Frankreichurlaub 2009

 


Ardennen - Bretagne - Finistere - Normandie - Pas Du Calais




Samstag 18.07.09      ca. 400 km     Dinant-Givet - Montherme

Heute beginnt sie, unsere Reise nach Frankreich.
Wir frühstücken noch ganz gemütlich und dann werden die restlichen Sachen ins Wohnmobil eingeräumt. Viel ist es nicht mehr, hauptsächlich nur noch die Frischwaren. Um 11 Uhr geht es endlich los. Noch ein kurzer Halt an der Tanke, da unser Dicker noch ein bißchen Durst hat und dann ab auf die Autobahn. Diese war frei, bis zur Niederlande. Ein paar Kilometer vor Roermond müssen wir die Autobahn  verlassen, da hier Bauarbeiten durchgeführt werden und die Bahn komplett gesperrt ist. Eine Umleitung ist ausgeschildert, der wir folgen. Oje was für ein Theater, hier staut sich der Verkehr mächtig über mehrere Kilometer und wir kommen nur schrittweise voran. Dann kommt noch dazu, das die Umleitung irgendwie verkehrt ausgeschildert ist. Achim ist schon ziemlich gefrustet, was ich gut verstehen kann. Endlich nach 1 ½ Stunde, sind wir wieder auf der Bahn und können nun zügig weiterfahren. Unser Tagesziel ist die Stadt Dinant in Belgien, diese wollte ich mir gerne anschauen. Gegen Nachmittag kommen wir dort an. Dinant ist ein wunderschöner malerischer Ort, mit seinen alten Fachwerkhäusern, der Kirche und den dahinterliegenden, steil aufragenden Felsen, auf der oben eine alte Zitadelle gebaut ist. Der Rummel hier ist mir aber doch zuviel und ich will einfach nur noch weg von hier. Achim und Nils sind der gleichen Meinung und so schaute ich schnell nach, wo der nächste Stellplatz liegt. Der ist auch schnell gefunden. In Givet gibt es einen Platz vor dem Campinggelände und es ist auch nicht weit dorthin. Nach ungefähr 19 Kilometer erreichen wir die Stadt und den Stellplatz, der aus einem einfachen Parkplatz besteht und uns überhaupt nicht gefällt. Der Ort selbst gibt auch nicht viel her. Ich mache dann den Vorschlag, weiterzufahren bis Montherme, dort waren wir letztes Jahr schon gewesen
Montherme liegt in der Region Champange Ardenne und gehört zum Departement Ardennes. Hier macht die Maas eine Schleife, am  Zusammenfluss von Maas und Semoy.
Alle sind einverstanden und wir müssen nochmals 40 Kilometer fahren, was uns aber nichts ausmacht.
Nach einer gesamten Fahrtzeit von 6 ½ Stunden, haben wir nun endlich unser Ziel erreicht. Es sind noch genügend Plätze frei und haben die freie Auswahl. Nach dem wir uns häuslich eingerichtet haben, bereitet Achim das Essen zu, da wir schon lausig Hunger haben. Wir haben ja seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. In der Zwischenzeit, gingen, Nils und ich, in den Ort, da die Geschäfte diesmal noch geöffnet haben. Als wir zurück kommen, wartete Achim schon mit dem Essen auf uns. Nach dem Essen, setzen wir uns noch draußen auf die Bank am Flußufer der Meuse (dt. Maas) und genießen den schönen Sonnenuntergang. Gegen 20.30 Uhr, verziehen wir uns ins Wohnmobil. Achim macht es sich mit seinem Buch im Heckbett bequem, Nils und ich spielten noch eine Runde Kniffel, bis es dann gegen 23 Uhr ins Bett ging.

Stellplatz: Montherme   Quai Aristide Briand, kostenlos, V/E ja    auf der Rue du General de Gaulle, kostenlos

         



Sonntag 19.07.09      0 km

Um kurz nach 5 Uhr, werde ich vom Regen, der auf das Dach vom Womo prasselte geweckt. Schnell schließe ich die Dachluke und schlafe dann weiter. Um kurz nach 7 Uhr, stehe ich auf, da ich nun hellwach bin. Ich bin halt ein Frühaufsteher und versäume so wenigstens nichts vom Tag. Die beiden anderen schlafen tief und fest. Gegen 7.30 Uhr mache ich mich auf den Weg zur Boulangerie (Bäckerei), die sich nur wenige Schritte entfernt vom Stellplatz, auf der anderen Straßenseite  befindet. Es hat mittlerweile auch aufgehört zu regnen und ich hoffe, das später wieder die Sonne heraus kommt, damit wir draußen vor dem Womo sitzen können. Heute wollen wir hier bleiben und auf unsere Freunde aus Berlin warten. Diese wollen, im laufe des Tages, zu uns stoßen. Ursprünglich wollten wir gemeinsam, von uns zu Hause, los fahren. Leider klappte es nicht, da Petra und Werner, noch etwas dazwischen kam.
Nach dem Frühstück machen Nils und ich uns auf den Weg, die VE zu suchen, da wir gestern im Ort, ein Hinweisschild dafür gesehen hatten. Leider finden wir sie nicht und gehen zurück Richtung Stellplatz.
Auf den Weg dorthin, entdecke ich eine alte Kirche. Es ist die Eglise Saint Leger. Sie wurde im Jahre 1148 gebaut. Sie ist eine der ältesten Kirche, die im Jahre 1445 zum Großteil zerstört wurde. Im Jahre 1452 wurde sie wieder aufgebaut und im Laufe der Zeit, immer wieder verändert. Im inneren soll sich ein altes Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert befinden und Fresken aus dem 16. Jahrhundert. Leider kann ich mir das alles nicht anschauen, da die Kirche verschlossen ist. Deshalb gehen wir dann weiter und kommen kurze Zeit später am Wohnmobil an.

   

 


 Mittlerweile ist die Sonne heraus gekommen und ich hole die Stühle aus der Heckgarage. Nun wird etwas auf der Wiese gefaulenzt, mit Blick auf die Meuse, auf der ab und zu Boote vorbei  fahren. Ach, ist das herrlich hier und so schön ruhig. Am Nachmittag machen wir uns noch mal auf den Weg in den Ort und Achim kommt diesmal mit. Hier findet heute ein kleines Fest statt, was wir uns dann auch anschauen. Es sind mehrere Stände aufgebaut und dort verkaufen die Franzosen ihre selbst hergestellten Produkte. An einem Stand, kann man sich Kaffeebohnen  kaufen und sie dann selbst rösten, was richtig interessant ist und gut richt. Auf einer Bühne, gibt der Sänger Michel Andre seine Lieder zum besten und wir hörten eine Weile zu. Anschließend gehen wir noch weiter durch den Ort, wo noch eine weitere alte Kirche steht. Danach geht es zurück zum Stellplatz, denn so langsam müssten unsere Berliner Freunde eintreffen.

       
Gegen 18.30 Uhr fahren sie auf den Platz und die Freude ist groß. Nach der herzlichen Begrüßung wird der Grill von Werner und Petra ausgepackt, angeschmissen und das Grillfleisch aufgelegt. Nach dem Essen sitzen wir noch gemütlich zusammen und lassen den Abend  ausklingen.

 



Montag 20.07.09      ca. 350 km     Reims - Versailles - Yvellines

Ein sonniger Tag beginnt. Nach dem Frühstück machen wir uns startklar. Heute wollen wir weiterfahren nach Reims und dann nach Versailles. Als erstes fahren wir zu einem Intermarche, um noch einige Sachen einzukaufen und anschließend suchen wir die VE in Montherme auf, die wir diesmal finden. Das lustige ist, die VE ist in der Nähe der Kirche, wo ich am Vortag mit Nils gewesen bin.

 


Nun ging es auf nach Reims, wo wir nach einiger Zeit ankommen. Wir wollen uns die Chatedrale anschauen. Es gibt hier einen Stellplatz, auf dem wir die Wohnmobile abstellen können. Leider ist durch eine Großbaustelle, der Weg dorthin versperrt und die Frage ist, wo soll man hier parken. Letzt endlich trennten wir uns und jeder sucht für sein Wohnmobil auf eigener Faust einen Parkplatz. Nach einiger Zeit, in einer kleinen engen Einbahnstraße, finden wir endlich einen Parkplatz, nicht weit von der Chatedrale entfernt. Petra, Werner und ihre Kinder treffen wir vor der Chatedrale wieder. Sie haben ganz in der Nähe von uns einen Parkplatz gefunden. Nun schauen wir uns in Ruhe um.
Die Chatedrale von Reims, ist einer der bedeutendsten, architektonischen, gotischen Kirchen. Sie gehört seit 1991 zum Weltkulturerbe der Unesco. Hier wurden früher die französischen Könige gekrönt. Die Chatedrale wurde im 13. Jahrhundert fertig gestellt und besteht aus einem fünfschiffigen Querhaus und einem dreischiffigen Langhaus. Im Jahre 1481 wurden, bei einem Brand, die Türme und das Dach zerstört. An der westlichen Fassade, befinden sich reichlich Reliefs und Figuren. Im ersten Weltkrieg wurde die Chatedrale wieder schwer beschädigt, wobei der im 15. Jahrhundert erbaute hölzerne Dachstuhl zerstört wurde. Im Jahre 1919 begann die Renovierung der Kirche, die über 20 Jahre dauerte.
Sie ist schon sehr beeindruckend und man kann seinen Blick schwer von ihr lösen. Aber es nützte alles nichts, wir wollen ja noch weiter fahren. So gingen wir zurück zu den Wohnmobilen und los ging es nach Versailles.

 

 

 

                
Auf den Weg dorthin, müssen wir über den Ring von Paris fahren und das ist echt die Hölle. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es innerhalb von Paris aussieht mit dem Verkehr. Ich glaube das ist eine einzige Katastrophe. Die fahren hier, wie sie gerade lustig sind und man muss gut aufpassen. Ich habe sogar Glück und kann, vom Ring aus, den Eifelturm sehen. Dann erhasche ich noch einen Blick auf die Basilique du Sacre-Coeur. Sie ist schneeweiß, was an dem Baumaterial liegt. In den Steinen ist Calcit enthalten, was zu der Weißfärbung führt. Es wäre schön, wenn man sich das alles anschauen könnte, aber das wollen wir uns nicht antun und verzichten darauf.

   
Als wir in Versailles ankommen, geht das Theater von vorne los. Wir finden keinen Stellplatz auf dem wir bleiben können, da alles durch Höhenbegrenzung gesperrt ist. Es gibt einen Campingplatz etwas außerhalb, der aber sehr hohe Preise hat, was wir nicht bereit sind, zu zahlen. Wir fahren nochmals in die Stadt und finden einen Parkplatz, wo wir stehen können, aber leider nur tagsüber. Mittlerweile haben wir aber schon 18.30 Uhr und bis 20 Uhr, darf man hier nur mit dem Wohnmobil parken. Für einen Besuch des Schlosses und seiner Gärten, würde diese Zeit gar nicht mehr ausreichen.  Das, was wir im vorbei fahren sehen konnten, würde Stunden dauern um sich das alles anzuschauen. Wir sind sehr verärgert, dass man hier so Wohnmobilunfreundlich ist, haben die Nase gestrichen voll und fahren weiter, um uns einen Stellplatz für die Nacht zu suchen. Schade, ich hätte mir alles sehr gerne angeschaut. Nun habe ich nicht mal ein Bild machen können.
Wir fahren in Richtung Dreux und irgendwo unterwegs fahren wir ab von der N 12. Wir kommen durch den Ort Yvellines, wo wir an einem Supermarche einen Platz zum übernachten finden. Eigentlich ist es hier gar nicht mal so schlecht auf dem Parkplatz. Da wir weiter hinten, von der Straße abgewandt, stehen und hier sogar Wiese ist, können wir unsere Tische und Stühle herausstellen und es uns gemütlich machen. Mittlerweile ist es schon 20.30 Uhr und wir haben alle einen schweinemäßigen Kohldampf. Werner hatte am Morgen Muscheln gekauft, die Achim für uns zubereitet. Marcus, Matthias und Steffi, machen sich Eierravioli warm, da sie keine Muscheln essen wollen. Wir stürzen uns über das Essen wie die Aasgeier, so ausgehungert sind wir. Nur Achim isst nicht viel, da er richtig fertig von der Rumfahrerei ist. Nach dem Essen spülen wir gemeinsam ab, bleiben noch etwas draußen sitzen und gehen dann ins Bett. Mittlerweile ist es schon 23.30 Uhr und wir sind alle ziemlich müde. Morgen wollen wir dann weiterfahren nach Fougeres.

   

Dienstag  21.07.09      248 km     Fougeres

Um kurz vor acht Uhr stehe ich heute auf. Draußen scheint die Sonne und es sind schon 19 Grad. Der Tag verspricht warm zu werden. Baguetts kann ich erst später holen, da der Supermarche um 9 Uhr öffnet. Wie praktisch, den Bäcker direkt vor der Haustür, grins. Na, dann werde ich mir die Zeit mal mit lesen oder Sudoku vertreiben.
Pünktlich um 9 Uhr, gehe ich in den Supermarche und kurze Zeit später kam auch Petra, sie ist auch schon auf. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Fougeres, mit einem Zwischenstop am Intermarche, da Petra tanken muss. Da der Diesel sehr günstig ist, mit 93 Cent, machen wir auch den Tank voll. Nach knappen 4 Stunden, kommen wir in Fougeres an, welches bereits zur Bretagne gehört. Wir stellen uns auf einen großen Parkplatz, in der Nähe des Stadtzentrums. Es gibt allerdings auch einen offiziellen Stellplatz, den ich aber erst später finde. Auf diesen Parkplatz befindet sich sogar eine Toilette und ein Wasseranschluß. Eine VE scheint hier im Bau zu sein.
Da Achim, Werner und Matthias keine Lust haben zu laufen, machen sich Petra, Steffi, Marcus, Nils und ich, uns auf den Weg in die Stadt.. Der Anstieg ist etwas steil und man kommt schon mal aus der Puste. Oben in der Stadt trennten wir uns dann, da ich mit Nils zur Burg laufen möchte. Ich fragte eine Französin nach dem Weg, natürlich mit Händen und Füßen. Irgendwie verstanden wir uns aber und schon nach kurzer Zeit, haben wir die Burg vor Augen. Wow, ist die schön, ich bin echt beeindruckt.

              


Diese Burg wurde im 15. Jahrhundert erbaut und liegt unten im Tal, was sehr ungewöhnlich ist, denn normalerweise findet man sie eher auf Anhöhen, aber dort befindet sich die Stadt. Sie wurde in mehreren Abschnitten errichtet und ist umgeben von Türmen und Befestigungsmauern. Im Jahr 1932, erwarb der französische Staat die Burg und ließ sie restaurieren. Seit 1993 befindet sich im Innern ein Museum. Gegen einen geringen Kostenbeitrag kann man sich alles anschauen.
Mir genügt es aber, sie von außen zu sehen und ich mache etliche Fotos. Bei unserem Rundgang um die Festung, finden wir auch den offiziellen Stellplatz, der unterhalb der Burg liegt. Der Platz fällt allerdings schräg ab und hier wird man sein Wohnmobil nie gerade hingestellt bekommen und zum schlafen wäre es nicht so gut.. Der Platz ist kostenlos und verfügt über Toiletten. Ob auch eine VE vorhanden ist, konnte ich nicht sehen.
Auf der rechten Seite der Burg, finden wir noch eine sehr alte Kirche. Die Eglise Saint Sulpice. Das Kirchenschiff wurde zwischen dem 13.- und 16. Jahrhundert erbaut. Die beiden Altaraufsätze bestehen aus Granit.

       
Nach dem ich genug gesehen habe, machten wir uns an den Aufstieg, rauf zur Stadt, der noch steiler und länger ist, als der Weg vom Parkplatz aus. Ich bin schweißgebadet, als ich oben ankomme.  Es ist aber auch sehr warm und die Sonne knallt einem auf den Kopf. Fougeres hat eine wunderschöne Altstadt, mit schnuckeligen alten Fachwerkhäuschen.

   

Hier gibt es auch noch einiges zu sehen, aber ich habe keine Lust mehr. Wir schlendern durch die Straßen, kaufen uns ein Eis und gehen dann zurück zum Stellplatz. Es war doch ganz gut, das Achim nicht mitgekommen ist, das wäre für ihn zu anstrengend gewesen und das darf er nicht, Verbot vom Arzt. Ich erzählte ihm alles und versprach ihm, das wir morgen wenn wir los fahren, noch mal runter fahren auf den Stellplatz. Dann kann er sich auch die Burg anschauen.
Mittlerweile sind alle wieder eingetrudelt, so können Achim und Werner das Essen zubereiten. Heute gibt es Nudeln mit Tomaten Käsesoße, hm lecker. Heute wird nur noch gespült und es sich dann gemütlich gemacht.

     


Mittwoch 22.07.09      ca. 250 km     Vitre - Locmariquer -  Crach

Heute stehe ich schon sehr früh auf, da mich Rückenschmerzen quälen. Da alle natürlich noch am schlafen sind, gehe ich schon mal nach draußen und mache die Ver- und Entsorgung am Wohnmobil. Da wir gestern alle drei geduscht hatten, ist doch einiges an Abwasser im Tank vorhanden und Wasser muss auch aufgefüllt werden. Los ging`s, Eimer und Gießkannen raus und dann etliche male über den ganzen Parkplatz laufen. Ist doch guter Frühsport, oder? Nach einer ¾ Stunde bin ich dann endlich fertig und meine Arme auch.
Da es immer noch recht früh ist, setzte ich mich in die Sitzecke und lese in meinem Buch, bis die anderen alle wach werden. Wir frühstücken und fahren dann runter zum Stellplatz an der Burg. Nun können sich alle die Burg und die Kirche anschauen.
Als nächstes Ziel, stand Vitre auf den Plan, bevor es dann zu unserem Tagesziel Locmariquer geht.
Vitre ist eine sehr schöne Stadt.
Früher unter dem Herzogtum, war sie eine sehr gut florierende Stadt gewesen, bis sie teilweise den Handel einstellten und  einige Leute abwanderten nach Versailles. Später im Jahr 1945 - 1973 entwickelte die Stadt sich immer mehr und die Wirtschaft blüht wieder.
Die Burg, die sich im Zentrum der Altstadt befindet, war früher aus Holz gebaut gewesen und ist mehrere Male abgebrannt. Später wurde sie dann aus Stein gebaut. Einen Besuch ist diese Stadt auf jeden Fall wert.
Wir können unterhalb der Burg parken, so das wir nicht so weit laufen brauchen. Durch steile schmale Gassen mit wunderschönen alten Fachwerkhäuschen, geht es rauf zur Burg. Sie ist zwar nicht ganz so beeindruckend wie die Burg in Fougeres, aber auch sehr sehenswert.

                 


Nachdem wir alles gesehen haben, fahren wir weiter. Wir legen noch mal einen Zwischenstop am Hyper U ein, da ich noch einige Sachen einkaufen muss. Jetzt geht es aber endlich nach Locmariaquer. Am Spätnachmittag kommen wir dort an, aber leider ist der Stellplatz schon voll und nichts mehr zu bekommen. Ca. 300 Meter weiter ist ein Campingplatz, doch der war uns zu teuer. Nun ist guter Rat teuer. Nach einiger Überlegung, entscheiden wir uns, zurück bis nach Auray zu fahren, da es dort einen Stellplatz an einem Bricomarche geben soll. Auf dem Weg dort hin, kommen wir durch den Ort Crach und es gibt dort einen Intermarche. Von weiten sehe ich, das sie auch einen Stellplatz haben und wir fahren sofort dort hin. Super, so brauchen wir nicht mehr weiter zu fahren. Achim hat eh schon keine Lust mehr. Morgen nach dem Frühstück, wollen wir noch mal einen Versuch starten und schauen ob wir einen Platz bekommen.
Der Stellplatz verfügt über 6 Plätze, einer VE, Wasser 2.- und ist kostenlos

 



Nun werde ich uns erstmal einen Kaffee kochen, den können wir jetzt gut vertragen, nach der langen Fahrt. Am Abend um 20 Uhr, schließt der Intermarche und Marcus holt den Grill aus der Heckgarage. Jetzt wird richtig aufgelegt. Es gibt leckere Bratwürstchen, Hähnchenfleisch, Bauchfleisch, Steaks und leckere Scampis. Die hat Werner vorhin frisch gepult und in Knoblauchmarinade eingelegt. Es fing leicht an zu regnen, was uns nicht stört, da Petra die Markise heraus fährt. Gegen 22.30 Uhr gehen wir alle in unsere Womos. Achim ist so müde, das er sich sofort hinlegt. Nils und ich kniffeln noch eine halbe Stunde und gehen dann auch schlafen.



Donnerstag 23.07.09      7.5 km     Locmariaquer

Irgendwie habe ich beim aufstehen  ein gutes Gefühl, das es ein schöner Tag wird. Erst ist es noch wolkig, aber dann kommt die Sonne durch und es wird richtig schön warm. Als um 9 Uhr der Intermarche öffnet, gehen Petra und ich rüber und kaufen Baguetts und Croissants. Sie erzählt mir auf den Weg zurück zum Womo, das sie weiterfahren wollen nach Quiberon und nicht mitkommen nach Locmariaquer. Nach dem Frühstück kümmere ich mich noch um die VE. Danach verabschieden wir uns erstmal von unseren Berliner Freunden, für heute trennen sich hier unsere Wege.
Nach kurzer Zeit kommen wir am Stellplatz in Locmariaquer an und wir haben Glück, ein Plätzchen ist noch frei. Schnell fahren wir in die Lücke, damit uns den niemand mehr wegnehmen kann.

 


Der Stellplatz ist kostenlos und eine VE befindet sich ca. 300 m weiter an einem Campingplatz. Wasser kostet 2.- Euro
Achim wollte hauptsächlich hier hin, da es in diesem Ort einige Dolmen und  Megalithen gibt.
Nachdem wir richtig stehen, machen wir uns gleich auf den Weg zu einem Spaziergang. Gleich hinter dem Stellplatz sind die Dünen und der Strand. In den Dünen finden wir auch schon den ersten  Dolmen. Unser Weg führt uns weiter den Strand entlang, bis kurz vor dem Ort. Hier finden wir den Tumulus du Mane er Hroech. Nun wollen wir zurück gehen, aber leider haben wir uns irgendwie verlaufen und landen letzt endlich mitten im Ort.

                 


Ein kleiner hübscher Ort, mit einem Hafen, von wo man mit einem Ausflugschiff eine Fahrt auf den Golfe Du Morbhian machen kann. Locmariaquer liegt auf einer Halbinsel und eine Seite der Insel liegt am Golf und die andere an der Baie de Quiberon. Am Office de Tourismen, finde ich noch ein Hinweisschild zu einem Dolmen. Ich sage Achim Bescheid und wir machen uns auf den Weg dorthin. Es ist nur ein kurzes Stück Weg. Ich muss sagen, das ist alles wirklich sehr interessant. Eigentlich sollen hier noch mehr Dolmen sein, die wir leider nicht finden, deshalb machen wir uns auf den Rückweg und der ist ziemlich lang. Was sind wir froh, als wir endlich am Stellplatz ankommen. Unsere Füße tun uns schon richtig weh.
Auf den Platz ist es reichlich voll, die PKWs haben sich vor den Wohnmobilen gestellt und wenn jetzt jemand raus fahren will, kann er das vergessen. Wisst Ihr auch warum das so voll hier ist, die Leute sammeln bei Ebbe hier reichlich Muscheln. Wir haben am Womo einen Zettel an der Windschutzscheibe, worauf alle Muscheln abgebildet sind und darauf hingewiesen wird, wie groß sie sein sollen, um sie zu sammeln.
Wir ruhen uns erstmal aus, den es waren ca. 10 km, die wir gelaufen sind. Achim legt sich ins Heckbett, für ihn war das viel zu anstrengend gewesen und er braucht nun Ruhe. Eine Stunde später gehe ich am Strand schauen, ob das Wasser mittlerweile wieder vorne ist. Wunderbar, es ist da und schnell schlüpfen Nils und ich in unser Badezeug und ab ging es ins kühle Nass. Herrlich, das Wasser tut richtig gut nach den Strapazen und ich genieße es, herum zu plantschen. Nach dem Schwimmen kommt das Sonnenbad, bis wir einigermaßen trocken sind. Dann ging es zurück zum Wohnmobil, da wir beide so langsam Hunger bekommen. Mittlerweile sind die PKW`s wieder alle weg und es ist ruhig geworden. Zu Essen gibt es Bratkartoffeln mit Spiegelei. Nach dem Essen wird gespült und dann machen wir es uns bequem, den für heute ist es genug.



Freitag 24.07.09      ca. 200 km     Carnac-Quiberon - Concarneau - Plovan

Eigentlich hatten wir vor, noch länger hier zu bleiben, aber es ist uns tagsüber zu unruhig. Wir beratschlagen, wo wir als nächstes hinfahren wollen. Achim möchte gerne nach Carnac, da es dort Menhirfelder gibt, mit fast 3000 Steinen. Wir fahren rüber zum nahegelegenen Campingplatz, wo ich noch eben die Toilettenbox und den Abwassertank leere. Wasser brauchen wir noch nicht, da ist noch genug von da.
Kurz bevor wir Locmariaquer verlassen, sehe ich ein Hinweisschild zu den Dolmen, die wir gestern nicht gefunden hatten.
Hier befindet sich der Grand Menhir. Er ist wohl der größte bekannte Menhir und er wiegt ca. 350 t. Im laufe der Zeit ist er umgekippt und dabei in vier Teilen zerbrochen. Daneben ist der Table des marchands, den man an den Seiten mit Bruchsteinen abgedeckt hat, so das man die große Platte nicht mehr sehen kann.. Schade ist nur, das es eingezäunt ist. Es gehört zu einem Museum und gegen eine Gebühr kann man hinein und sich alles anschauen. Leider hat das Museum zu und wir können nur von außen Bilder machen.

 


Nach Carnac war es nicht weit zu fahren und nach kurzer Zeit sind wir auch schon da. Vor uns erstreckt sich ein riesiges Steinfeld. Direkt neben dem Steinfeld befindet sich ein Parkplatz und dort stellen wir uns auch hin. Wenn man möchte, kann man hier auch übernachten, es stehen einige Wohnmobile hier und kein Verbotsschild. Der Parkplatz liegt direkt an der Durchgangsstraße, neben dem Museum.
Wir laufen rüber auf die andere Straßenseite, um unsere Fotos zu machen. Leider fängt es an zu regnen, so das wir uns beeilen und wieder zurück ins Wohnmobil laufen. Das ist schade, wir hätten gerne mehr Zeit hier verbracht und uns in Ruhe umgeschaut.

   


Na gut, dann fahren wir eben jetzt schon weiter nach Quiberon, wo wir uns wieder mit den Berlinern treffen. Achim gibt die Koordinaten ein, die Petra mir per SMS geschickt hat. Es sind knappe 20 km bis dorthin. Auf den Weg sehen wir an der schmalsten Stelle von Quiberon, einen schönen Stellplatz mitten in den Dünen, wo auch noch einige Plätze frei sind. Auf der einen Seite hat man die Bucht von Quiberon und auf der anderen Seite den Atlantik. Hier würde es mir gut gefallen, aber Petra und Werner stehen ja auf einen anderen Platz.

     

Noch ein paar Kilometer und wir sind am Stellplatz, der uns aber gar nicht gefiel.
Er befindet sich direkt vor einer Sporthalle, verfügt über eine VE, allerdings kann man Wasser nur bekommen, wenn man eine Visa Card hat, Wasser 2.- Euro
Wir beschlossen wieder zurück zu fahren zu dem ersten Platz und Petra und Werner wollen, wenn sie alles fertig verpackt haben, dort hinkommen. Als wir dort ankommen, sind mittlerweile alle Plätze belegt. Ist ja auch kein Wunder, bei der guten Lage. Achim gibt nun den Stellplatz an den Klippen ins Navi ein, mal schauen wie der so ist. Zum Glück ist es nicht weit und auf den Weg genießt man einen schönen Ausblick auf die Klippen.
Der Stellplatz kostet 5.- Euro, verfügt über ein VE, Wasser 2.- Euro
Hier ist noch jede Menge Platz. Aus dem Wohnmobil heraus, hat man eine sehr schönen Ausblick, auf die Klippen und das Meer. Es ist auch sehr ruhig hier, da es rundherum nichts gibt. Wer also gerne lieber Trubel hat, der ist hier fehl am Platz. Achim möchte hier nicht bleiben und so fahren wir zurück zu Petra und Werner, die immer noch auf dem Platz an der Sporthalle standen. Wir beratschlagen, was wir machen sollen und kommen zu dem Entschluß, nach Concarneau zu fahren. Das trifft sich gut, denn da wollte ich sowieso hin. Gesagt, getan und so machten wir uns auf den Weg dorthin. Unterwegs hielten wir noch einmal an, da ich am Straßenrand noch eine kleine Ansammlung von Menhiren sah, die ich auch noch fotografieren will.

   

Sie gehören zu dem Ort Erdeven. Mittlerweile schien auch schon wieder die Sonne.
In Concarneau liegt der Stellplatz mitten im Zentrum.
Es ist ein riesiger Parkplatz für Busse, Wohnmobile und PKW. Alles ist genau abgeteilt. Tagsüber ist der Platz kostenlos, man muss nur für die Nacht 2.- Euro bezahlen, VE und WC sind auch vorhanden.

   


Da die Berliner Family noch nicht fertig ist und noch einige Zeit benötigt, stiefeln Achim, Nils und ich schon mal los.
Concarneau gehört schon zum Departement Finistere und seine Altstadt ist umgeben von sehr massiven Festungsmauern. Um die Festung herum, liegt der Hafen. Es ist der drittgrößte Fischereihafen Frankreichs und hier wird noch viel Thunfisch gefangen. Auf der anderen Straßenseite beginnt schon der Neuteil von Concarneau.
Hier ist sehr viel Tourismus und wir schlängeln uns zwischen den vielen Leuten durch, in die Festung, um uns die Altstadt anzuschauen.

                       

Wer in der Bretagne Urlaub macht, sollte unbedingt hier hin fahren, den dieser Ort ist sehr sehenswert und wunderschön. Diese kleinen bunten bretonischen Fachwerkhäuschen, haben es mir echt angetan und ich kann nicht genug bekommen von diesem Anblick. Ich schaue mit Nils in den Andenkenläden, aber wirklich gefunden haben wir nichts. Langsam machten wir uns auf den Weg, zurück zum Stellplatz. Von unseren Berliner Freunden ist nichts zu sehen und wir haben sie unterwegs auch nicht mehr getroffen. Achim nutze die Zeit, legte sich ins Heckbett und schlief auch sofort ein. Man sieht, das es doch alles etwas zu anstrengend für ihn ist. Ich lege die Beine auch hoch in der Sitzecke und nehme mir solange mein Sudoku wieder vor. Nils ist in einem Buch am lesen. Die Ruhe tut so richtig gut. Nach ca. 1 Stunde trifft auch die Berliner Family ein . Übernachten wollen wir hier nicht, sondern weiterfahren nach Plovan an den Strand, wo es auch einen Stellplatz gibt. Dort waren Petra und Werner schon einmal gewesen und sagten, dass es dort sehr schön sei. Hätte ich gewusst, dass der Stellplatz außerhalb des Dorfes liegt und fern von jedem Supermarche, hätte ich auf der Fahrt noch mal an einem angehalten, den ich brauchte noch Brot, da ich nur noch ein kleines bißchen habe und auch etwas zu trinken.
Einige Wohnmobile stehen schon dort. Es ist noch genügend Platz für uns vorhanden.
Der Stellplatz ist unterteilt in mehreren Plätzen und Höhen, sehr schief , so das man hier nie richtig gerade stehen wird. Am Strand gibt es ein Toilettenhäuschen. Dort kann man seine Toilettenbox leeren und unter dem Waschbecken ist ein Wasserhahn, an dem man sich Wasser zapfen kann. Allerdings benötigt man dafür einen Kanister, oder eine Gießkanne. Alles ist hier kostenlos und der Strand ist tagsüber bewacht.
Hier gefällt es uns sehr gut. Die Wellen sind der absolute Wahnsinn, ideal für Surfer. Es wehte ein kräftiger Wind und es ist ein bißchen zu kühl, um draußen zu sitzen. Außerdem war es eh schon früher Abend und deshalb machen wir es uns im Womo so richtig schön gemütlich. Gegen 23.30 Uhr machen wir dann das Licht aus.



Samstag 25.07.09      0 km

Heute habe ich länger geschlafen und stehe erst um 8.20 Uhr auf. Draußen ist ein strahlend blauer Himmel und die Sonne scheint. Nils wird auch gerade wach. Wir ziehen uns beide an und machen uns auf den Weg in den kleinen Ort, um zu schauen, ob es dort eine Boulangerie gibt, in der ich Baguetts für das Frühstück kaufen kann. Es sind ungefähr 1 ½ bis 2 km in den Ort, aber schön zu laufen, da man links und rechts die Felder hat. Unsere Jacken ziehen wir unterwegs aus, da es jetzt schon richtig gut warm ist und kein Wind. Ich glaube der Tag wird sehr heiß werden. Wie immer habe ich Glück und finde einen kleinen Lebensmittelladen, der auch Backwaren verkauft. Bewaffnet mit 2 Baguetts, Croissants und Limoflaschen, machen wir uns auf den Rückweg. Obwohl wir schon 9.30 Uhr haben, sind alle noch am schlafen. Was für eine verpennte Bande. Ich fange schon mal an Tisch und Stühle aus der Heckgarage zu holen. Bei dem schönen Wetter, kann man draußen frühstücken. Mittlerweile kriechen sie alle aus ihren Löchern und wir können endlich frühstücken. Gegen 11 Uhr ziehe ich mir mein Schwimmzeug an und begebe mich runter an den Strand. Da die anderen noch nicht fertig sind, gehe ich alleine. Bis zum Wasser muss ich etwas durch das Watt laufen, da gerade Ebbe ist. Hier in Frankreich ist es etwas anders, als bei uns an der Nordsee. Selbst bei Ebbe gibt es hier Wasser und man kann schwimmen gehen. Es ist einfach herrlich und da die Wellen klein sind, kann ich sogar gut schwimmen. Später ging ich noch ein zweites mal mit den anderen an den Strand, da sah es dann schon ganz anders aus. Die Wellen waren nun heftiger geworden und teilweise ganz schön hoch. Wenn man nicht aufpasst, dann hauen sie einen um, was mir ein paar mal passiert ist. Wir haben jede Menge Spaß. Den Rest des Tages verbringen wir alle mit faulenzen. Es ist auch viel zu heiß, um irgendetwas zu unternehmen. Am Spätnachmittag gehen Marcus, Steffi und Matthias noch mal zum schwimmen. Ich hatte keine Lust mehr dazu und war auch schon geduscht. Morgen ist ja auch noch ein Tag. Da es heute Abend noch so warm ist, sitzen wir draußen und unterhalten uns. Da bekommen wir noch Besuch von Hobby-SN ( jetzt heißt er Petermännchen), ein User aus unserem Forum der Mobilen Freiheit. Da sieht man mal wieder, wie klein die Welt doch ist, das man sich ausgerechnet hier trifft. Gemütlich lassen wir den Abend ausklingen.

     

Sonntag 26.07.09      0 km

Heute gibt es nicht viel zu berichten. Da wir beschlossen hatten, noch einen Tag zu bleiben, verbrachten wir diesen nur mit faulenzen und schwimmen. Am Morgen hat sich Hobby-SN von uns verabschiedet, sie sind weiter gefahren. Gegen Abend machen Achim und ich noch einen Spaziergang am Strand. Es sind noch einige Surfer im Wasser, denen wir etwas zuschauen. Anschließend gehen wir ins Wohnmobil. Wir gehen noch mal alle duschen und faulenzen weiter, bis wir ins Bett gehen.



Montag 27.07.09      ca.150 km     Pointe du Raz - Guimiliau

Oh was für eine Nacht ist das gewesen. Es hat nur geregnet. Der Platz ist nach dem Regen ziemlich matschig und als ich raus ging um meinem Hobby nachzugehen, nämlich Abwassertank leeren und Wasser auffüllen, blieb ich mit meinen Latschen im Matsch stecken. Das macht mir aber nichts aus, ich muss nur beim laufen aufpassen, damit ich nicht ausrutsche. Ich musste ein paar mal laufen, bis ich endlich fertig bin. Der Weg zum Toilettenhäuschen ist nicht gerade kurz und man hat das Gefühl, als wenn die Gießkannen, voll mit Wasser, immer schwerer werden und die Arme immer länger. Endlich bin ich damit fertig und setzte mich ins Wohnmobil, da alle noch schlafen und schreibe noch ein paar Stichpunkte für meinen Reisebericht auf. Den habe ich in den letzten 2 Tagen, sträflich vernachlässigt. Heute soll es weitergehen, zur Pointe du Raz. Gegen 9 Uhr stehen die anderen alle auf und ohne Frühstück fahren wir los zum nächsten Intermarche. Hier wird erstmal alles eingekauft und in der Heckgarage eingebunkert. Dann wird noch gefrühstückt, bevor die Fahrt weiter geht.
Die Sonne kommt auch wieder zum Vorschein und der Weg führt uns durch die herrliche Naturlandschaft zum Cap. Hier gibt es einen großen natur belassenen Parkplatz und Wohnmobilstellplatz, sehr schön angelegt. Tagsüber bezahlt man 6.- Euro. Wenn man mit dem Wohnmobil übernachten möchte, kostet es 15.- Euro. Diesen Preis finde ich schon etwas heftig, da es hier auch keine VE gibt. Wir suchen uns einen Platz und gehen los.
Als erstes kommt man zu mehreren Touristenshops und Restaurant. Dann kommt die Tourist Information, wo man sich Prospektmaterial geben lassen kann und einige Sachen anschauen, unter anderem ein Modell vom Pointe du Raz. Es ist recht interessant. Man kann von hier aus zu Fuß zum Cap gehen, der Weg dauert ca. 20 Minuten, oder man kauft sich ein Ticket ( Erw. 0.50 Cent, Kinder frei) und fährt mit dem Shuttlebus.  Wir kaufen uns ein Ticket und fahren mit dem Bus. Es dauert nur 2 Minuten und schon sind wir da.
Die Pointe du Raz (westlichster Punkt Frankreichs) ist ein felsiges Cap und ein sehr beliebter, auch internationaler Touristenort. Die Klippe ragt viele Meter ins Meer hinaus. Etwas westlich von der Pointe, befindet sich die Ile de Sein. Sie ist durch eine starke Strömung von der Pointe getrennt. Zwei Leuchttürme sieht man auf kleinen Inseln. Auf dem Cap, befindet sich eine Statue, die die Mutter Gottes der Schiffbrüchigen darstellt.

       


Mir bleibt vor staunen der Mund offen. Dieser Anblick ist einmalig und die Parkgebühr von 6.- Euro hat sich wirklich gelohnt. Es ist ein absolutes muss für jeden Bretagnefahrer. Lange Zeit schauen wir uns alles an, dann fahren wir mit dem Shuttlebus zurück zur Touristen Info. Ich gucke mir in den Andenkenläden noch die Sachen an und kaufe mir einen neuen Kaffeepott aus der Bretagne. Nun geht es zurück zum Womo und wir fahren weiter zu unserem Tagesziel, Guimiliau.
Den Stellplatz in Guimilliau finden wir schnell und haben Platz satt, da nur ein Wohnmobil hier stand. Später kamen noch zwei dazu.
Der Stellplatz liegt ruhig, in einer Seitenstraße, an einer Halle ( wahrscheinlich die Stadthalle), VE ist vorhanden und alles ist kostenlos.
Der Grund weswegen wir hier hingefahren sind, ist der Pfarrbezirk Eglise Saint Miliau. Diese Kirche ist einer der bekanntesten Kirchen hier in Frankreich. Sie besitzt die größten Calvaire. Diese entstanden in den Jahren 1581-1588 und es sind 200 Figuren, die einige Passionsszenen darstellen. Die zweischiffige Kirche stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist aus Granit gebaut. Mit ihrem Glockenturm, den vielen reich verzierten Türmchen und Wasserspeier, bietet sie eine wunderschönen Anblick. Im inneren der Kirche gibt es ein Taufbecken (1675), das einen Baldachin aus Eichenholz besitzt. Die bunten Bleiglasfenster, stellen die Bibel in Bildern da. In der damaligen Zeit konnten die meisten Leute nicht schreiben und lesen und damit auch sie es verstehen, hat man diese Fenster hergestellt. In der Vorhalle des Südportals, finden man Szenen aus dem alten und neuen Testament.
Es ist unfassbar, das dieses alles Menschenhände erschaffen haben. Ich bin sehr beeindruckt und brauche einige Zeit, um das ganze zu erfassen und zu verarbeiten. Noch nie habe ich so eine Kirche gesehen.

                 


Der Ortskern ist klein und sieht aus, als wenn er in der Zeit stehen geblieben wäre. Es gibt hier einen kleinen Andenkenladen, Boulangerie, Creperie und eine Post. Ansonsten gibt es hier nichts.
 Vor einem Haus, sitzt ein älterer Mann und fertigt, von Hand, kleine Steinfliesen, die sehr hübsch sind.

 

Nach unserem Rundgang, gehen wir zum Wohnmobil zurück und Achim bereitete unser Abendessen zu. Heute gibt es endlich Fisch, den habe ich mir schon seit ein paar Tagen gewünscht. Nach dem Essen räume ich noch alles auf und spüle das Geschirr weg. Dann ging es ab in die Sitzgruppe, wo wir es uns bequem machen.



Dienstag 28.07.09     108 km     St. Thegonnec - Plerin sur Mer

Nach einer ruhigen Nacht und bei Sonnenschein, stehe ich auf. Es geht heute weiter nach St. Thegonnec und anschließend nach Plerin sur Mer, an den Strand von St. Martin. Nach dem Frühstück machen wir uns allein auf den Weg. Unsere Berliner Family möchte direkt nach Plerin fahren, da sie keine Lust auf mittelalterliche Sakralbauten anschauen haben und lieber vorher noch shoppen gehen wollen. Ist auch kein Problem, es kann ja jeder in seinem Urlaub machen, was er gerne möchte. Es sind nur acht Kilometer dort hin, quasi gleich um die Ecke. Schon von weitem kann man die Kirche sehen. So ca. 50 Meter von der Kirche entfernt, gibt es einen großen Parkplatz, auf dem man gut stehen kann. Gegenüber auf der anderen Straßenseite gibt es einen gut angelegten Wohnmobilstellplatz mit VE.

 


St.Thegonnec ist ein kleiner Ort, der aber einen sehr imposanten Pfarrbezierk besitzt. Auch hier gibt es Calvaire, aber bedeutend kleiner. Sie stellen die Passion und die Auferstehung da und im Sockel befindet sich die Geschichte, des heiligen Thegonnec. Das zweistöckige Beinhaus ist gleich nebenan und ist im Jahre 1676-1682 erbaut worden.
Leider geht mein Fotoapparat nicht mehr und ich kann keine Bilder mehr machen. Gut das Achim seinen dabei hat, sonst hätte ich überhaupt keine Bilder von hier.

         

Nachdem wir alles sehenswerte fotografiert und angeschaut haben, suche ich noch eine Tabakladen auf, da ich Zigaretten brauchte. Am Wohnmobil angekommen, schaute ich sofort nach meinem Fotoapparat. Ich stelle fest, das es wohl an der Speicherkarte liegt. Da werde ich mal schauen, ob ich wenigsten die anderen Bilder noch retten kann und versuche sie auf meinen Laptop aufzuspielen. Leider ist ein Teil der Bilder nicht mehr zu retten und die Speicherkarte funktioniert nun überhaupt nicht mehr. So ein Mist. Achim hat noch eine 32 MB Karte in Reserve, dann muss ich diese solange benutzen, bis ich mir eine neue kaufen kann. Bin schon froh, das der Fotoapparat heile ist und ich weiter Bilder machen kann.
Jetzt geht es weiter nach Plerin und diese Fahrt dauert etwas länger. Am frühen Nachmittag kommen wir an.
Es ist nur ein einfacher Parkplatz, direkt neben einem kleinen Wald. Es gibt hier Toiletten, eine Kaltdusche und einen Wasseranschluss. Die Cassette kann man bequem in der Toilette ausleeren. Auch hier ist alles kostenlos.

     

 
Hier ist ganz schön was los. Na kein Wunder bei dem super Wetter. Der Parkplatz ist schon fast voll, aber wir bekommen noch einen guten Platz. Auch wenn dieses kein offizieller Stellplatz ist, darf man hier stehen bleiben und übernachten. Wir waren nicht das einzige Mobil. Ich habe Glück und wir haben Hochwasser, so das ich schnell in mein Badezeug schlüpfe und ab zum Strand gehe. Achim möchte sich noch etwas hinlegen, da er etwas müde ist. Nils kommt mit zum Strand und geht nur einmal ganz kurz ins Wasser, danach legt er sich in die Sonne und lässt sich braten. Nach zwei Badegängen, gehen wir zurück zum Womo. Kurz darauf treffen auch die Berliner ein und es ging nochmals ab ins Meer. So nun habe ich aber genug vom Wasser, ich bin schon richtig ausgekühlt. Ich muss erstmal aus den nassen Klamotten raus und mich in der Sonne aufwärmen. Nach einer Stunde gehe ich noch mal zum Strand, da das Wasser zurück gegangen ist und man nun wunderbar spazieren gehen kann.

         


Für heute reicht es mir nun und ich mache es mir im Womo bequem. Da Achim drüben bei Petra und Werner im Womo ist und mit ihnen und den Kindern Karten spielt, werde ich noch eine Runde mit Nils kniffeln. Um 23 Uhr machen wir das Licht aus und gehen schlafen. Heute bin ich ziemlich müde und K.O.



Mittwoch 29.07.09      78 km     St.Malo

Nach der üblichen Prozedur und Frühstück machen wir uns weiter auf unseren Weg, Richtung St. Malo. Eigentlich wollen wir dieses Jahr nicht dorthin, da wir schon ein paar mal dort gewesen sind. Da unsere Berliner Family St. Malo aber noch nicht kennen, fahren wir den Stellplatz an. Wir entschlossen uns auch hier zu übernachten, da man mittlerweile nur für das parken, auch 7.- Euro bezahlen muss. Die VE befindet sich vor dem Stellplatz, Wasser kostet 2.- Euro. Die VE haben sie ganz neu gemacht. Eine Toilette, findet man am Schalterhaus. Wir finden noch Plätze auf asphaltierten Boden und richteten die Wohnmobile aus.. Danach geht es sofort los in die Stadt. Ein Bus fährt vom Stellplatz aus die Leute in die Stadt und der ist sogar kostenlos. Mit dem Fahrrad kann man von hier aus, auch gut die Stadt erreichen, nur zum laufen, da ist es viel zu weit.
Die Altstadt von St. Malo liegt innerhalb der Ehemaligen Festung und ist eine weit bekannte Stadt. Wegen ihrer Festungsmauern und dem historischen Stadtkern, ist sie einer der meistbesuchten Touristenorte. Früher haben hier sogar wilde Korsaren gehaust. Bei Ebbe kann man sogar rüber zum Fort National laufen, oder zu den 3 vorgelagerten Inseln. Auf der Rückseite befindet sich ein super toller Strand, wo es auch immer voll ist.

               


In dem ganzen Gewühle, verlieren wir Petra, Werner und ihre Kinder aus den Augen und nachdem wir ca. 2 Stunden in St. Malo rumgelaufen sind, fahren wir zurück zum Stellplatz. Wir haben genug gesehen und wollen nur noch die Füße hochlegen. Achim fängt etwas später mit dem Essen an, Nils und ich machen es uns draußen vor dem Wohnmobil bequem. Um 17.30 Uhr trudelten auch die anderen wieder ein. Mittlerweile hat sich die Sonne verabschiedet. Es wurde immer dunkler und ziemlich stürmisch. Kurze Zeit später fing es an zu Regnen und wir verzogen uns in unsere Womos. Dann machen wir es uns halt hier drinnen bequem. Achim verzieht sich in sein Heckbett und liest, Nils und Ich spielen unser altbewährtes Kniffel. Es stürmte und regnete so heftig, das wir noch nicht mal mehr die Dachluken aufmachen können. Erst in der Nacht hört es auf und ganz schnell machte ich die Luken auf, um frische Luft ins Womo zu lassen. Dann schlief ich wieder ein.



Donnerstag 30.07.09      ca. 50 km     Dol-de-Bretagne - Hirel- Le Mont St. Michel

Der Himmel ist heute morgen wieder strahlend blau, die Sonne scheint, als wenn nichts gewesen wäre. Wir frühstücken, räumen alles weg und fahren noch zur Entsorgung. Gut das wir alle kein Wasser benötigen, da dieses heute nicht funktioniert. Ich leere die Toillettenbox und die beiden Abwassertanks. Als erstes stand Dol-de-Bretagne auf unserem Plan und anschließend wollen wir nach Hirel, um dort zu übernachten. Morgen soll es dann zum Le Mont St. Michel gehen, da dort Anne und Udo auf uns warten werden. Helga und Elmar, wollen dort auch zu uns stoßen. Nach Dol-de-Bretagne ist es nicht weit, ca. 28 km sind es, glaube ich. Dort wollen wir uns die Chatedrale anschauen. Man kann sie schon von weiten erkennen und sie sieht ziemlich groß aus. Wir stellen uns auf den offiziellen Stellplatz und von dort aus ist es nicht weit ins Zentrum.
Der Stellplatz ist kostenlos und verfügt über eine VE., angelegt ist er wie ein Parkplatz.
Was für ein hübscher Ort, mit wunderschönen alten Fachwerkhäusern. Dol-de-Bretagne ist vermutlich in der keltischen Zeit entstanden und galt früher als Hauptstadt der Bretagne. Die Kirche im Ort wurde im Jahre 1203, durch den englischen König Johann ohne Land, niedergebrannt und an ihrer Stelle, entstand die heutige Chatedrale. Auch hier gibt es wieder die bunten Bleiglasfenster, die in Bildern die Geschichte ausdrückt. Sie wurde über längere Zeit gebaut. Die Westfassade im mittleren Teil, ist der Rest der ehemaligen romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert. An der Südseite gibt es zwei Tore die aus der Zeit der Gotik stammen. Das kleinere im 13. Jahrhundert und das größere im 14. Jahrhundert. Der Südturm wurde auf den alten romanischen Fundamenten errichtet. Der Glockenstuhl folgte im 17. Jahrhundert. Das Kirchenschiff ist riesig und sehr lang.

             


Wenn man vor der Kirche steht, sieht man erstmal, wie riesig sie ist. Wir haben es nicht bereut hier hergefahren zu sein. Diese Kirche wird immer in meinem Gedächtnis haften bleiben. Wir schauen uns alles an, machen jede Menge Bilder und schauen uns noch auf der gegenüberliegenden Seite ein bißchen vorne im Museum um. Unsere Berliner Freunde gehen noch eine Runde shoppen, so das wir uns das alleine anschauten.

         

Später gehen wir noch ein wenig durch die wunderschöne Stadt. Auch hier findet man die unterschiedlichen Baustile.

     

Auf den Rückweg zum Stellplatz, treffen wir unsere Berliner wieder und gemeinsam fahren wir nach Hirel, mit einem Zwischenstop am Super U, in dem ich eine neue Speicherkarte bekomme. Endlich kann ich wieder unendlich viele Fotos machen. Nach Hirel ist es nicht weit, ca. 7 km. Es gibt hier einen Platz am Strand, auf dem man kostenlos stehen kann und wir schon ein paar mal gewesen sind. Leider haben sie den Platz für Wohnmobile gesperrt, was ich sehr schade finde. Sie haben dafür ein kleines Stück weiter einen Parkplatz gebaut, auf dem die Wohnmobile nun stehen können. Er gefällt uns aber nicht und fahren weiter nach Vivien-sur-Mer. Hier gibt es auch einen Stellplatz, der 5.- Euro kostet, mit einer VE, Wasser 2.- Euro. Der Nachteil, er liegt direkt an der Hauptdurchgangsstraße. Wir überlegen, ob wir hier stehen bleiben wollen. In der Zeit fahren Petra und Werner weiter, um zu schauen, ob sie noch einen besseren Platz finden. Sollten sie etwas finden, geben sie uns Bescheid. Nach kurzer Zeit treffen wir wieder aufeinander, da sie nichts gefunden haben. So entschließen wir uns, schon heute zum Le Mont St. Michel zu fahren. Ob wir nun 5.- Euro bezahlen für einen Stellplatz an der Hauptstraße, oder 3.- Euro dazu und schön ruhig am Michel stehen. So werden wir schon heute Anne und Udo treffen, da sie dort heute Abend ankommen.
Die Fahrt dauert nur noch ein paar Minuten und schon sind wir da. Wir haben die Bretagne verlassen und sind nun in der Normandie.
Der Stellplatz am Le Mont Saint Michel ist riesig groß und hunderte von Wohnmobilen und PKWs haben hier Platz. Die Gebühr beträgt 8.- Euro und ohne VE. Die gibt es in 2 Kilometer Entfernung, am Campingplatz, der auch über einen Wohnmobilstellplatz verfügt, welcher ebenfalls 8 € kostet..
 Schnell sind die Wohnmobile aufgestellt, Tisch und Stühle aus der Heckgarage geholt und jetzt genießen wir nur noch den traumhaft schönen Anblick des Michels.
Der Le Mont Saint Michel, ist eine felsige Insel im Meer, in einer Bucht gelegen und vom Wasser umspült, welche, im laufe der Jahre, immer mehr versandet ist. Hier befindet sich ein Benediktinerkloster, in dem ungefähr ein Dutzend Mönche leben und arbeiten. Der Le Mont Saint Michel besitzt eine sehr interessante Geschichte, die man im Internet nachlesen kann. Im unteren Teil befinden sich Geschäfte, Restaurants und Hotels.
Achim und Nils wollen heute noch in den Michel gehen. Obwohl ich dazu keine Lust mehr habe, gehe ich trotzdem mit. Unsere Berliner Family ging nicht mit, da sie gerade am Essen sind.

       

Am Abend treffen Anne und Udo ein und nach dem Essen, setzten wir uns alle zusammen in ihr Wohnmobil. Es ist eine gemütlich Runde und es wurde viel gequatscht.

   

Später ging ich rüber in unserem Womo, da ich Nils versprochen habe, noch eine Runde zu kniffeln. Das ist unterwegs unser Standardspiel, welches wir auch nie leid werden. Gegen 23 Uhr legen wir uns schlafen.



Freitag 31.07.09     0 km

Heute bleiben wir hier, da ja Helga und Elmar noch zu uns stoßen wollen. Eigentlich wollten wir uns in Lampaul-Plourazel treffen, aber da wir alle unsere Routen geändert hatten, war dies leider nicht der Fall. Um so mehr freue ich mich darauf, sie heute doch noch zu treffen. Nach dem Frühstück gehen alle in den Michel, außer mir. Ich möchte die Zeit nutzen und das Wohnmobil gründlich zu säubern und die Schränke aufräumen. Nachdem ich fertig bin, trudeln auch die anderen wieder ein. Ich habe gar nicht bemerkt, das schon soviel Zeit vergangen ist. Mittlerweile ist es sehr warm geworden und so setzten wir uns wieder nach draußen, wo es recht angenehm ist. Gegen 15 Uhr treffen Helga und Elmar ein. Was war die Freude groß. Nun sitzen wir alle gemeinsam draußen und unterhielten uns sehr angeregt. Da mir etwas langweilig wurde und ich Bewegung brauche, frage ich Helga, ob sie mit mir durch das Watt, rund um den Michel, spazieren geht. Helga geht gerne spazieren und gemeinsam gingen wir los. Auf der linken Seite vom Michel, läuft ein Pril entlang, durch diesen waten wir durch. Das Wasser ist so herrlich warm, das man sich am liebsten hineinsetzten möchte. Tief ist es nicht, es geht nur bis zu den Knien. Dieser Spaziergang tut richtig gut.

       

Den Rest des Tages verbringen wir mit quatschen und faulenzen. Am Abend gesellt sich auch noch Hobby-SN zu uns, der auch hier mit seinem Wohnmobil steht, eine Reihe weiter. Stefan und seine Frau setzten sich auch zu uns und mittlerweile sind wir eine ganz schön große Runde geworden.

   

Gegen 22 Uhr verabschiede ich mich von allen und gehe schlafen, da ich müde bin. Morgen ist auch noch ein Tag. Obwohl sie alle neben unserem Wohnmobil sitzen und auch nicht gerade leise sind, schlafe ich sofort ein.



Samstag 01.08.09      186 km     Honfleur

Das Wetter ist heute nicht gerade schön, es sieht sehr nach Regen aus. Eigentlich haben wir vor, mit allen gemeinsam nach Siouville-Hague zum schwimmen zu fahren. Da man dort nichts anderes unternehmen kann, beschlossen Achim und ich, nicht mitzufahren, sondern direkt nach Honfleur. Nach dem Aufstehen verabschieden wir uns von allen und machen uns auf den Weg. Am Mittag, kommen wir in Honfleur an. Auf der Hauptstraße herrscht das Chaos, da heute Markt ist. Das trifft sich gut, dann kann ich mir hier eine neue Uhr kaufen, da meine unterwegs kaputt gegangen ist. Kurz darauf sind wir auch schon auf dem Stellplatz.
Der Platz ist sehr groß und über hundert Wohnmobile haben hier Platz. Er kostet 7.- Euro (Parkscheinautomat), in dem Strom und VE mit enthalten ist. Toilettenhäuschen befinden sich auf dem Platz und morgens kommt der Bäcker auf den Platz gefahren.
Wir haben Glück, bekommen eine guten Stellplatz und einen Stromanschluß. Wunderbar, der Fernsehabend ist gerettet. Nach langer Zeit tut es mal gut, in die Glotze zu schauen. Achim ist müde und legt sich ins Heckbett. Nils und ich machen uns auf den Weg zum Markt. Ausgerechnet jetzt, fängt es an zu regnen. Wir gehen aber trotzdem, da es nur leicht am regnen ist und das stört uns nicht. Leider haben wir Pech, denn als wir ankommen, haben die meisten ihre Waren schon eingepackt und ein Großteil ist schon weg. Ist wohl nix mit Uhr kaufen, schade. Da es nun fester anfing zu regnen, gehen wir zurück zum Stellplatz, dort machen wir es uns für den Rest des Tages gemütlich und am Abend schauen wir Fernsehen. Von Petra bekomme ich noch eine SMS. Es erging ihnen nicht anders als uns, sie haben auch Regen. Der Platz ist mittlerweile rappelvoll geworden. Nach dem im Fernsehen nichts gescheites mehr kommt, legen wir uns alle schlafen. Morgen ist das Wetter bestimmt wieder besser, dann gehen wir in den Ort.

     


Sonntag 02.08.09     0 km

Es ist zwar noch wolkig heute morgen, aber trocken. Mal schauen wie sich das Wetter noch entwickelt, es ist ja auch noch früh am Morgen. Ich bin mal gespannt, ob die anderen heute wieder zu uns stoßen. Da Achim und Nils noch schlafen, schnappe ich mir meine Gießkannen und hole Frischwasser für den Wassertank. Anschließend kommt das Abwasser an die Reihe. Die Toilettenbox leere ich später, wenn die beiden wach sind. Womöglich gehen sie in der Zeit auf die Toilette und dann läuft ja alles aus dem Wohnmobil.
Am späten Vormittag laufen wir in die Stadt. Die Sonne scheint nun strahlend vom Himmel und es ist ganz schön warm.
Wir beginnen unseren Spaziergang im Viertel von Saint Leonard, benannt nach der alten Kirche, die hier steht und Ende des 15. Jahrhunderts erbaut wurde. Geht man am alten Waschhaus und den Springbrunnen vorbei, kommt man direkt dort hin.

             

Diese Kirche ist sehr sehenswert, mit ihren Fresken und bunten Glasfenstern.
Ich mache einige Bilder und dann geht es weiter zum Hafen.
 Das Hafenviertel, man nennt es auch Vieux Bassin, ist wohl der beliebteste Ort, an dem sich die Leute aufhalten. Rund um das Hafenbecken, das aus dem 17. Jahrhundert stammt und der Rest einer alten Befestigungsanlage ist, sind jede Menge Restaurants und Geschäfte, in denen die Leute gerne verweilen. Man hat einen Blick auf die wunderschönen, schmalen und sechsstöckigen alten Häusern Hier herrscht immer lebhaftes Treiben. In Honfleur gab es früher einige berühmte Künstler, die hier wohnten und saßen, um ihre Bilder zu malen. Noch heute sitzen hier viele Künstler und man kann ihnen beim malen zuschauen. In zwei Lagerhallen, die in der damaligen Zeit, zum Zweck der Salzlagerung gebaut wurden, sind heute Ausstellung dieser Künstler. Auch befindet sich hier noch die Kirche Saint Etienne. Sie ist, im Verhältnis zu den anderen Kirchen, eigentlich klein. Sie wird nicht mehr zum Gottesdienst genutzt und in ihr ist heute ein Marinemuseum.

   


Geht man weiter, kommt man ins alte Seemannsviertel Sainte Chaterine . Hier steht die Kirche Sainte Chaterine (15.-16. Jahrhundert), die ganz aus Holz erbaut wurde und einen separaten Glockenturm besitzt.
In diesem Viertel ist heute Trödelmarkt und hier findet man sehr viele antike Sachen, aus längst vergangenen Zeiten. Es macht richtig Spaß, hier durch zu gehen.

 


So langsam gehen wir zurück in Richtung Stellplatz. Es wurde uns zu warm und ich möchte mich gerne in den Schatten setzen. Auf dem Rückweg kommen wir am alten Stadttor vorbei, welches auch ein Teil der alten Befestigungsanlage ist. Hier steht die frühere Lieutenance und war einst der Sitz des Gouverneurs.

   


Ich habe nun genug gesehen und will nur noch zurück zum Wohnmobil. Schnell ziehe ich mich um und stelle Tisch und Stühle hinaus. Nach einiger Zeit muss Achim die Markise ausfahren, da ich mir schon vorkomme, wie ein halbgarer Hummer. Ach ist das schön so zu faulenzen. Neben uns stehen sehr nette Franzosen, wo der Mann gut Deutsch sprechen kann. Achim unterhält sich lange Zeit mit ihm, Nils und ich kniffeln. Zwischendurch bekomme ich eine SMS von Petra, das sie auf den Weg zu uns sind und ca. 17 Uhr hier eintreffen werden. Na, hoffentlich bekommen sie dann noch einen Platz, den es wurde langsam wieder voll. Gegen 18.30 Uhr treffen sie endlich ein. Da die Plätze mittlerweile alle belegt sind, müssen sie sich in zweiter Reihe, vor den anderen Mobilen stellen. Schnell wurde der Grill von Marcus und Werner aus der Heckgarage geholt, da alle Hunger haben. Da wir auch heute grillen wollen, hole ich unser Grillgut rüber. Was sollen wir denn extra unseren Grill aufbauen, wenn wir es hier mit auflegen können. Es ging recht fröhlich beim Essen zu. Nach dem Essen gehe ich rüber zum Wohnmobil. Ich habe mir beim Toilettenbox entleeren, einen Nerv eingeklemmt und habe ziemliche Schmerzen. Elmar und Marcus helfen mir den Tisch und die Stühle zu verpacken. Achim darf es nicht machen, da er sich schonen muss vom Arzt aus und wo Nils sich rum treibt, weiß ich nicht. Ich mache mir eine Wärmflasche und nehme zwei Ibos gegen die Schmerzen. Hoffentlich ist das morgen wieder weg, sonst wird es lustig werden. Achim blieb noch draußen bei den anderen und kommt erst gegen 22.30 Uhr rein. Kurz darauf gehen wir dann schlafen.



Montag 03.08.09      158 km     Le Treport

Es ist noch früh am Morgen, aber ich kann nicht mehr schlafen . So stehe ich auf und fange schon mal mit der Ver- und Entsorgung an. Meinem Rücken scheint es heute wieder besser zu gehen. Nils wird auch gerade wach und hilft mir dabei. Als ich die Toilettenbox entleere, fangen die Schmerzen in meinem Rücken wieder an, so ein Mist. Wir wollen heute weiterfahren und nach dem Frühstück packen wir alles zusammen. Die anderen wollen noch einen Tag hier bleiben und so trennen sich unsere Wege wieder. Vielleicht sieht man sich ja noch mal unterwegs. Wir verabschieden uns und los geht es. Unser Tagesziel ist Le Treport, das hat sich Nils gewünscht.
Wir fahren über die Pont de Normandie. Sie verbindet Honfleur mit der Hafenstadt Le Havre und ist die längste Schrägseilbrücke in Europa. Sie besitzt eine Spannweite von 856 m und wurde von 1988 bis 1994 gebaut. Die Brücke kann auch von Fußgängern und Radfahrern überquert werden. Mit dem Wohnmobil bezahlt man eine Gebühr von 5.- Euro.
Von hier aus, hat man einen super Blick über die Mündung der Seine, in den Ärmelkanal. Der Ausblick ist atemberaubend.

 

       
Wir haben nun eine lange Fahrt vor uns durch die schöne Naturlandschaft. Da es in Le Treport einen neuen Stellplatz auf den Klippen gibt, fahren wir diesen als erstes an. Der Platz ist sehr schön und verfügt über eine VE
Leider sind alle Plätze belegt und es sieht auch nicht so aus, als wenn hier heute noch jemand raus fährt. Schade, schade, hier wäre ich gerne geblieben.

    

Wir fahren hinunter zum alten Stellplatz und hier sind noch etliche Plätze frei.
Mittlerweile kostet der Platz 7.- Euro mit Strom und VE, die erneuert wurde. Morgens kommt hier auch der Bäcker auf den Platz gefahren.
Achim wollte weiterfahren, aber ich hatte die Nase voll vom fahren und will hier bleiben. Ich habe auch keine Lust noch irgendetwas zu unternehmen und möchte nur noch faulenzen, schließlich habe ich Urlaub und möchte mich erholen. Nils geht in die Stadt und Achim fängt mit dem Essen an. Am Abend ist der Platz wieder voll. Später, nachdem wir gegessen und alles weggespült hatten, mache wir es uns in der Sitzgruppe bequem. Morgen wollen wir noch mal unser Glück versuchen, eine Platz auf der Klippe zu bekommen und ein Bild vom Stellplatz zu machen ( habe ich dann doch vergessen).



Dienstag 04.08.09      100 km     Eu - Equihen-Plage

Der Tag versprach wieder sehr warm zu werden. Draußen ist es schon früh laut und stinkt. Das kommt von dem Werk, was neben dem Stellplatz liegt. Hier gefällt es mir nicht mehr und ich will nur noch weg. Zusammen mit Nils kümmere ich mich um die VE, als auch schon der Bäcker laut hupend gegen 8 Uhr auf den Platz gefahren kommt. Wir holen uns unser Baguette und Croissants .Achim wird gerade wach und so können wir heute schon früh frühstücken. Da Achim noch duschen ging, füllten wir nochmals Wasser auf und entsorgen das wieder angefallene Abwasser. Dann ging es los, rauf zum Stellplatz auf der Klippe. Leider ist immer noch kein Platz frei. Wir warten noch eine Zeit lang und da sich nichts tut, fahren wir dann weiter. Na gut, fahren wir eben schon heute nach Equipen-Plage. Als erstes müssen wir aber zur Tankstelle, da unser Dicker großen Durst hat und im Auchan kaufen wir noch Lebensmittel und Getränke ein. Da Achim hier nicht sein französisches Nutella bekommt, fahren wir noch rüber zum Intermarche. Dort kaufe ich gleich 5 Gläser von dem Zeug. Jetzt wird er wohl für die nächste Zeit genug davon haben.
Nun machen wir noch einen Abstecher nach Eu. Dort gibt es ein Schloss, welches wir uns gerne anschauen möchten.
Eu ist ein kleiner Ort, mit schmalen Straßen. Mit dem Wohnmobil muss man schon aufpassen, wenn man hier durch fährt. Hier im Ort steht eine sehr imposante gotische Kirche, da bleibt einem glatt die Spucke weg. Daneben ist gleich das Schloss. Hier finden wir auch einen Parkplatz, auf dem wir einen Platz im Schatten bekommen. Das ist ganz gut, denn es ist mittlerweile sehr heiß geworden.
Die Kirche Notre-Dame Saint-Laùrent-O`Toole, ist im Jahr 1186-1240 erbaut worden. Sie war ursprünglich die Kirche vom Kloster Saint Victor. Dieses Kloster ist während der französischen Revolution zerstört worden. Im inneren der Kirche, findet man viele Werke, die unter Denkmalschutz stehen. Unter der Kirche befindet sich eine Krypta, in der die Grafen von Eu begraben sind.

                 


Ich komme aus dem staunen nicht raus, diese Kirche beeindruckt mich unheimlich. Nun kommt das Schloss mit seinen Gärten  an die Reihe.
Das Schloss Eu, war ehemals eine Burg (1050 erbaut) gewesen, die 1475 in Brand gesetzt worden ist. Der Graf von Eu errichtete an ihrer Stelle ein Landschloss, das im 16. Jahrhundert durch ein größeres Schloss ersetzt wurde. 1964 kaufte die Stadt es auf und 1973 zog die Mairie (Bürgermeisterei, Bürgeramt) und ein Museum, dort ein.
Ins Schloss selbst gehen wir nicht hinein, uns reicht es, wenn wir es von außen betrachten können. Im Schloßgarten befindet sich in der Mitte ein Springbrunnen und an den Seiten der Gehwege, stehen mehrere Statuen. Nils ist begeistert über die Bepflanzungen und Anlegungen des Gartens, da er im Garten- und Landschaftsbau arbeitet.

           

Es dauert auch einige Zeit, bis er sich alles angeschaut hat und wir zum Wohnmobil zurück gehen können. Es wurde mir zu heiß um noch weiter herumzulaufen. Im Womo angekommen, müssen wir erst was trinken, dann geht die Fahrt weiter und nach 2 Stunden kommen wir an unserem Tagesziel Equihen-Plage an.
Der Stellplatz liegt oben auf einer Klippe und man hat eine wunderbaren Ausblick von dort. Platz haben hier ca. 20 Mobile und kostet 3.- Euro, es gibt ein VE und Strom, wofür man ein Jeton benötigt, den man nur bei der Mairie bekommt.

           


Der Platz ist dieses mal direkt voll. Wir finden aber noch ein gutes Plätzchen. Achim ist sehr müde und möchte sich gerne hinlegen. Kein Problem, da das Wetter so schön ist, wollen Nils und ich sowieso schwimmen gehen. Gesagt, getan, ab in den Badeanzug und los geht es. Um zum Strand zu kommen, muss man eine lange Treppe nach unten gehen und das schlimme ist, die muss man auch wieder hinauf gehen. Das Wasser ist angenehm und die Temperatur müsste so um die 20 Grad sein. Da ist das Wasser in der Bretagne um einiges kälter, das macht mir aber nichts aus. Nils ist dagegen ein echtes Weichei. Kaum hat er die Füße im Wasser, meinte er, das Wasser wäre zu kalt. Erst nach einiger Zeit, hat er sich überwunden, doch ins Wasser zu gehen. Nach kurzer Zeit ist er schon wieder draußen und legt sich in den Sand. Ich schwimme etwas hin und her, mache eine kurze Pause  und lege mich auch in den Sand, bevor ich noch einmal ins Wasser gehe. Ich weiß gar nicht wie lange wir hier unten sind, aber so langsam bekommen wir Hunger. So machten wir uns an den Aufstieg nach oben zum Platz. Was bin ich froh, als ich oben ankomme. Ich bin ganz schön aus der Puste. Achim ist schon wieder auf als wir ankommen. Ich ziehe mich um und stelle dann Tisch, Stühle und unseren kleine Gaskocher heraus. Die Markise wird ausgefahren und wir machen es uns bequem. Achim kann das Essen draußen zubereiten, da es für Nils und mich Muscheln gibt und für Achim Pangasius Filet. Den Rest des Tages haben wir nur noch gefaulenzt. Am Abend gibt es einen herrlich Sonnenuntergang, den ich leider nicht fotografiert habe. Vom vielen laufen und schwimmen sind wir so erledigt und gehen deshalb früh ins Bett. Mal sehen ob wir morgen noch hier bleiben, oder weiterfahren.



Mittwoch 05.08.09      ca. 70 km     Cap Griz Net - Wissant - Sangatte

Wir entschlossen uns, doch heute schon weiter zu fahren. Wollen mal schauen, ob wir unterwegs noch einen schönen Platz finden. Wir fahren an der Küste entlang und da wo es uns gefällt, werden wir Halt machen. Auf unserem Weg sieht man viele schöne Dinge. Bei Boulonge-Sur-Mer hält Achim auf einen Parkplatz in den Dünen, weil ich ein paar Bilder knipsen möchte. Von hier hat man einen herrlichen Ausblick und wenn mich nicht alles täuscht, sehe ich von hier aus, sogar die Steilklippe von Dover. Das ist ja klasse, so klar habe ich die englische Küste noch nie gesehen.

 

Dann geht es zum Cap Gris Nez. Auch wenn wir letztes Jahr schon einmal hier gewesen sind, das kann man sich ruhig ein zweites mal anschauen.
Cap Gris Nez liegt auf einer Landspitze der Kanalküste und es gibt einen Leuchtturm hier, der zur Überwachung der Schifffahrt im Ärmelkanal zuständig ist. Hier befindet sich auch der engste Abschnitt des Kanals zwischen Frankreich und England. Dieser beträgt 33 km. Man nennt diesen Abschnitt auch “Die Straße von Dover”.

Es ist auch ganz schön was los hier. Mehrere Reisebusse und viele Wohnmobile stehen auf dem Parkplatz. Nils nimmt sich das Fernglas mit, denn damit kann man ganz gut die Hafeneinfahrt von Dover erkennen. Das Wetter ist heute so klar, dass man wirklich einen sehr guten Blick nach drüben hat.

     

Nachdem wir genug fotografiert haben, gehen wir zurück und, nach einer kleinen Erholung, fahren wir weiter in Richtung Wissant . Auf den Weg dorthin, kommen wir an einer alten Bunkeranlage vorbei, wo heute ein Museum beheimatet ist.

     

Wir fühlen uns hier nicht sehr wohl und fahren weiter nach Wissant.Hier musste irgendetwas los sein, da am Straßenrand, alles mit Autos voll stand und die Straße ins Zentrum der Stadt gesperrt ist. Ich vermute mal, das sie hier heute Markttag haben. Die Märkte sind ja bekanntlich sehr groß in Frankreich und gehen manch mal durch den ganzen Ort. Ich sagte zu Achim, das ich gerne hier schauen möchte und das er eine Parkplatz am Straßenrand suchen soll. Mir war so in Erinnerung, dass es hier in Wissant auch einen Stellplatz für Wohnmobile gibt. Der liegt ein Stückchen weiter die Hauptstraße runter und dort stellen wir uns hin.
Es ist ein naturbelassener Wiesenplatz ohne VE, dafür kostenlos. Da er an der Hauptstraße liegt, ist es hier sehr laut.
Auf geht’s in den Ort. Hier ist tatsächlich heute Markt und er zieht sich durch das ganze Zentrum. Es ist ganz schön voll und manches mal muss man aufpassen, damit einem niemand auf die Füße tritt. Endlich bekomme ich eine neue Uhr und fühle mich nicht mehr so nackt am Arm. Wissant ist eigentlich ein sehr ruhiger kleiner Ort, aber heut ist hier die Hölle los, so viele Leute. Achim verschwindet mal eben in eine Kirche und ich hüpfe mal schnell in den Andenkenladen, um Postkarten zu kaufen. Danach geht es weiter über den Markt. An einem Markstand kaufte ich eine Portion Cousscous und ein Hähnchen (Poulet). Nun gehen wir zurück, damit wir noch warm essen können.

   


Als ich das Hähnchen auspacke, bekomme ich einen Schreck.  Der Flattermann ist ja riesig. Die Portion Cousscous ist auch nicht gerade klein, das können wir gar nicht alles aufessen. Den Rest packe ich ein für später. Noch schnell auf die Toilette und schon geht es weiter, denn hier wollen wir nicht bleiben, es ist uns zu laut.
So langsam wird es Zeit, sich eine Stellplatz zu suchen und so hielten wir die Augen auf, ob etwas passendes zu sehen ist. In der Nähe von Sangatte, entdecken wir einen Parkplatz hinter den Dünen, auf dem schon einige Wohnmobile stehen. Wir bleiben hier, da es uns gut gefällt. Ich ging sofort los, um die Lage zu sondieren. Wunderbar, hier führt ein Sandweg direkt zum Strand und dieser ist echt klasse. Sandstrand so weit wie das Auge reichte. Hier kann man auch die Fähren von und nach England vorbei fahren sehen und das ziemlich nah. Na, was glaubt ihr, wie schnell ich zurück zum Womo ging. Schnell die Schwimmsachen rausgeholt und ab wieder zurück zum Strand. Hinein ging es in die Fluten. Die Abkühlung tut richtig gut und nachdem ich genug habe, gehe ich zurück zum Womo. Mittlerweile ist der Parkplatz richtig voll geworden und erst am Abend wird es leerer. Wir essen die Reste von Hähnchen und vom Cousscous auf. Ich muss sagen, die 11 Euro die ich für beides bezahlt habe, haben sich gelohnt. Wir sind alle drei zum Mittag und zum Abend, richtig satt geworden. Da es noch schön warm ist, sitzen wir noch lange Zeit vor dem Womo, bevor wir ins Bett gehen.

 

     



Donnerstag 06.08.09    ca. 15 km     Calais und zurück

Heute morgen empfängt mich ein strahlend blauer Himmel und jede Menge warme Luft. Dieser Tag wird wieder sehr heiß werden. Da wir eh hier bleiben wollen, ist mir das recht. Hier kann man nichts anderes als schwimmen gehen, der Kulturteil ist abgeschlossen. Sobald Achim wach ist, fahren wir nur kurz nach Calais rüber, um dort die VE auf dem Stellplatz aufzusuchen und einzukaufen Wir trinken nur einen Kaffee und los geht es. Wir wollen früh genug wieder hier sein, damit wir unseren Stellplatz wieder bekommen, bevor es voll wird. Frühstücken können wir später. Als erstes fahren wir zum Auchan, kaufen alles ein, was wir brauchen und dann geht es rüber zum Stellplatz in Calais. Auf dem Weg dorthin, kommen wir durch den Ort Bleriot Plage, wo Achim anhalten muss, da es hier eine Tabakladen gibt und ich Zigaretten brauche. Schräg gegenüber ist noch eine Boulangerie, da kaufe ich noch ein Baguette für`s Frühstück.
Auf dem Stellplatz in Calais ist es an der Versorgung ziemlich voll. Achim stellt sich and die Seite und ich hole meine Eimer raus und lasse das Abwasser damit ab. Ich habe keine Lust so lange zu warten bis die mal fertig sind und da kann noch sehr lange dauern, da die Leute mit Kanistern und Gießkannen dort stehen und sich an den Wasserhahn für die Spülung der Toilettenbox, das Wasser holen. Iihgitt, da würde ich nie Wasser tanken. Ich entleere noch schnell die Toilettenbox und dann nichts wie weg hier. Auf diesem Platz möchte ich nicht mehr stehen, es ist sehr laut hier und die Mobile stehen sehr dicht aneinander. Dafür bezahle ich keine 7.- Euro. Das einzige was hier schön ist, ist der Strand und das man die Schiffe bei der Ein- und Ausfahrt beobachten kann.
Auf dem Rückweg zu unserem Parkplatz, kommen wir wieder durch Bleriot Plage und hier gibt es an den öffentlichen Toiletten einen Wasseranschluß, wo ich dann unseren Wassertank voll machen kann. Nachdem nun alles erledigt ist und schon Mittagszeit ist, geht es endlich auf den Parkplatz. Unser Platz ist schon belegt von einem anderen Wohnmobil. Es ist aber noch genügend Platz und so stellen wir uns halt ein Stücken weiter rüber. Hier steht ein Wohnmobil, das auch Recklinghauser Kennzeichen hat, wie wir. Achim unterhielt sich mit dem Ehepaar eine zeitlang. Sie kommen aus dem Nachbarort Herten. Jetzt wird endlich gefrühstückt, auch wenn es schon Mittagszeit ist. Noch während wir am essen sind, fahren Anne, Udo und Familie Pieper auf den Platz. Gestern Abend hatte ich Petra noch die Koordinaten per SMS geschickt. Mich wunderte nur, dass sie schon da sind, da sie ja so um die 200  Kilometer fahren mussten. Udo erzählte mir, das sie heute morgen schon um 8 Uhr losgefahren sind. Mein Gott, die sind aber früh aus dem Bett gefallen.
Gemeinsam gehen wir alle zum Strand.

   

Selbst Achim kommt heute mit. Er macht es sich in seinem kleinen Strandliegestuhl bequem. Ich bin als erste im Wasser und es macht richtig Spaß. Jedes mal wenn eine Fähre vorbei gefahren ist, kommen große Wellen. Nach langer Zeit verlasse ich das Wasser, um mich aufzuwärmen. Die anderen sind schon alle vorher raus gegangen und lagen jetzt wie die Ölgötzen nebeneinander gereiht auf der Mauer und lassen sich von der Sonne bräunen. Das sieht echt lustig aus. Ich gehe noch ein zweites mal ins Wasser und danach zum Wohnmobil. Achim und Nils kommen mit mir, die anderen bleiben noch am Strand. Ich ziehe mich um und dann setzen wir uns nach draußen. Achim wird aber so müde, das er sich ins Heckbett legt. Eine halbe Stunde später kommen auch die anderen von Strand zurück. Durch das schwimmen und durch die Sonne werde ich auch müde und schlafe in meinem Stuhl ein. Ich bekomme noch nicht mal mit, als Petra herüber kam. Nils erzählte es mir später, als ich wieder wach war. Gegen Abend holen wir unseren Grill raus. Heute beim einkaufen habe ich Grillfleisch gekauft, Würstchen hatte ich noch da. Durch das schwimmen habe ich einen Bärenhunger. Nach dem Essen wird alles weggeräumt und wir setzten uns rüber zu Anne, Udo, Petra und Werner, wo wir den Abend gemütlich ausklingen lassen.



Freitag 07.08.09     470 km     Zuydcoote - Castrop-Rauxel

Das Wetter sieht heute morgen nicht gerade berauschend aus und ich habe die Befürchtung, das es Regen geben wird. Na mal schauen wie es wird, es ist ja noch früh. Nachdem alle auf sind, hat sich das Wetter nicht verändert. Im Gegenteil, es zog sich immer mehr zu. Heute gibt es definitiv kein schwimmen im Meer. Wenn das Wetter nun schön wäre, würden wir noch hier bleiben, aber so wollen wir weiter ziehen. Nils und ich wollen nach Hause und Achim möchte noch zu dem Platz in der Nähe von Dunkerque, den er letztes Jahr verzweifelt gesucht hatte. Diesmal habe ich mir die Daten aufgeschrieben, so das er ihn diesmal finden wird. Auch die anderen wollen weiter fahren. Petra möchte unbedingt zum Hafen von Calais. Wir verabschieden uns von allen, da es das letzte mal ist, dass wir uns hier in Frankreich dieses Jahr treffen.
Wir machen uns auf den Weg und kommen nach einiger Zeit in Zuydcoote an, dort wo auch der Platz in den Dünen ist. Aber auch dieser ist einer Höhenbegrenzung zum Opfer gefallen, so das nur noch PKW`s dort parken können. Mit dem Wohnmobil kann man nur vorne an der Straße stehen und das finde ich nicht so gut. Hier möchte ich auf keinen Fall übernachten, auch wenn es noch so ruhig hier ist. Wir schauen uns noch den Strand an, bevor wir weiter fahren. Dieser ist gar nicht mal so schlecht und bei schönem Wetter, wäre ich auch noch mal ins Wasser gegangen.

   


Nun heißt es Abschied nehmen von Frankreich, denn wir fahren nach Hause, einen Tag früher als geplant. Ist mir aber ganz recht so, da unsere Enkeltochter morgen Geburtstag hat und ich auch noch für Achim die Tasche für das Krankenhaus fertig machen muss. Dann brauche ich mir keinen Stress antun und kann alles in Ruhe machen. Viele Kilometer liegen vor uns und es wird einige Stunden dauern, bis wir zu Hause sind. In Antwerpen haben wir das Pech und geraten in einem Stau. Das dauerte einige Zeit und kostete uns eine Stunde längere Fahrzeit. Als wir wieder auf deutschem Gebiet sind, fahren wir in Neukirchen-Vluyn ab und suchen eine Mc Donald auf. Mit gefüllten Bäuchen, machen wir uns auf die letzten 75 Kilometer, Richtung Heimat. Gegen 18.30 Uhr kommen wir zu Hause an. Ich packe noch die Sachen aus dem Wohnmobil, Nils hilft mir dabei. Sauber mache ich es in den nächsten Tagen.

Fazit:
Es war ein wunderschöner Urlaub, wir hatten jede Menge Spaß, haben viel gesehen, erlebt und einige neue Leute kennen gelernt. Schade das es schon vorbei ist.

In der Galerie findet Ihr noch viel mehr Urlaubsbilder, schaut ruhig einmal nach.


 

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