schon einmal gegangen bin, zurück. Diesmal habe ich auch meinen Fotoapparat dabei und kann einige Bilder machen. Am Nachmittag, als Helga und Elmar wieder da sind, gingen wir wieder schwimmen. Ich bin als erste im Wasser und es ist doch recht interessant, in die Gesichter der anderen zu sehen, als sie in das kalte Wasser gingen. Ich amüsierte mich göttlich. Nach dem schwimmen ist faulenzen angesagt. Für heute reichte es mir auch. Bis um 24 Uhr blieben wir auf, dann machten wir die Lichter aus und die Schotten dicht.

 




Freitag 25.07 0 km

Heute beschloss ich, nur zum Bäcker zu laufen, auf direktem Weg zurück und später vielleicht nochmal im Meer zum schwimmen. Es zog sich aber dann so zu, das es zum schwimmen zu kalt wurde. Zwischendurch kommt die Sonne mal durch die Wolkendecke, aber dann ist sie auch schon wieder weg. Helga und ich haben heute unseren Waschtag. Wir steckten unsere Wäsche in die Waschmaschine und anschließend in den Trockner, da wir nicht wussten, ob es trocken bleibt, oder ob es Regen gibt. Am Spätnachmittag reißt die Wolkendecke dann doch auf und es wurde wieder schön. Ich bleibe heute nur am Womo, da es mir nicht so gut geht. Ein Mückenstich hat sich etwas entzündet und mein Bein schmerzte. Dazu habe ich auch noch Kopfschmerzen. Ich nehme mir zwei Schmerztabletten, lege mich in meinem Stühlchen und schließe die Augen. Die Männer gehen runter zum Hafen, dort ist ein Boule Platz, auf dem sie ein paar Runden spielten. Petra las in einem Buch und Helga lag im Bett und schläft.
Nach dem Abendessen, ziehe ich mich zurück. Die anderen blieben in gemütlicher Runde draußen sitzen. Ich schaute noch kurz in den Reisebordatlas, um ein Ziel auszusuchen, da wir morgen weiterfahren wollen. Mir fiel nichts ein und so beschloss ich, es auf morgen zu verschieben.

 

Samstag 26.07 0 km

Ich schlief heute Morgen etwas länger. Petra ist schon auf den Weg zum Bäcker, da sie heute mit Baguette holen dran ist. Das Wetter ist heute Morgen schon so herrlich warm. Am Himmel ist nicht eine einzige Wolke zu sehen. Nach dem Frühstück entschlossen wir uns, das wir heute noch hierbleiben, um nochmal so richtig zu faulenzen. Thomas (Tomott) kam kurz zu uns rüber um sich zu verabschieden, da er mit seiner Familie heute schon weiterfahren wird. Der Tag heute, ist so schön ruhig und entspannend und es passierte nichts aufregendes, so dass es auch nichts mehr zu berichten gibt.


Sonntag 27.07 126 km I´le Grande

Heute heißt es Abschied nehmen. Petra, Werner und ihre Kinder wollen runter in den Süden und anschließend ins Tessin fahren. Helga und Elmar wollen noch einen Tag hier verbringen und wir wollten hinüber zur I´le Grande, das hatten Achim und ich uns heute Morgen so überlegt. Auch Familie Adler und Familie Gantu fahren heute weiter. Sie kamen und verabschiedeten sich. Nachdem das Wohnmobil aufgeräumt und gesäubert ist, fahren wir zur Entsorgung. Wir brauchten neues Wasser, die Cassette vom Klo und die Abwassertanks mussten wieder geleert werden. Als alles erledigt ist, sagten wir Adieu.
Nach 2 1/2 Stunden Fahrzeit näherten wir uns der Insel. Ich bin echt erstaunt, als ich merke, dass wir schon längst auf der Insel sind. Dachte ich doch, dass man hier über eine Brücke hinüber fährt. Nix da, ein kleiner unscheinbarer Damm führt hinüber auf die Insel. Nun machten wir uns auf die Suche nach einem Stellplatz. Achim hatte wohl mal von jemandem gehört, das es hier einen geben soll, aber die Frage ist, wo? Es gibt auf dieser Insel zwei Campingplätze. Wir entschieden uns, in Richtung Camping Municipal zu fahren. Das ist eine gute Entscheidung, denn kurz darauf stehen wir auch schon vor dem Stellplatz. Der Platz ist vor dem Campinggelände, besteht aus einer unebenen Wiese und in der Zeit von 19 -21 Uhr gibt es kostenlos Frischwasser. Ansonsten muss man an die VE, dort kostet es dann 2 Euro. Für den Platz bezahlt man 5 Euro und man kann auf den Campingplatz die Duschen und Toiletten nutzen. Das Duschen kostet allerdings 1 Euro.

 

 

 

 

Wir begaben uns auf einen kleinen Spaziergang in Richtung Strand. Der liegt in einer kleinen Bucht. Auf der anderen Seite der Bucht, ist das offene Meer mit seinen Felsenklippen. Ein traumhafter Anblick. Nach dem Spaziergang, schnappten wir, Nils und ich, unsere Badesachen und gingen wieder zum Strand. Hier ist das Wasser schon etwas wärmer als in Lampaul-Plourazel. Nachdem wir genug gebadet haben, begaben wir uns auf den Rückweg zum Womo. Allerdings machen wir noch einen kleinen Abstecher zu den Duschen, damit wir uns das Salzwasser und den Sand abwaschen können. Da niemand hier kontrolliert, haben wir auch nichts bezahlt fürs duschen.
Achim hat in der Zeit, wo wir schwimmen sind, ein bisschen die Insel erkundet. Nun durfte er uns was zu Essen kochen, da wir sehr hungrig sind. Es gibt Bratkartoffeln mit Currywurst. Es ist so lecker und es bleibt nichts übrig. Dafür sorgte schon unser Nils. Gegen Abend kommt jemand zum kassieren und wir bekommen einen Prospekt über die Insel. In diesem Prospekt sind Wanderwege eingezeichnet, die man laufen kann und wo man zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten kommt. Auf diesen Wegen kann man die ganze Insel umrunden. Wir begaben uns kurz darauf nochmals zu einem Spaziergang. Es ging ein Stück entlang des Wanderweges, vorbei an die Vogelstation, bis zu den Klippen.

 

 

 

 

 

 

 

Dann drehten wir um, da es von weiten aussah, als wenn es Regen geben würde. Ich habe am Wohnmobil die Dachluken auf und möchte nicht, dass es dort rein regnet. Hinzu kommt auch noch, das ich keine Lust mehr zum laufen habe. Es blieb trocken und so setzten wir uns noch nach draußen, wo ich mit Nils noch Kniffel spielte. Später gingen wir ins Wohnmobil und saßen dort noch eine Zeitlang, bis wir ins Bett gehen.


Montag 27.07 ca. 220 km Cap Frehel - Fort La Latte - Le Mont Saint-Michel

Da alles noch am schlafen ist, sehe ich mich noch ein bisschen auf der Insel um. Ich gehe den Weg bis zum Hafen und komme an einem Parkplatz vorbei, auf dem 4 Wohnmobile stehen.

 

 

Hier darf man übernachten und das Ganze kostenlos. Ich mache ein paar Bilder und gehe weiter zum Hafen. Auch hier hat man einen schönen Ausblick. Viele kleine Felsinseln sind im Meer zu sehen und die kleinen Boote die zum Teil schräg auf der Seite liegen, da gerade Ebbe ist und sich nur wenig Wasser im Hafen befindet. Ich genieße eine Zeitlang diesen Anblick und gehe dann zurück.

 

 

 

 

Am Platz angekommen, kommt mir Achim entgegen, der schon wach ist. Wow, er muss aus dem Bett gefallen sein, freiwillig steht er sonst nicht auf. Ok, dann werde ich heute zur Abwechslung mal Nils aus dem Bett schmeißen. Wir beschlossen nur einen Kaffee zu trinken und später wo anders zu frühstücken. Ich räumte alles weg und los ging es. Wir haben uns für heute viel vorgenommen, das heißt volles Programm. In Tregastel hielten wir am Super U an, da ich noch einige Teile einkaufen will, auch noch ein Baguette für das spätere Frühstück. Achim fuhr auch noch an die Tanke um dem Dicken seinen Durst zu stillen. Wow, man glaubt es kaum, hier kostet der Liter Diesel 1,32 Euro. Davon können wir bei uns in Deutschland nur von träumen.
Als erstes Ziel stand Cap Frehel. Der Weg führte uns zum Teil oberhalb der Klippen entlang und wir haben einige grandiose Ausblicke.

 

 

 

Kurz vor Cap Frehel, ungefähr 2 km, gibt es einen Parkplatz der als Stellplatz genutzt wird. Endlich gibt es hier oben wieder einen Platz, wo man übernachten kann. Wir kommen zum Cap und hier ist jede Menge los.

 

Achim weigert sich aber auf den Parkplatz am Cap zu fahren, da sie dafür Geld haben wollen. Er wendete und stellte sich 1 km weiter an den Straßenrand. Ich wollte von hier aus zum Cap laufen, aber Nils und Achim haben dazu keine Lust, da es ihnen zu heiß ist. Alleine habe ich auch keine Lust zu laufen und wir stiegen wieder ein. Achim fuhr zum Parkplatz mit den Wohnmobilen zurück, da wollen wir dann frühstücken, oder soll ich besser sagen Mittagessen. Mittlerweile war schon Mittagszeit. Irgendwie verliert man, bei der Fahrerei und dem Anschauen, das Zeitgefühl. Leider mussten wir unser Essen verschieben, da der Platz schon voll ist. Na ja kein Wunder bei dem Ausblick den man hier hat. Auf der anderen Straßenseite führt ein Weg hinunter zum Strand, wo sehr viele Badegäste sind. Mir persönlich wäre dieser Weg zu steil zum runter gehen. Wir machten uns dann auf den Weg zum Fort La Latte, welches unser nächstes Ziel ist. Der Weg dorthin ist nicht weit, ca. 3 - 4 km. Dort ist es auch schon reichlich voll. Für Wohnmobile gibt es hier einen extra Platz, auf dem man allerdings nicht übernachten darf. Nach 20 Uhr muss man den Platz verlassen. Eigentlich schade, denn hier ist es sehr schön. Verstehen kann ich es aber auch, wenn die alle hier übernachten würden, bekämen die anderen die sich das Fort anschauen möchten, überhaupt keinen Platz mehr. Die restlichen Parkplätze haben eine Höhenbegrenzung, damit dort nur PKWs stehen können. Schon am Anfang des Parkplatzes winkte uns ein Wohnmobilfahrer zu, dass der Parkplatz voll ist. Achim sah es zu spät und fuhr weiter rauf. Wir haben Glück, gerade als wir ankommen, fuhr ein ausgebauter Reisebus aus einer Lücke, in die wir sofort hinein fahren. Endlich holten wir unser Frühstück nach. Gut gestärkt machten wir uns nun auf den Weg. Bis zum Fort sind es ungefähr 1- 1 1/2 Kilometer zu laufen. Da es mittlerweile ziemlich heiß geworden ist, nahm ich meinen Hut und setzte ihn auf, einen Sonnenstich wollte ich nämlich nicht riskieren. Der Weg ging nach einem kurzen geraden Stück etwas steil hinunter. Oh je - was tue mich mir da nur wieder an. Als wir um die Ecke bogen, haben wir den vollen Blick auf das Fort La Latte. Ich bin echt überwältigt, was für ein unvergesslicher Anblick. Leute, das muss man einfach erleben, wenn man in dieser Ecke Frankreichs ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Eintritt beträgt 4,70 Euro, welche sich wirklich lohnen. Hier kann man sich jeden Zipfel anschauen, überall raufklettern. Hier steht noch eine alte Kanone und von oben, vom Turm, hat man einen wunderbaren Ausblick und man kann von hier aus auf das Cap Frehel schauen. Nachdem wir mit unserer Besichtigung fertig sind, machen wir uns an den Aufstieg zum Parkplatz. Ich musste ein paar Pausen einlegen, da, wie ich schon sagte, der Weg ziemlich steil ist. Was war ich froh, als ich oben ankommen war. Ich war schweißgebadet und nahm mir die Wasserflasche um meinen Durst zu stillen. Als wir uns erholt hatten, suchten wir ein neues Ziel aus, wo wir dann auch bleiben wollen. Nach einigem hin und her, beschlossen wir, zum Le Mont Saint-Michel zu fahren. Dort kann Nils dann endlich shoppen gehen. Darauf wartet er schon die ganze Zeit. Nach 1 1/2 Stunden kommen wir am Michel an. Der Platz ist relativ leer, was sehr ungewöhnlich ist. Bisher war es hier immer rappelvoll. Vielleicht liegt es auch mit an dem Preis von 8 Euro für den Stellplatz. Einigen Leuten ist es zu viel Geld und sie kommen dann erst wenn die Kassierer weg sind und fahren morgens vor 8 Uhr, bevor die Kassierer wieder da sind, weiter, damit sie nicht bezahlen müssen. Wir suchen uns einen Platz aus und laufen dann hinüber zum Michel. Mittlerweile hat es sich zugezogen und es ist sehr windig geworden, so dass man eine Jacke überziehen muss. Das sollte sich hinterher als gut erweisen. Schon auf dem Weg zum Michel, fallen ein paar Tropfen. Wir schauen uns in den Geschäften um und stellen fest, dass alles gleich geblieben ist, nichts hat sich verändert. Die Andenken und Restaurants überteuert wie eh und je. Ich kaufe nur neue T Shirts für meine Enkelkinder, da sie aus denen vom letzten Jahr hinaus gewachsen sind. Mittlerweile fing es stärker an zu regnen, so das Achim und ich zum Wohnmobil zurück gehen. Von Nils ist weit und breit nichts zu sehen, ist wohl sehr beschäftigt auf seiner Shoppingtour. Als wir am Wohnmobil ankommen, sind wir ziemlich nass. Ich musste nun einen Platz suchen, wo ich die vielen nassen Sachen aufhängen kann. Nach dem wir uns trocken gelegt hatten, begann Achim das Abendessen zuzubereiten. Es gibt Fisch mit Salzkartoffeln und Salat. Jedes Fenster wird so weit wie es bei dem Regen geht geöffnet, damit es nicht all zu doll nach Fisch riecht. Nach einer halben Stunde kommt Nils, auch völlig durchnässt, angelaufen. Nach dem auch er trocken gelegt ist und ich den Salat fertig hatte, spielten wir, bis das Essen fertig ist, eine Runde Kniffel. Nach dem Essen hörte der Regen auf und wir gehen nochmal vor das Womo. Ich mache ein paar Bilder vom Michel, in der Hoffnung, dass sie dieses Jahr besser sind. Wir kniffelten anschließend noch weiter, bis wir ins Bett gingen.

 




Dienstag 28.07 ca. 270 km Vierville-sur-Mer - Colleville-sur-Mer - Port-en-Bessin - Longues-sur-Mer - Arromanches-les-Bains - - Honfleur

Um kurz nach sieben Uhr stehe ich auf, da man bei Achim sein Geschnarche nicht mehr schlafen kann. Ich zog mich an, mache die Rollos auf, setzte mich an dem Tisch und schreibe an meinem Reisebericht. Das Wetter sieht immer noch nicht so schön aus, aber es ist ja auch noch früh. Gestern Abend haben wir noch darüber gesprochen ob wir noch einen Tag bleiben wollen, oder weiterfahren. Wir haben uns entschieden weiterzufahren, da wir hier schon alles kennen. Wir sind jetzt schon das fünfte Mal hier und müssen den Michel nun nicht mehr haben. Nach dem Frühstück fahren wir deshalb weiter, nach Vierville-sur-Mer. Nils möchte so gerne mehr über den 2. Weltkrieg erfahren deshalb wollen wir mit dem Strand von Omaha Beach anfangen. Mitten auf dem Platz, vor dem Strand, steht ein Denkmal zum Gedenken der Alliierten. In einer Seitenstraße befindet sich das Museum von Omaha Beach. Wir schauten es uns nur von außen an. Dort stehen ein Panzer und ein Geschütz.

 

 

 

 

 

Ansonsten gibt es hier nichts sehenswertes, so dass wir auf der D 514 weiterfahren bis nach Colleville-sur-Ville. Hier gibt es einen großen amerikanischen Friedhof. Am Anfang des Friedhofs befindet sich ein großes Gebäude, in dem man sich Dokumentationen, in Form von Filmen und Bildern, anschauen kann. Bevor man da allerdings rein darf, muss man durch eine Kontrolle (wie auf dem Flughafen) gehen. Bei mir piepte es natürlich gleich mehrfach hintereinander. Erst ist es mein Handy und dann mein Schlüssel. Ich nehme alles ab und endlich darf ich durchgehen.

 

 

 

 

 

 

Als wir alles gesehen haben, fahren wir weiter. Nach kurzer Zeit kommen wir nach Port-en Bessin, wo Achim mal wieder die schmalen Gassen testen muss. Ich bin wieder schweißgebadet als wir dort durch sind. Das Örtchen ist sehr schön, hat einen niedlichen kleinen Hafen, ziemlich hohe Dünen und einen einfachen Stellplatz für Wohnmobile in der Rue de 11. Novembre. Der Platz kostet 3,50. Eine VE konnte ich nicht entdecken.
Da wir die Küste noch weiter entlang fahren wollen, machen wir uns wieder auf den Weg zur D 514 die entlang der Küste führt. In Longues-sur-Mer befinden sich oben auf den Klippen noch alte Bunkeranlagen mit Geschützstellungen. Diese wollen wir uns auch anschauen. Hier wimmelt es nur so von Touristen und sie klettern überall dort rum. Jedesmal wenn ich fotografiere, laufen sie mir vor die Linse. Es ist echt fürchterlich und ich will jetzt nur noch weg von hier. Wir fahren noch nach Arromanches-les-Bain. Dort ist es ja noch viel schlimmer, man kann sagen, es ist die Hölle. Um zum Stellplatz zu kommen muss man nach unten in Richtung Strand fahren, die Straßen sind sehr eng, der Stellplatz hoffnungslos überfüllt und man kann hier sehr schlecht wenden. Es gibt hier noch einen Parkplatz am 360-Grad-Kino, aber wir haben die Nase voll und wollen nur noch weg von diesem Ort. Wir suchten eine Stelle wo wir kurz anhalten können und Achim gibt die Koordinaten von unserem Zielpunkt Honfleur ein.
Nach einer Fahrt von 85 km, durch eine wunderschöne Landschaft, kommen wir am Abend in Honfleur an. Oh oh, obwohl hier ca. 100 Wohnmobile stehen können, sieht der Platz reichlich voll aus. Kein Wunder, bei so einem schönen Wetter und dann noch die günstige Stellplatzgebühr von 7 Euro, worin alles enthalten ist. Mittlerweile gibt es auch einen Brötchenservice hier, außer Donnerstags.
Achim fuhr einmal über den gesamten Platz, aber es ist keine Lücke mehr frei. Wir stellen uns ganz am Rand der Wiese, hier standen schon zwei Wohnmobile. Morgen früh können wir dann nach einem anderen Platz Ausschau halten, da wir zwei Tage bleiben wollen. Obwohl es Abend ist, haben wir immer noch 28 Grad und so stellten wir Tisch und Stühle auf, um uns nach draußen zu setzten. Da sitzt man hier so ahnungslos, da fährt uns doch fast ein Radfahrer in den Tisch hinein. Ich dachte ich sehe nicht richtig, der Radfahrer, das ist Rainer (Adler). Wie der Zufall es will, ist die ganze Adler Familie und Gantu Familie auch heute hier angekommen. Wir gehen zu ihnen rüber um hallo zu sagen, unterhielten uns einige Zeit und gehen dann zurück zu unserem Wohnmobil. Achim möchte duschen und muss auch noch das Essen zubereiten. Nach dem Essen kniffelten Nils und ich und Achim ging nochmal rüber zu den anderen. Als die Sonne unterging, verzogen wir uns ins Wohnmobil um hier weiter zu kniffeln. Später kam Achim auch wieder und wir legen uns alle in die Betten, lesen noch in unseren Büchern und kurz darauf machen wir das Licht aus. Dieser Tag hat viele Eindrücke hinterlassen und die müssen nun verarbeitet werden.


Mittwoch 29.07 0 km

Der Tag versprach heute sehr heiß zu werden. Wir haben am frühen Morgen schon 21 Grad im Schatten. Um 8.30 Uhr fuhren die ersten Wohnmobile vom Stellplatz und ich weckte Achim und Nils, damit wir uns in eine der freien Lücken stellen können, da auch schon wieder neue Womos im Anflug sind. Nils stellte sich solange in eine der frei gewordenen Lücken, bis Achim endlich startklar ist. An unserem Platz befindet sich eine Wasserzapfstelle, die auch gleichzeitig Steckdosen für Strom hat. Na das ist ja praktisch, so brauchen wir nicht großartig viel Stromkabel verlegen und können unser Wasser hier direkt auffüllen und müssen nicht an die VE fahren. Im Laufe des Vormittags machten wir uns auf in die Stadt. Ein Spaziergang lohnt sich immer durch die Stadt. Sie hat ein besonderes Flair mit dem schönen Hafen und rundherum die Restaurants. Die schmalen Gassen mit ihren wunderschönen alten Häuschen und die Holzkirche. Heute ist dort auch Markttag und da gibt es immer sehr viel zu sehen und zu kaufen. Leider werde ich enttäuscht, denn heute ist nur der Bio-Markt aufgebaut. Normalerweise erstreckt sich der Markt über das ganze Hafengebiet und durch die Gassen. Ein Vorteil hat es, ich kann nicht soviel Geld ausgeben. Wir schauten uns in den kleinen Gassen die Geschäfte und Häuser an.

 

 

Mittlerweile wird es aber richtig heiß und wir gehen zum Stellplatz zurück. Hier setzen wir uns unter der Markise in unsere Liegestühle. Ach so lässt es sich aushalten.
Am Nachmittag kommt Klaus (Gantu) vorbei, erzählt uns, das ein paar Womos vor uns ein Hymer mit Friesländer Kennzeichen steht und ob das Kerli und Lia sein können. Wir wussten es auch nicht, beschloss aber mal eben rüber zu gehen und einfach zu fragen. Gesagt, getan und was soll ich Euch sagen, es sind Kerli und Lia. Nun kennen wir die beiden auch in natura und sie sind sehr nett. Man glaubt es kaum, wie viele Leute wir mittlerweile aus dem Forum hier in Frankreich getroffen haben, das finde ich echt klasse. Am Abend setzten wir uns mit Kerli und Lia gemütlich zusammen bei Bier und Wein. Schade dass sich die anderen nicht dazu gesellten. Es wurde viel erzählt und im Null komma nix hatten wir 1.30 Uhr, Zeit für ins Bett zu gehen Wieder ist ein schöner Tag zu Ende gegangen.

 

 


Donnerstag 30.07 150 km Etretat - Saint-Valery-en-Caux - Veules-les-Roses - Dieppe

Mein Gott das gibt es ja gar nicht, wir haben schon 9 Uhr, so lange habe ich schon lange nicht mehr geschlafen. Kurz nach mir werden auch die beiden wach. In unserem kleinen Minibackofen machte ich wieder die Brötchen fertig, da ich keine Lust habe zur Boulangerie zu laufen. Nach dem Frühstück machten wir das Wohnmobil startklar, sprich Wasser bunkern und Abwassertanks leeren. Wir verabschiedeten uns noch von unseren Forumsfreunden und dann ging es los. Kurzer Halt noch am E´Leclerc und auf nach Etretat. Ich will endlich diesen Fels sehen, der aussieht wie ein Elefantenrüssel. Bisher hatte es leider noch nie geklappt. Die Fahrt erstreckt sich über 42 km und der Weg führte uns über die Pont de Normandie. Der Blick auf die Brücke und über die Seine Mündung nach Le Havre, ist ein Traum, der die 5 Euro Maut für die Brücke wert ist.

 

 

 

Nach einiger Zeit kamen wir in Etretat an, nur leider ist der Stellplatz vor dem Campingplatz schon voll. Es gibt hier aber noch einen zweiten Stellplatz, oben am alten Bahnhof. Dort fahren wir hin und siehe da, es ist noch etwas frei. In der Stadt selbst gibt es keine Möglichkeit zu parken, da die Straßen sehr eng dort sind. Eigentlich das richtige für Achim, grins. Ich zog schnell noch meinen Badeanzug an, da ich vorhabe dort am Strand schwimmen zu gehen. Nils hatte keine Lust dazu, er möchte lieber shoppen. Der Weg hinunter zur Stadt und Strand ist etwa 1 km lang. Am Strand angekommen, erwartete mich ein toller Anblick. Auf der linken Seite der Fels, der wirklich aussieht wie ein Rüssel, auf der rechten Seite ein kleinerer Felsbogen und oben auf der Klippe eine alte Kirche. Auf beiden Seiten kann man die Klippen hinauflaufen, was ich aber nicht mache. Dafür ist es auch viel zu warm und ich gehe da doch lieber schwimmen. Da es hier Kiesstrand gibt und es hang massig hinunter zum Wasser geht, gehe ich bis fast ans Ende des Strandes, wo es flacher ist. Ich dachte, dass ich hier besser ins Wasser komme. Falsch gedacht. Nachdem ich meine Badeschuhe angezogen habe, damit ich besser über den Kies laufen kann, stelle ich fest, dass hier lauter große Felssteine sind und alles so voller Algen, das man nicht sehen kann, wo man hintritt. Zudem ist die Brandung an dieser Stelle sehr heftig. Das ist mir zu gefährlich und ging wieder zurück. Dann musste ich eben doch den Hang hinunter gehen, was eigentlich, wie ich dann feststellte, gar nicht so schwer ist. Endlich bin ich im Wasser und es ist so angenehm. Eine Zeit lang blieb ich im Wasser und ging dann zurück zu Achim und Nils, die oben auf der Promenade in der Sonne schmorten.

 

 

 

 

 

 

Wir gingen noch durch den Ort, mit seinen hübschen alten Häuschen, gingen dann zurück zum Wohnmobil, wo Achim dann eine neue Route eingab.

 

 

 

 

 

 

Wir wollten auf diesen Platz nicht stehen bleiben, da er uns nicht so besonders gefiel. Wir versuchen unser Glück in St-Valery-en-Caux, leider wieder ohne Erfolg. Schon letztes Jahr bekamen wir hier keinen Platz. Das ist sehr schade, da mir dieser Ort auch sehr gut gefällt. Vom Stellplatz aus, hat man einen guten Blick auf die Kreidefelsen am Strand, die unbeschreiblich sind. Ok, dann fahren wir eben weiter nach Veules-les-Roses, dort soll es einen Stellplatz vor einem Camping Municipal geben, zum übernachten reicht uns das vollkommen. Als wir dort ankommen, ist noch ein Platz in der hintersten Ecke frei. Es steht aber ein großes Wohnmobil dort, so dass wir nicht richtig daran vorbei kommen. Nur ein kleineres Wohnmobil passt hier noch durch. Also mussten wir wieder weiter ziehen. Wir machten uns nun auf den Weg nach Dieppe, um dort unser Glück zu versuchen. Mittlerweile hat es sich zugezogen und es fängt an zu regnen. Ich glaube, Achim hat so langsam für heute die Nase voll und wünscht sich nur noch einen Platz zum stehen. Was sind wir froh, als Dieppe in Sicht ist, denn mittlerweile regnet es ziemlich heftig. Unser Navi will uns über die Strandseite zum offiziellen Stellplatz schicken und das war ganz gut so, denn hier ist ein riesiger Parkplatz, wo man wunderbar mit dem Wohnmobil stehen kann und das ganze kostenlos. Wir hätten eh nichts mehr dort bekommen, das kann ich von hier aus sehen, da der Stellplatz genau auf der anderen Seite des Hafens liegt.
Hier haben wir einen schönen Ausblick auf das Meer und den Hafen, nur leider ist keine Fähre da. Von hier aus, fahren die Fähren nach England New Hampton hinüber. Als der Regen nach ließ, gehen Nils und ich ein Stück auf den Pier spazieren. Dort sehen wir einige Angler, die schon ziemlich durchnässt sind und trotzdem weiter angelten. Nach einiger Zeit drehen wir wieder um, da schon wieder eine dunkle Wolkenwand auf uns zu kommt und das verhieß nichts Gutes. Es war eine gute Entscheidung, denn kaum sind wir im Womo, fängt es wieder heftig an zu regnen und ein Gewitter zog auf. Das geht bis 21.30 Uhr und es hört schlagartig auf zu regnen. Wir machten erstmal alle Fenster im Wohnmobil auf, um die frische Luft rein zu lassen, es ist nämlich sehr stickig hier drin. Achim macht es sich im Heckbett mit einem Buch bequem, Nils und ich setzten uns an den Tisch und kniffelten. So gegen 22.30 Uhr gehen wir dann auch ins Bett. Ich liege noch nicht lange im Bett, da höre ich ziemlich laute Geräusche. Wie von der Tarantel gestochen springe ich aus dem Bett, reiße bald alles um, einschließlich Achim, da diese Geräusche von einer Fähre kommen, die gerade in den Hafen einfährt. Schnell ging ich nach draußen, denn das muss ich unbedingt sehen und fotografieren. Ich hoffe nur das die Bilder was werden. Eine Zeitlang dauert es bis sie richtig anlegt und danach gehe ich nun schön brav ins Bett und schlafe.

 

 

 




Freitag 01.08 30 km Criel-sur-Mer - Le Treport

Heute früh ist das Wetter wieder gut, die Sonne scheint von einem fast wolkenlosen Himmel. Ich mache mich auf den Weg, um eine Boulangerie zu finden. Nach ungefähr 800 m bin ich im Zentrum von Dieppe. Hier befindet sich der Hafen und in den Gassen befinden sich sehr viele kleine Geschäfte, unter anderem auch ein Boulangerie. Ich kaufte ein Baguette und zwei Croissants und gehe langsam in Richtung Strand zurück. Da ich meinen Fotoapparat dabei habe, kann ich noch einige Bilder knipsen, ohne dass mir eine Meute von Touristen vor die Linse läuft.

 

 

 

 

 

 

Am Womo angekommen, sah ich, dass bei dem Womo aus Berlin ein grüner Zettel hinter dem Scheibenwischer klemmte. Ich schaute nach, ob wir auch so einen Zettel haben. Ja wir haben und das was darauf steht gefällt mir nicht, da er von der Police Municipal ist. So weit wie ich es lesen und verstehen konnte, stehen wir hier im Halteverbot und hätten dieses missachtet. Wir hatten gestern Abend noch extra nachgeschaut und keinen Hinweis dafür gefunden und die Polizei ist auch dreimal vorbei gefahren und hat noch freundlich gegrüßt.
Ich schaute auf die anderen Wohnmobile (es waren zusammen 6) und auch sie hatten alle diesen grünen Zettel. Ich ging ins Womo und weckte Achim, da ich nicht wusste, was das ganze bedeutet. Nachdem er angezogen ist, geht er nach draußen und unterhält sich mit einem Franzosen, der aus dem Elsaß kommt und sehr gut Deutsch spricht. Er erklärte ihm, dass dieser Zettel nur eine Information ist, kein Strafmandat und es bedeutet, dass hier Halteverbot für Fahrzeuge über 2m Höhe ist. Der Witz an der Sache ist, das hier Parkboxen für längere Fahrzeuge sind und daneben für Busse. Der Elsässer meinte, dass sie uns nichts können. Wir packen trotzdem unsere Sachen zusammen und sehen zu das wir schnell weg kommen. Man muss es ja nicht herausfordern und frühstücken können wir dann ja woanders. Wir fahren nach Criel-sur-Mer, das liegt gleich um die Ecke, um uns dort den Stellplatz anzuschauen.
Dieser Platz ist ein naturbelassenes Wiesengrundstück, zum Teil mit Schotter und sehr uneben. Dieser Platz liegt abgelegen vom Ort, außer Kiesstrand ist hier nichts. Ein idealer Ort für jemanden, der seine Ruhe haben möchte und zum erholen. Auf diesem Platz kann man auch kostenlos stehen.

 

 

 


Wir fahren kurze Zeit später weiter, da wir nach Le Treport wollen. Nach ein paar Minuten kommen wir an und bekommen auf Anhieb einen Platz. Ich schaue nach ob noch ein Steckplatz für Strom frei ist, dann könnte man heute ja mal ein bisschen Fernsehen gucken. Auch hier habe ich Glück, ein Steckplatz ist noch frei. Nun können wir endlich in Ruhe frühstücken. Nach dem Frühstück schließt Achim die Sattelitenschüssel draußen an und ich stelle den Fernseher auf. Als alles angeschlossen ist und Achim die Schüssel ausrichten will, geht nichts. Der Fernseher zeigt nur ein blaues Bild. Wir wechselten die Scardkabel und überprüften alles, aber nichts tut sich. Da müssen wir halt wenn wir wieder zu Hause sind, nachschauen was damit los ist. Ich räumte alles wieder weg, müssen wir eben weiter ohne Fernsehen auskommen, was auch kein Problem ist. Nils war in der Zwischenzeit verschwunden, ich denke mal in Richtung Stadt. Da Achim noch müde ist und keine Lust hat in die Stadt zu laufen, mache ich ihm den Vorschlag sich nochmal hinzulegen und das ich alleine gehe.
Ich rief Nils an, wo er ist und laufe ihm entgegen. An der Touristinfo treffen wir uns und gehen gemeinsam durch die Stadt. Zum guten Schluss gingen wir noch in den Ed (Discounter wie bei uns Aldi oder Lidl), wo wir noch ein paar Teile einkaufen, die hier günstiger sind als in den großen Marches. Als wir zurück zum Wohnmobil kommen, ist noch alles zu. Aha, Achim schläft also immer noch. Da wir schon 16.30 Uhr haben, wecke ich ihn, sonst kann er diese Nacht nicht mehr schlafen, außerdem haben wir Hunger und er soll das Essen machen. Nach dem Essen gingen wir nacheinander duschen und machten uns einen gemütlichen, bequemen Abend.

 




Samstag 02.08 50 km Cayeux-sur-Mer - Le Crotoy

Der Tag beginnt nicht so schön. Es ist zwar erst sonnig, aber dann kommen dicke Wolken und Regen. Wir haben uns entschlossen schon heute weiterzufahren. Wir hatten kein bestimmtes Ziel ausgesucht, sondern wollten entlang der Küste weiterfahren und da wo es uns gefällt bleiben. Da die beiden noch schliefen, fülle ich schon mal den Wassertank auf und leere die Abwassertanks. Da hier auch alles in den 6.50 Euro Stellplatzgebühr enthalten ist. Später als beide auf sind, wird gefrühstückt und auf ging´s. Den ersten Ort den wir anfuhren, ist Cayeux-sur-Mer. Der Stellplatz liegt weit außerhalb in einem Vorort, gegenüber von einem Campingplatz. Auf der anderen Seite hat man den Blick auf die Dünen. Der Platz ist einfach, geschottert und liegt sehr ruhig, ein idealer Platz für Leute die sich erholen möchten. Laut Reisebordatlas von 2008, ist der Platz kostenlos, nun nehmen sie aber 5 Euro für eine Nacht.
Wir fahren weiter nach Le Crotoy auf dem Stellplatz am Hafen. Dieser Platz verfügt über eine VE, es haben ca. 80 - 100 Wohnmobile Platz und kostet 5 Euro. Wir haben Glück, gerade als wir ankommen, wird ein Platz mit Blick auf den Hafen und das Meer frei. Uns gefällt es so gut, dass wir bleiben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Hier ist einiges los, da der Ort Le Crotoy heute ein Hafenfest feiert. Sie haben Karussells und einige Buden aufgestellt, die noch geschlossen haben, da gerade Mittagszeit ist. Wir schlendern durch den Ort, wo ich wieder einige schöne Bilder mache. Zwischendurch fängt es immer wieder an zu nieseln und so machen wir uns wieder auf den Rückweg. Nun haben auch die Kirmesbuden auf und wer jetzt denkt so wie ich, dass es Kirmesbuden wie bei uns sind, ist im Irrtum. Darin befinden sich lauter Glückspielautomaten. Die Franzosen müssen echt spielsüchtig sein, denn alle sind besetzt und dahinter warten schon die nächsten. Später ging ich nochmal mit Nils los zum alten Bahnhof, wo noch eine alte Dampflok fährt. Leider war diese noch nicht zu sehen, sie sollte erst in einer Stunde ankommen. Da Nils dringend zur Toilette musste, gingen wir zurück. Na ja, ich werde mein Glück morgen früh nochmal versuchen, vielleicht kann ich dann ein paar Bilder machen. Den Bahnhof habe ich auf jeden Fall schon mal fotografiert. Da es immer wieder anfing zu regnen, hatten wir auch keine Lust mehr zu laufen und machen es uns lieber im Wohnmobil gemütlich.
Am Abend wurde es sehr laut, da auf verschiedenen Bühnen Live Bands spielten. Bis 24 Uhr ging die Musik und dann herrscht Ruhe und wir können schlafen.


Sonntag 03.08 ca. 110 km Fort Mahon Plage - Berck-sur-Mer - L´Touquet-Paris-Plage - Hardelot- Plage - Equihen-Plage

Nach dem es gestern Abend sehr laut gewesen ist, genieße ich die ruhigen Morgenstunden. Das Wetter ist immer noch nicht besser geworden, so das ich im Womo bleibe und mein Buch zu ende lese. Um 9.30 Uhr stehen Achim und Nils auf und im Laufe des Vormittags fahren wir weiter. Bevor wir diesen Ort verlassen, muss Achim nochmal zu dem alten Bahnhof fahren. Heute habe ich Glück, die Dampflok ist am Bahnhof und wird gerade mit Kohlen versorgt. Schnell noch ein paar Fotos schießen und weiter geht es.

 

 

 

 

 

 

Wir kommen nach Fort Mahon-Plage, hier tobt der Bär. Dies ist der reinste Touristenort.
Der Stellplatz befindet sich direkt an den Dünen, besteht nur aus Schotter, verfügt über VE und kostet 7 Euro (finde ich zu teuer). Gegenüber ist ein Parkplatz, wo PKWs und Busse stehen.
Obwohl uns der Ort und die Düne gefällt, fahren wir weiter, da es uns hier zu voll und zu laut ist. Der nächste Ort ist Berck-sur-Mer.
Der Stellplatz liegt 1 km auswärts direkt am Meer. Er besteht zum Teil aus Wiese, Sand, Schotter und ist kostenlos.
Bei schönem Wetter ist es hier richtig klasse. Im Moment scheint zwar die Sonne aber es ist sehr windig. Direkt gegenüber vom Stellplatz sind Dünen, wo man schön spazieren gehen kann und 50m weiter ist der Strand. Der Wind ist sehr heftig und deshalb drehe ich wieder um, fotografiere noch den Leuchtturm und gehe ins Wohnmobil. Die andern beiden folgten mir. Obwohl das Wetter nicht so der Hit ist, sind doch sehr viele Leute unterwegs zum Strand.

 

 

 

 

 

Wir aber wollten weiter an der Küste entlang fahren. Es musste wohl so kommen, unser Navi führte Achim wieder einmal mitten durch den Ort. Zu allem Übel, ist dort heute Markt und die Straßen sind gesperrt, so dass Achim wieder durch schöne schmale Straßen fahren muss. Es wurde sehr interessant, denn diesmal ist es sehr eng, so dass Achim Probleme hat, dadurch zu kommen. Dank der Hilfe einiger Franzosen klappt es dann aber doch, auch wenn Achim dabei einer Französin den Spiegel vor dem Kopf haut. In dem Moment wo Achim anfährt, streckt sie ihren Kopf aus. Ist aber nichts passiert, Kopf ist noch dran, grins. Jetzt aber nichts wie ab auf die Hauptstraße, auch wenn das Navi protestiert.
Nach 21 km kommen wir nach L´Toequet-Paris-Plage, wo wir letztes Jahr schon einmal waren. Wir fahren diesmal zum Stellplatz am Jachthafen Base Nautic Nord. Es ist ein Parkplatz mit VE +Strom (je 2 Euro) und kostet 6.50.
Dieser Platz sagte uns genauso wenig zu, wie der andere Platz vom letzten Jahr. Ich denke mal, dass wir diesen Ort demnächst immer ausklammern werden. Wir fahren weiter bis nach Hardelot-Plage. Hier gibt es keinen Stellplatz und man kann sich auch nirgends am Strand stellen. Überall stehen Verbotsschilder für Wohnmobile. Schade, hier hätte man einen geilen Ausblick. Ich rufe Helga an, um sie zu fragen, wo der Platz ist, wo sie und Elmar immer parken wenn sie hier sind. Wir fahren dort hin und müssen feststellen, dass schon alles voll ist. So müssen wir nun doch weiterfahren, um uns einen anderen Platz zu suchen, da es hier nirgends eine Möglichkeit gibt.
Ich schaue in meinem Bordatlas und sehe dass es in dem Ort Equihen-Plage, der ganz in der Nähe ist, einen Stellplatz gibt. Achim gibt die Koordinaten ins Navi ein und los ging´s. Es sind weitere 20 km zu fahren bis wir dort ankommen und hier bleiben wir auch, da wir keine Lust mehr zum weiterfahren haben. Außerdem gefiel es uns hier sehr gut.
Auf Anhieb sagte mir der Platz zu. Man kann direkt über die Klippen aufs Meer schauen. Der Boden besteht aus Wiese/Schotter und ist an verschiedenen Stellen so schräg, das man auf Keile fahren muss, was aber bestimmt kein Problem ist. Eine VE + Strom gibt es auch (VE 2 Euro, Strom für 12 St. 2 Euro). Der Platz selbst ist kostenlos.

 

 

 

 

 

 


Den vollen Meeresblick hatten wir nicht, da noch ein Womo vor uns stand, schade aber trotzdem schön. Wie ich nun mal bin, mach ich mich gleich auf den Weg, die Gegend zu erkunden. Achim ist KO und bleibt im Womo. Ein Weg führt über einen Parkplatz zu einer Aussichtsplattform, wo man auf Bänken sitzen und aufs Meer schauen kann. Nils kam und leistete mir Gesellschaft. Als es wieder anfängt zu regnen, gehen wir zum Wohnmobil zurück und machen es uns bequem. Später am Abend hört der Regen auf und wir gehen nochmal los zur Aussichtsplattform. Achim kam diesmal mit. Als wir dort ankommen, zeigt Nils uns eine Treppe, die ich vorher gar nicht gesehen habe, die runter zu einem wilden Strand geht. Wenn ich gewusst hätte wie schön es hier unten ist und das Wasser so angenehm, hätte ich meinen Badeanzug angezogen um schwimmen zu gehen. Noch mal hoch und runter zu laufen, habe ich keine Lust, da der Weg ganz schön steil ist. So begnüge ich mich damit, mit den Füßen ins Wasser zu gehen. In den Felsen tummeln sich jede Menge Leute, die fleißig am Muscheln sammeln. Es muss eine Menge davon hier geben, da ich einige mit mehreren gefüllten Eimern oder Tüten hochlaufen sehe. Beim hochsteigen der Treppe, lege ich einige Pausen ein und bin froh als ich oben bin. Ich setzte mich auf die Bank, bis sich meine Beine nicht mehr wie Pudding anfühlen. Wir sind genau im richtigen Moment am Womo angekommen, da es nun wieder heftig anfing zu regnen. Nils und ich kniffeln wieder und Achim liegt im Heckbett und liest. Heute gehen wir früh schlafen, da wir ziemlich KO sind.


Montag 04.08 ca. 100km Ambleteuse - Cap Gris Nez - Cap-Blanc-Nez - Calais - Dunkerque - Leffrinckoucke

Wie ich heute Morgen wach werde, höre ich kein Regen und wie ich die Rollos aufmache, scheint mir die Sonne ins Gesicht. Ja wunderbar, endlich ist es wieder schön. Ich nehme meine Sachen und mache mich auf die Suche nach einer Boulangerie. Nach kurzer Zeit werde ich fündig, was auch kein Wunder ist, da dieser Ort nicht gerade groß ist. Mit einem Baguette unter dem Arm und Croissant in der Tüte, ging ich zurück zum Stellplatz, wo noch alle schliefen. Ich nahm meinen Fotoapparat und das Fernglas. Damit ging ich zur Aussichtsplattform und genieße den schönen sonnigen Morgen. So gegen 9 Uhr sind Achim und Nils wach. Wir wollen heute in Richtung Calais fahren und auf dem Weg bei Cap-Gris-Nez halt machen. An der VE konnte ich nicht unsere Abwassertanks und die Cassette leeren, da sich ein französisches Auto auf der Klappe befand. Das finde ich sehr ärgerlich.
Bei strahlendem Sonnenschein machen wir uns nun auf den Weg. Wir fahren auf der D940 entlang der Küste durch Boulonge-sur-Mer, wo Achim kurz anhält, damit ich einige Bilder knipsen kann.

 

 

 

In Ambleteuse halten wir an einem Museum an, da Nils sich hier Panzer und Geschütze ansehen möchte. In der Zeit wo wir uns alles ansehen, entdeckt Achim ein Hinweisschild, zu einem Fort. Wir stiegen wieder ins Womo und fahren dort hin. Wow das sieht ja echt gut aus hier, schade das es keinen Stellplatz gibt. Direkt am Strand steht das alte Fort. Man kann es nur von außen bewundern, da es von innen wohl sehr baufällig ist.

 

 

 

 

 

Ich gehe noch einmal kurz bis zum Wasser und dann zurück zum Wohnmobil. Diesmal fahren wir durch bis zum Cap-Gris-Nez. Auf dem Weg dorthin sehen wir viele Bunker aus der Kriegszeit die teilweise von den Bauern als Scheune genutzt werden. Nach 22 km sehe ich es, man was ist das schön hier. Auf dem Parkplatz stehen schon einige Wohnmobile. Man kann auf der Seite wo die Busse parken stehen. Die Parkboxen sind groß genug dafür. Der andere Teil ist nur für PKWs und durch eine Höhenbegrenzung gesperrt. Ich denke dass man hier auch übernachten darf, da es keine Schilder gibt, die es verbieten. Es führen Wege durch blühende Wiesen zu den Klippen. Von hier aus hat man den besten Blick auf die englische Küste, da sich hier die schmalste Stelle des Kanals von Dover befindet. Das Wetter ist heute so schön und klar, das man die englische Küste klar und deutlich sehen kann.

 

 

 

 

 

Eine Zeitlang bleiben wir noch, machen eine Pause und fahren dann weiter zum Cap-Blanc-Nez, das mit auf dem Weg liegt. Eine steile kurvenreiche Straße führt dort rauf. Achim ist froh, dass ihm kein Auto entgegen kommt, so dass er anhalten muss. Das anfahren wäre hier nicht so leicht gewesen auf dieser Steigung. Auch hier stehen einige Wohnmobile und keine Verbotsschilder, so dass man auch stehen bleiben kann. Mir persönlich gefiel es auf diesem Cap nicht so gut und die englische Küste kann man hier kaum noch sehen. Die Fähren die dort rüber fahren, die kann man besser sehen. Es ist auch nicht mehr weit von hier bis nach Calais.

 

 

 

 

Also Leute, auf geht´s zum Endspurt. In Calais wollen wir heute übernachten.
Nach 40 Minuten kamen wir nach Calais und fahren auf den Stellplatz, der ziemlich leer ist. Das wunderte mich aber, da es sonst schwierig ist einen Platz zu bekommen. Als wir auf dem Platz stehen, sehe ich das Baucontainer und Bauwerkzeug den Blick auf das Meer und die Hafeneinfahrt versperren. Auch der Pier ist gesperrt, wo man ansonsten wunderbar spazieren gehen kann. Vielleicht ist das der Grund, warum viele Plätze hier frei sind. Da wir nicht wissen wie laut es hier wird und es uns auch überhaupt nicht gefiel, machen wir nur eine länger Pause zum Essen, entsorgen, bunkern nochmals Wasser und fahren weiter. Eigentlich wollte ich mir diesmal die Stadt anschauen, was sich aber erledigt hat. Achim und Nils wollen noch zum Auchan fahren, da sie noch ein paar Sachen einkaufen möchten. Ich biete Achim darum, durch die Stadt zu fahren, damit ich wenigstens das Rathaus fotografieren kann, was er dann auch tat.

 

 

 

 

Nachdem auch das einkaufen erledigt ist, geht es nach Dunkerque. Dieses soll unser letzter Ort sein. Von dort aus führt nur noch der Weg nach Hause.
Etwas außerhalb von Dunkerque soll es in den Dünen einen Parkplatz geben, wo man mit dem Wohnmobil übernachten darf. Achim hat sich die Koordinaten aber nicht aufgeschrieben, da wir ja eigentlich in dieser Ecke gar nicht sein wollten. Er suchte verzweifelt nach dem Stellplatz, den er leider nicht fand. Er sagte, wenn wir wieder zu Hause sind, ist es das erste was er macht, bei Google Earth nachzuschauen, wo dieser Platz ist. So landen wir hier in Leffrinckoucke, wo wir uns auf einem Parkplatz stellen. Ob in Dunkerque, Malo-les-Bains oder hier, überall stehen an den Stränden Verbotsschilder für Wohnmobile. Es sind vom Parkplatz aus, nur ein paar Meter bis zum Strand, den wir uns anschauen. Achim klettert die Dünen hinauf, in der Hoffnung noch seinen Parkplatz in den Dünen zu finden. Nils und ich schauten am Strand und sahen dass dort unten auch noch ganz viele Bunker stehen, die wir uns nicht mehr anschauten. Da die Sonne hinter den Wolken verschwand und es kühler wird, gehen wir wieder zurück zum Wohnmobil, denn wir haben keine Jacke an. Achim kam auch wieder zum Vorschein und wieder ohne Erfolg. Der Parkplatz wo wir stehen ist auch ok und liegt sehr ruhig. Wir essen zu Abend, gehen duschen und machen es uns gemütlich bis zum schlafen gehen.

 

 

 




Dienstag 05.08 389 km Castrop-Rauxel

Ich bin früh wach und kann nicht mehr schlafen, deshalb stehe ich auf und gehe nach draußen. Es ist ganz schön frisch draußen, nur 15 Grad und teils wolkig, teils sonnig. Ich gehe wieder ein und lese in meinem Buch bis meine Männer aufstehen. Da das Wetter nicht so berauschend ist, möchte ich nicht mehr zum schwimmen gehen und zu sehen ist hier auch nichts mehr. Wir packten unsere Sachen zusammen um uns auf den Heimweg zu machen. So können wir wenigsten die Party von unseren anderen Sohn überwachen, da er beabsichtigt, diese bei uns zu feiern. Es ging mit einigen kleinen Pausen, über Gent, Antwerpen, Eindhoven, Venlo und Duisburg, bis wir in Castrop-Rauxel um ca. 16 Uhr ankommen.
Achim schaute wirklich sofort bei Google Earth nach, wo sich der Parkplatz in den Dünen befand. Dabei stellten wir fest, dass wir ganz in der Nähe von diesem Platz gewesen waren.

So schnell ist ein Urlaub zu Ende, aber es war wunderschön. Wir haben viel gesehen, erlebt und hatten jede Menge Spaß.
Ich hoffe, dass Euch mein kleiner Reisebericht gefallen hat.







 

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